- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel Gouves Mare ist ein kleineres Haus mit ca. 45 Zimmern, die auf das Haupthaus und die Dependancen verteilt sind. Die dort wohnenden Gäste kamen überwiegend aus England und Frankreich, auch einige Deutsche und Holländer traf ich an. Das Alter der Gäste würde ich überwiegend auf ca. 40 und aufwärts schätzen, Kinder waren nur wenige zu dieser Zeit dort. Es gibt aber einen hübschen bunten Kinderspielplatz direkt neben dem Basketball- / Tennisplatz (?) - habe da nicht genau hingesehen -, der wiederum direkt neben der Poolanlage zu finden ist. Einen weiteren Pool mit Liegen, usw. gibt es beim Mutterhaus Gouves Sea. Er darf von den Gästen des Gouves Mare benutzt werden. Die Eingangshalle des Hotels ist großzügig und freundlich gestaltet. Dort findet man auch einen kostenlosen Internetzugang. Parkplätze sind in ausreichender Zahl vor dem Hauptgebäude. Wichtig: Das Personal spricht „nur“ Französisch und Englisch (das wurde mir auch so mitgeteilt). Allerdings tauchte dann zu meinem großen Erstaunen am Tag vor meiner Abreise eine Dame an der Rezeption auf, die ich zwar schon zuvor bemerkt hatte, von deren perfekten deutschen Sprachkenntnisse aber nie die Rede war. Diese Verhaltensweise des Personals empfand ich als befremdend. Weiterhin: Bei meiner Ankunft war die Telefonverbindung auf meinem Zimmer defekt. Auf Nachfrage bei der Rezeption erhielt ich die Auskunft, die Linie sei gestört. Diese Störung zog sich bis zum Donnerstagmorgen hin, obwohl der „Chef“ zwischenzeitlich verlauten ließ, es sei alles in Ordnung, das Telefon funktioniere. Erst am Donnerstagabend kam schließlich eine Verbindung zustande. Dass eine Verbindung gestört sein kann, empfinde ich nicht als tragisch, allerdings sollte man auch dazu stehen. Dieser „Chefkommentar“ hat mich sehr befremdet. Die Telefonkosten mit einer Telefonkarte sind sehr korrekt, allerdings war es schwierig, eine solche Karte in Gouves zu kaufen, da der Lieferant nicht vorbeigekommen war. Demzufolge gab es auch keine Briefmarken. In den kleinen Supermärkten sind die Preise voll in Ordnung: 1 1/2 l Wasser 50 oder 60 Cent, 1/2 l Bier (Dose) um die 1,20 €. Wetter: zwischen 25 und 33 Grad Anfang Oktober. War super. Zu empfehlende Touren: Ausgrabungsstätten von Malia (weniger überlaufen als Knossos), Gortys und Matala (eine Tour angeboten von der TUI).
Mein erster Eindruck am späten Montagabend – ein wirklich hübsches und großes Zimmer: schwarz bzw. dunkelbraun gehalten hinsichtlich Mobilar, weiß glänzende Schrank- und Eingangstüren, weiße Bodenkacheln mit wenigen schwarzen Kacheln am Eingang (dezentes Muster) – also sehr ansprechend auf den ersten Blick. Leider ging ein wenig später der zweite Blick ins Badezimmer und am nächsten Morgen der dritte und – es tut mir leid – ich muss hier den Ausdruck „versifft“ benutzen. Ich wollte dem Reinigungspersonal eine Chance geben und wartete. Aber nachdem ich bei meiner Rückkehr am Mittwochspätnachmittag den Eindruck hatte, dass nicht einmal der Spülstein geputzt wurde und der Balkon im Zustand vom Dienstagmorgen war, meldete ich mich an der Rezeption. „Meinen Sie den Rost im Bad?“ wurde ich gefragt. Ja, ich meinte den Rost, den Kalk, den Grünspan, die hängende Abdeckplatte an der Wand, das fast schwarze kleine Abdeckgitter im Boden, usw. Zögernd wurde mir ein Zimmer gegenüber angeboten, allerdings wüsste man nicht, wann es am nächsten Tag frei würde. Dazu: Im hoteleigenen Merkblatt ist verzeichnet, dass die Zimmer bis 11 Uhr geräumt sein müssen, weiterhin war das Hotel längst nicht vollbelegt. Ich muss sagen, dass mir dieses Angebot zu halbherzig und zu vage war und ich hatte nicht vor, mir den Urlaub und die trotz allem gute Laune durch Warterei oder Streitigkeiten verderben zu lassen. Demzufolge antwortete ich ebenso vage und bat zuerst einmal um ordentliche Reinigung. Am nächsten Morgen war an der Rezeption nicht mehr von Zimmerwechsel die Rede, das Zimmer war dann aber bei meiner Rückkehr am Abend „normal“ geputzt, d.h., weniger flüchtig als an den Tagen zuvor. Allerdings hatte sich niemand die Mühe gemacht, irgendwelche Grünspan- oder Kalkflecken, usw. zu entfernen und die Abdeckplatte hing weiterhin „auf Halbmast“. So blieb es bis zum Sonntagnachmittag, an dem bei meiner Rückkehr die schwarze Platte um den Spülstein derart widerliche Schlierspuren von verschmutzten Putzlappen aufwies, dass das Ganze schon irgendwie eine Sache für ein Witzblatt wurde. Letzte Anmerkung: Ich habe bei meinem Vorbewerter gelesen, dass es saubere Zimmer mit vernünftigen Badezimmern im Gouves Mare gibt. Demzufolge - und vor allem aufgrund des wirklich leckeren Abendessens - rate ich nicht von diesem Hotel ab, aber meiden Sie das Zimmer 415 im Haupthaus im Gang neben dem Speisesaal. Ansonsten: Ein deutsches Fernsehprogramm gibt es nicht. Der Safe ist ein Mietsafe (steht nicht im Prospekt der TUI), Kosten 2 € pro Tag. Die Klimaanlage funktioniert korrekt. Das Telefon funktionierte - wie schon erwähnt - von Montag bis Donnerstag nicht. P.S.: Ich stelle schöne, aber leider auch einige der unschönen Fotos vor.
Gespeist wurde in einem ansprechend eingerichteten Speisesaal bzw. auf der Hotelterrasse. Das Frühstück war insgesamt in Ordnung. Leider war der Kaffee sehr „englisch“ – also dünn und ich habe die Margarine vermisst, aber man kann es dennoch als schon zufriedenstellend bezeichnen. Ein großes Plus verdankt dieses Hotel seinem Koch. Die mediterranen Gerichte waren einfach 1A: Paella, Fischzubereitungen, Gemüsezubereitungen z.B. Art Ratatouille, usw. usw. – alles super lecker! Auch die Nachtische – äußerst leckere kleine Kuchen ohne oder mit Creme waren hundertprozentig ausgezeichnet ! Die Vorspeisen beschränkten sich zwar auf Salate, aber dafür war die Auswahl groß. Was die Getränkepreise betrifft, so waren sie sehr korrekt: ein Liter Wasser 1,50 €, ein Viertel Liter Wein (trocken und wirklich gut) 2,50 €. Aber mein großer Dank und meine sechs Sonnen gehen an den Koch.
Das Personal war sowohl an der Rezeption als auch im Speisesaal sehr freundlich und hilfsbereit. Dennoch muss ich sagen, dass mit berechtigten Beschwerden – die oben erwähnte Telefonverbindung und siehe weiterhin unter „Zimmer“ – nicht eines 4 Sterne Hotels würdig umgegangen wurde. Da „Chefsache“ aber vielleicht nicht wirklich „Angestelltensache“ ist, möchte ich hier trotzdem 5 Sonnen vergeben.
Das Gouves Mare liegt direkt hinter dem Mutterhaus Gouves Sea, das wiederum nur durch eine nicht zu stark befahrende Uferstraße vom Meer getrennt ist. Das Hotel liegt im westlichen Ortsteil von Gouves (Richtung Heraklion), der ein wenig „vernachlässigt“ wirkt. Zwar gibt es auch hier kleine Bars und Restaurants, aber der Kern des Ortes ist eindeutig weiter östlich zu suchen (ca. 300 m). Der Strand direkt vor dem Hotel ist nicht sehr breit, dafür aber ruhiger als die Strände weiter östlich. Heraklion selbst liegt ca. 20 bis 30 Busminuten (je nach Verkehrslage) von Gouves entfernt. Die nächstliegende Bushaltestelle vom Hotel aus ist oben an der Hauptverkehrsstraße zu finden (ca. 300 m), bei der Tankstelle EKO. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite fahren die Busse Richtung Malia. Alle Busse verkehren im 30 Minuten Takt. Eine Busfahrt nach Heraklion kostet 2,10 €, eine Fahrt nach Malia 1,60 €. Geht man vom Hotel aus die Uferstraße entlang Richtung Heraklion, so erreicht man nach ca. 1 Kilometer das Cretaquarium - sehr für Kinder zu empfehlen, sehr hübsch. Eintrittspreise: Erwachsene 8 €, Kinder 6 €. Fazit: Wenn man das Gouves Mare bucht, um von hier aus Ausflüge nach Heraklion, Knossos, Malia, usw. zu starten, so ist die Lage des Hotels in Ordnung.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1 Woche im Oktober 2009 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Anne |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 107 |