Hotel Graf von Oldenburg

Service von Anfang an daneben. Im Internet mit 80€ als Doppel und 13€ für Zustellbett erwartete ich etwa 106€ für Zimmer mit 2 Kindern. Am Telefon wurden aber 130€ angeboten. Auf die Frage nach dem Grund dieses Unterschiedes wurde ich über zwei Dinge belehrt: ob ich wüsste was Kinder alles essen und dass er die Leute nicht möge, die nur Ihren Vorteil suchten und alles billig, billig sein müsste. Er bot dann 120€ an, die ich – leider – akzeptierte. 5 Tage vor Anreise musste ich von 3 auf 2 Nächte verkürzen, wegen eines Zahnarzt-Termins des 5-Jährigen. Bei der Anreise hatten wir Glück. Auf dem kaum zugänglichen Parkplatz neben der „Rezeption“ war Platz, und der „Chef“ in der Rezeption. Auch wir erlebten die 5-malige Beschreibung der Fernbedienungen für TV und mussten versprechen, keinesfalls die Kinder da ran zu lassen, da „Kinder immer Alles kaputt machen“. Das Zimmer, eine ehemalige 1-Zimmer-Wohnung, war sehr geräumig, insofern gut auch für die Kinder. Die Einrichtung allerdings Marke Sperrmüll. Das Bad klein und einfach. Die Sauberkeit schlecht zu schätzen, uns viel jedoch hier nichts Negatives auf. Als die Kinder sich nachmittags im Zimmer bewegten, kam gegen 19:00 der Hotelier und verbat sich dieses „Getobe“, die Kinder seien wohl nicht erzogen, er kenne sich aus, denn seine Kinder seien besser erzogen, selbst seine Hunde seien erzogen. Starker Tobak. Unsere Enkel, die 9-Jährige und der 5-Jährige, hatten seit diesem Auftritt Angst vor dem Hotelier („böser Mann“). Trotz Einigung auf Kreditkarte per Telefon wurde nun auf Barzahlung bestanden, „da es sonst für Ihn zu teuer wäre“. Wir erklärten uns widerwillig einverstanden, quer durch die Stadt nach Geldautomaten zu suchen, da keine Sparkasse in der Nähe und uns der Hotelier auch keinen Standort nannte. Beim ersten Frühstück, so la la und abgezählt, gab es auf Nachfrage auch ein Getränk für die Kinder: „stellen wir immer erst hin, wenn die Eltern da sind, da Kinder ja immer Alles umschmeißen“. Hammer. Hat er das von den eigenen „Wohlerzogenen“ gelernt? Nach dem Frühstück nach der ersten von 2 Nächten bat er um Bezahlung. Ich hatte noch keinen Geldautomat gefunden und erklärte, dass ich es gewohnt sei, bei Abreise zu bezahlen, und natürlich würde. Bei Ihm sei es anders, ich solle nun bis 10:00 bar bezahlen. Als ich entgegnete, dass es schön gewesen wäre, wenn ich vorher von der "Vorkasse" gewusst hätte, dann hätte ich ja auch Geld besorgen können, wurde nur erneut die Bezahlung bis 10:00 angefordert oder "sie müssten das Zimmer räumen". Er hätte morgens durch das Frühstück immer so viel zu tun. Außerdem sei er krank und dürfe sich nicht aufregen. Eine Bezahlung z.B. am Abend lehnte er ab, da er nicht wisse, ob er dann vor Ort sei. Nach meinem Bedauern, dass sich das Wesen der Hotellerie Ihm nicht erschlossen hatte, suchte ich doch einen Geldautomat per Auto, kam zurück und bezahlte wortlos. Allein mit meiner Frau wären wir sofort ausgezogen, wollten dies aber nicht unseren Enkeln antun, die nun Angst hatten, auf der Strasse nächtigen zu müssen. Da ich zum Geburtstag meiner Mutter in Oldenburg war und in Vorbereitung ihres Umzugs in ein Pflegeheim viel zu klären war, habe ich es nicht mehr geschafft, diese Meinung beim Oldenburger Fremdenverkehrsamt persönlich anzubringen. Ich hoffe aber inständig, dass man dort die Berechtigung der Sterne überprüft. Mir will nicht einleuchten, dass solch eine Übernachtungsmöglichkeit den Namen Hotel tragen darf, wenn eine Rezeption nur sporadisch besetzt ist. Die Holiday-Check Einträge zeigen ja, dass ich mit meiner Erfahrung wirklich nicht Allein bin. Fazit: Möbel auf den Sperrmüll, neuer Hotelier, Fenster und Türen besser gegen Lärm dämmen und als freundliche Frühstücks-Pension neu beginnen. Das könnte klappen. Unter diesem Titel wohnten wir zuletzt vergleichbar aber freundlich zu deutlich niedrigeren Preisen am Ludwigkirchplatz, 100m vom Ku-damm in Berlin, n Nicht in Oldenburg. Hätte mir daher ein preisgünstigeres Niveau erwartet und natürlich reguläre Hotel-Bedingungen.

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