Wir (m, 25, w, 21) waren die Letzten, die dem Flughafentransfer-Bus entsteigen durften, nachdem dieser einen ca. 300 Meter langen Weg von der Hauptstraße aus rückwärts zum Hotel hochfahren musste. Soviel zum ersten kleinen Stirnrunzeln. Das Hotel präsentierte sich dann in der Dunkelheit beleuchtet, etwas steril aber dennoch einladend. Der Pool vor dem Eingang sah schon im Dunkeln weniger hübsch aus. Empfang und Check-In verliefen schnell und freundlich. Das Zimmer war zwar nicht sonderlich groß, hatte aber, neben Bad mit Badewanne und WC, eine individuell regelbare Klimaanlage (die im Preis inbegriffen war) und einen Balkon. Für ein 3-Sterne-Hotel ist das spitze. Die Matratzen waren vollkommen in Ordnung, das Zimmer sauber. Die Sauberkeit hielt sich auch über unseren Aufenthalt, obwohl wir dem Reinigungsservice zwischenzeitlich wohl netterweise einen kleinen Obolus hinterlassen hätten können (was wir erst zum Schluss taten). Wie gesagt, der Sauberkeit tat das trotzdem keinen Abbruch. Der Ausblick vom Balkon war schön und ruhig. Unsere Fragen wurden durch die Rezeption alle tadellos und freundlich beantwortet. Das Frühstück (mehr hatten wir nicht gebucht) war ausreichend bestückt. Zwar nichts besonderes, aber genug Abwechslung war da. Zwei Säfte (leider Instant), Joghurt, Milch, Honig, 2 x Marmelade, 2 x Ceralien, mehrere Wurstsorten (diese großen Billig-Scheiben), versch. Sorten Tee, Kaffee usw.. Wir wurden auf jeden Fall satt. Der Pool war dann auch bei Sonne nicht sonderlich ansehlich und dabei auch ziemlich ungemütlich gelegen. Die Außenbar konnte man auch getrost vergessen. Die Anbindung über öffentliche Verkehrsmittel war dürftig. Wir hatten allerdings ohnehin vor, ein Auto zu mieten und damit die Insel zu erkunden. Mittag- und Abendessen nahmen wir demnach auch außerhalb des Hotels zu uns. Das Auto wurde uns über die Rezeption vermittelt. Die Vermietung war kein Schnäppchen. Dafür hatten wir aber auch Vollkasko ohne Selbstbeteiligung, was sich nach einem unfreiwilligen Ausflug über einen nach ausgetrocknetem Flussbett aussehenden Feldweg und Steckenbleibens am Strand aber als willkommener Umstand erwies. Wir sind auf unseren Touren jedenfalls haufenweise an sogenannten Beach Resorts vorbeigekommen (die wir während des Flughafentransfers teilweise auch von innen zu sehen bekamen), in denen wir nicht hätten wohnen wollen. Viel zu viele bekloppte, grölende, besoffene Würstchen bzw. Menschen überhaupt. Wir waren froh, abends in unser abgelegenes Hotel zurückkehren zu dürfen. Zumal ein paar hundert Meter weiter im Dorf auch Pizza, Fisch uns sonstiges zu bekommen war. Nur eben ruhiger und ohne viele Touristen. Da waren wenigstens noch Einheimische zu sehen. Übrigens gab es neben der Autovermietung (ca. 300 Meter vom Hotel entfernt) auch noch eine Motorrad-Vermietung (ca. 500 Meter vom Hotel). Zum (Kies-)Strand muss man ca. 1000 Meter laufen. Der lohnt sich nicht unbedingt, da gibt es schönere auf Rhodos. Uns hat es gefallen. Das Hotel hat nur 3 (oder 2, 5) Sterne, ist dafür aber sauber, mit kühlen Zimmern ausgestattet und ohne viele Touristen. Wer nicht den ganzen Urlaub in der Hotelanlage verbringen und etwas abseits untergebracht werden möchte, ist mit diesem Hotel recht gut beraten. Unsere Empfehlung: Auto mieten und Insel erkunden. Das war auch für mich als Kulturbanausen richtig, richtig schön.

Zimmer

Eher gut