- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Durchaus schönes Alpenhotel in gepflegtem Zustand. Zum Saisonopening viele internationale Gäste (Engländer, Niederländer, Deutsche, Österreicher, Schweizer) von 2 bis 70 Jahren (hauptsächlich aber eher Gäste im Bereich Ü40). Ein schönes Hotel in einer guten Lage. Dennoch würde ich persönlich nach unserem persönlichen Eindruck mit kleinen Kindern (unsere beiden Racker sind 2 Jahre und 6 Jahre alt) das nächste Mal ein Hotel wählen, wo sich die Kinder auch mal ein paar Minuten alleine beschäftigen können. So gibt es zum Beispiel in nächster Nähe das "Art & Relax Hotel Bergwelt", dass wir uns einfach mal angeschaut haben - dort ist sogar eine Kinderbetreuung in einem tollen Spielraum im Preis inbegriffen.
Wir haben als 4-köpfige Familie die Suite gebucht, die in der Größe durchaus angenehm ist. Sie bot einen schönen Blick auf die Berge und die Talabfahrt vom Gaisberg - dies hat zum Saisonbeginn aber den Nachteil, dass unter Umständen die Schneekanonen die ganze Nacht hörbar sind.
Das ab 8:00 Uhr geöffnete Frühstücksbuffet ist reichhaltig und lässt wenig vermissen. Vielleicht hätte die Wurst- und Käseabteilung etwas Abwechslung verdient - die Region gibt da meiner Meinung nach mehr her. Ich persönlich mag keinen Filterkaffee, man kann aber auch problemlos z.B. einen (oder mehrere) Latte Macchiato ohne extra Berechnung bestellen - der war kein Highlight, aber geniessbar. Der Tee meiner Frau war sehr lasch (Wasser mit Tee-Geschmack), so dass meine Frau sich den Teebeutel hat extra servieren lassen. Nachmittags gibt es im Halbpensionspreis inbgriffen eine kleine Jause - z.B. verschiedene Kuchen oder Strudel oder auch mal Fleischkäse. Hier ist Abwechslung angesagt. Das Kinderabendessen konnte glücklicherweise auf Wunsch schon ab 18:15 Uhr serviert werden. Unsere beiden Racker sind es gewohnt, um 19:30 Uhr im Bett zu sein, da war das eine gute Zeit für uns - die Kinder konnten ins Bett (Babyphone nicht zu Hause vergessen!) und wir zu "unserem" Abendessen schreiten, das ab 19:00 Uhr serviert wird. Das Abendessen war solide und gut, aber kein "Knaller". Die Küche ist bemüht, gehobenen durchaus landestypischen Stil zu servieren, aber lässt den letzten Pfiff oder Überraschung vermissen - die "Steinpilz-Consommé unter Blätterteighaube" oder das "Zarte Filet vom Jungschwein an Erdäpfelmus" ist gut abgeschmeckt (wie oft habe ich schon eine übersalzene Consommé gegessen?) und durchaus auch optisch attraktiv in angenehmen Mengen serviert, aber reißt heutzutage niemanden mehr zu Begeisterungsstürmen hin. Angenehm die Möglichkeit, ein vegetarisches Gericht in der Menüauswahl zu haben. Ebenfalls positiv hervorheben möchte ich das Salatbuffet, das bei mir keine Wünsche offen lies. Die Getränkepreise sind durchaus moderat, stilles Mineralwasser gibt es leider nur aus der Flasche. "Bergwasser" wird anderswo durchaus auch mal kostenfrei serviert. Die Weinkarte machte eine guten, nicht überteuerten Eindruck mit einem Schwerpunkt auf Österreich - was ich allerdings eher positiv bewerten würde.
Die Mitarbeiter an der Rezeption waren sehr freundlich und hilfsbereit. Das Service-Personal im Speisesaal setzte sich größtenteils aus osteuropäischen Kräften zusammen, die zwar duchaus bemüht waren, aber nicht alles auf Anhieb verstanden haben (lag aber noch in einem erträglichen Rahmen). Was allerdings ein absolutes No-Go war, dass unsere Kellnerin mir während einer Unterhaltung mit meiner Frau mitten im Satz ins Wort gefallen ist, um zu fragen, ob sie das Geschirr abräumen dürfe - das geht so gar nicht. Einen weiteren Stern Abzug gibt es für die schnelle Speiseabfolge während des Menüs. Selbst nach unserer ausdrücklichen Bitte nach angemessenen Pausen zwischen den Gängen lagen diese eher im zweistelligen Sekundenbereich. Sehr gut hingegen der Bar-Chef (Peter), der spätestens am Tag nach der Anreise jeden Gast mit Namen ansprach - beeindruckend. Dazu sehr zuvorkommend, blitzschnell, *extrem* höflich und auch sehr um die Kinder bemüht (gab es eine herzhafte Jause, so hat er für die Kinder noch schnell einen Teller Kuchen organisiert).
Die Lage ist für Skifahrer wirklich toll - Ski-In und Ski-Out vom Feinsten. Allerdings ist der Weg zu Fuß in den Ort mit kleinen Kindern und womöglich auch noch Kinderwagen (wie bei uns) etwas beschwerlich, da man eine steile Straße oder alternativ einen - für Kinderwagen ungeeigneten - Fußweg mit Treppen bewältigen muss.
Beliebte Aktivitäten
- Sport
Der Wellness-Bereich ist gepflegt und umfangreich. Die Kinder können in der Pool-Anlage ihren Spaß haben, durch einen nicht vorhandenen Nichtschwimmer- oder Kinder-Bereich muss man allerdings auch immer ein Auge auf die kleinen Racker werfen - was wir allerdings nicht als Nachteil empfunden haben. Das "Spielzimmer" allerdings - und dafür gibt es mindestens einen ganzen Stern Abzug - hat seinen Namen wahrlich nicht verdient. In einem nackten Raum im Keller ohne Fenster stehen lieblos eine Tischtennisplatte und ein Kicker - attraktiv oder einladend ist anders. Unterhaltung für die Kleinen oder gar Kleinsten ist demnach praktisch nicht vorhanden (obwohl wir niemals das Gefühl hatten, mit Kindern nicht willkommen zu sein - es gibt sogar Kinderbademäntel) - schade.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 3-5 Tage im November 2009 |
Reisegrund: | Winter |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Robert |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 1 |