Das Grand Side ist ein kleines feines familiäres Hotel das seit Jahrzehnten Stammgäste halten und zufriedenstellen kann. Wer den ganz großen Luxus, den wilden Ritt auf der Urlaubswelle, oder die gänzliche Abgeschiedenheit von der Welt sucht - ist hier sicher falsch. Wer aber tadellosen Service ein angenehmes, familiäres Umfeld schätzt, sollte dem Hotel eine Chance geben.
- ZimmergrößeGut
- SchlafqualitätSehr gut
- SauberkeitSehr gut
Unser Zimmer im Haupthaus war ausreichend geräumig mit viel Stauraum im Kasten und diversen Schubladen. Der Laminatboden war sauber und angenehm. Die Matratzen sind auf der härteren Seite, für uns aber superbequem. Die Klimaanlage arbeitet nicht geräuschlos doch sehr effizient, das Thermostat regelte die Temperatur zuverlässig auf ein angenehmes Niveau. Die Regendusche in dem nicht allzu großen Badezimmer war der Hammer, der Wasserdruck konstant hoch, die Qualität des Wassers genial, eiskalt, bei Bedarf und angenehm auf der Haut, den Haaren. Besonderes Highlight die Minibar die täglich kostenlos mit Wasser still/prickelnd und Softdrinks aufgefüllt wurde.
- EssensauswahlGut
- GeschmackSehr gut
Ambiente beim Essen
- Badekleid & Shorts
Die Gastronomie ist für mich eines der Highlights dieses Hotels. Seit Jahren beobachte ich in diesem Haus eine stets hohe Qualität und ein agieren mit Augenmass. Wer meterhohe Türme aus Garnelenschwänzen und sich stapelnde Haufen von Seafood oder anderen vermeintlichen Delikatessen sucht. wird sie hier nicht finden. Dagegen handwerklich sehr schön gemachte Salate, kalte Vorspeisen und z.T. frisch gekochte Hauptgerichte. Natürlich laufen einige Klassiker, vor allem den Kindern, aber auch manchem Erwachsenen im Hotel geschuldet durch (Pommes, Nudeln mit Fleisch/Tomatensauce, Reis,...). Vieles vom Vortag oder dem ausgezeichneten Frühstück, findet sich am Abend im Buffet kreativ "verwertet" wieder. Das Frühstück ist großzügig mit "Allerlei vom Ei", Pancakes und Crepe', Cerealien, Joghurt, Wurst und Käse, einigem an Brot und jeder Menge Obst. Der Kaffee ist aus dem Automaten und nicht so ganz unser Fall, dieses Manko machte der hervorragende Cay allerdings vollends wet. Die Säfte aus dem Automaten sind südlich süß und fallen in der Qualität zum Rest ein wenig ab, gut zu trinken sind sie trotzdem. Das Mittagessen an der Poolbar haben wir, der Linie wegen, immer geschwänzt, was zu sehen war, war sehr auf den schnellen Happen zum Lunch getrimmt. Kinderfreundlich mit Nuggets, kleinen Burgern zum Selberbauen, Nudeln und immer einigen kleinen, auch regionalen Feinheiten. Obst und Salate in wie vom Abend gewohnter Qualität, nur eben nicht ganz so reichhaltig in der Auswahl. Auch hier scheint man sehr genau zu wissen was und wie viel sinnvoll ist anzubieten. Obst wird beinahe den ganzen Tag lückenlos irgendwo angeboten. Hauptsächlich köstliche Melonen, aber auch Birnen, Pflaumen, Weintrauben,Orangen, Nektarinen,... Hier fällt auf, dass nicht die "supermarktgewohnte" Makellosigkeit im Vordergrund steht, sonder versucht wird auf den Geschmack und die Verfügbarkeit zu setzen. Exoten sucht man vergeblich und manch ein wenig unansehnlich wirkendes Stück Obst erweist sich geschmacklich als echter Gewinn. Um es richtig zu verstehen sei noch gesagt, die Früchte sind nicht etwa "unappetitlich" oder "hässlich" nur eben keine polierte, Standartware, sondern Obst mit Ecken, Flecken und Kanten. Das Angebot an Getränken ist gut und die Klassiker, Wasser mit/ohne, Bier und Wein sind tadellos. Die Softdrinks sind wie bereits beim Frühstück erwähnt ziemlich süß, was Vielen ja sehr gut zu schmecken scheint, die Mischgetränke sind bunt und den Softdrinks folgend auch auf der süßeren Seite. Wir haben einige probiert, überzeugt hat uns keines, wobei wir auch nicht die klassischen Longdrink/Cocktailtrinker sind. Zu beobachten war aber auch, dass viele bunte Getränke mit Schirmchen genossen wurden und bei dem Einen oder Anderen auch ganz gut zu wirken schienen :-). Essen und Trinken kann man den ganzen Tag irgendwas. Ein Wort zu den Desserts, der Patisserie. In diesem Jahr hat man offensichtlich den "Malkasten" der Kuchenbäcker noch einmal kräftig aufgestockt. Ich habe selten so "quietschbunte" Kuchen, Torten und Gebäck gesehen. Mir hat das sehr gefallen, denn die kreativen Farbexperimente taten der traditionellen Kunst der Ausführenden keinen Abbruch. Das "Süß"igkeiten in Ländern wie der Türkei ihren Namen zu recht tragen, versteht sich hier von selbst, das gehört sich hier so und ist folglich genau richtig und authentisch.
- DeutschkenntnisseGut
Bester Service
- Bar, Disco & Restaurant
Das Personal ist, wie in jedem Unternehmen, das Kapital des Hotels. Alle, ausnahmslos ALLE Mitarbeiter sind enorm höflich, einem Späßchen selten abgeneigt, enorm eifrig und fleißig. Die Damen der Zimmerreinigung erledigen ihren Job sauber unkompliziert und "unauffällig". Das Servicepersonal zu den Mahlzeiten ist, trotz der großen Hitze, flott und sehr umsichtig. Als Gast wird man rasch erkannt und Wünsche werden "abgespeichert". Nach zwei Tagen war unsere Standartgetränkebestellung zum Essen bereits überflüssig. Alle Frauen und Männer der Serviceabteilung kämpften tagtäglich den Kampf gegen "das leere Glas" und obsiegten eigentlich immer. Natürlich freuten sich die Damen und Herren wenn man versuchte ein wenig zu interagieren, das eine oder andere nette Wort in Landessprache zum Beispiel oder ein simples "Bitte" und "Danke". Das Animationsteam war enorm bemüht und nicht aufdringlich. Diese Profis in Ihrem Geschäft, erkennen sehr schnell wer Lust hat mitzumachen, wer in Stimmung ist und wer lieber seine "Ruhe" hat. Die Programme im Amphietheater haben wir nicht besucht, die Spiele an der Poolbar waren launig und nett, wenngleich für meine Ohren (50+) manchmal einen Tick zu laut. Insgesamt macht das Animationsteam aber einen tollen Job. Auch ihnen kommt die übersichtliche Größe des Hauses entgegen, d.h. man kennt sich und geht gut auf Wünsche und Bedürfnisse der Gäste ein. Die Rezeption ist mit freundlichen Damen und Herren besetzt die ausnehmend gut Deutsch sprechen und uns bei einem Problemchen mit dem Zimmer sehr unkompliziert und lösungsorientiert helfen konnten, weil sie uns auch helfen wollten.
- GemeinschaftsförderungSehr gut
- Öko-ErlebnisGut
Das ganze Haus verfügt an allen Orten über ein klar erkennbares Mülltrennsystem. Wie gut dies von den Gästen verstanden und angenommen wird, entzieht sich meiner Kenntnis. Leider werden solche freiwilligen Maßnahmen in der Regel von den Gästen wenig bis gar nicht honoriert, teils aus Desinteresse, teils aus Unkenntnis. Hand-und Duschtücher werden nur auf Verlangen der Zimmerbewohner gereinigt (Tücher auf dem Boden), mit Ausnahme des Frühstücks und an der Bar kommen kaum Einwegservietten zum Einsatz, auf Kleinverpackungen (Kaffeesahne, Butter, Marmelade, Frischkäse, etc.) wird gänzlich verzichtet, nur verpackte Zuckerportionen produzieren hier Müll. Die Beleuchtung im und am Haus ist bereits überwiegend in stromsparender LED Technologie ausgeführt und ein Gutteil der landwirtschaftlichen Produkte stammt von einer eigenen, nachhaltig betriebenen Farm (zumindest heißt es das). Größter Kritikpunkt ist allerdings, dass Trinkwasser in kleinen Einwegplastikbechern (0.2l), ähnlich einem Joghurtbecher bei uns, angeboten wird. Die ist besonders deshalb eigenartig da Sodawasser in Gläsern, bzw. Mehrwegkunstoffbechern (Strand/Pool) ausgeschenkt wird. Hier könnte man sich vielleicht etwas überlegen Die im Kapitel Gastronomie angesprochene kreative Verarbeitung von Lebensmitteln vom Frühstück (Bsp. Frühstückseier = Eiersalat am Abend) oder vom Vortag (z.B. Brathuhn = Geflügelsalat am Abendbuffet) finde ich großartig und in vielerlei Beziehung nachhaltig, nebenbei auch ethisch sehr verantwortungsvoll - und natürlich auch wirtschaftlich sinnvoll.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Aktivitäten am Strand
- Baden & Planschen
- Entspannen
- Strandspaziergang
Der zum Hotel gehörende Strandabschnitt ist sehr sauber, der Abstand der Schirme zueinander ist großzügig, die Liegen angenehm und die Anzahl der Selben mehr als ausreichend, es gibt sehr viel mehr Schirme als Gäste am Strand, was jede Art von "Handtuchterrorismus" völlig unnötig macht. Der Strand selber besteht bis zur Wasserlinie aus feinem Sand, an der Wasserlinie kann, je nach Witterung und Gezeitenstand etwas gröberer Kies im Wasser sein. Wie bereits in vielen anderen Bewertungen beschrieben, besteht der überwiegende Untergrund im Meer vor dem Strandabschnitt aus großen überwiegend sehr flachen und an der Oberfläche zumeist glatten Steinplatten. Badeschuhe helfen natürlich besseren Halt zu haben und stabiler zu stehen, zu gehen - vor allem beim Verlassen des Meers. Wir haben beides probiert und sind nach einem Versuch immer "unten ohne" ins Meer. Das eine oder andere Umfallen beim Ein-oder Ausstieg blieb nicht aus, blieb aber immer, außer lautem Gelächter, ohne Konsequenz. Die Steine sind auch weiter draußen zum Teil dicht unter der Wasseroberfläche, was ein echtes Schwimmen mit unter erschwert, man streift schon mal mit Fuß oder Knie - richtig gefährlich ist es meiner Einschätzung nach nicht und eklig, schleimig, grob kantig oder spitz sind die Felsen auch nicht. Also mit Anlauf ins Meer laufen und dann "Kopf voraus" in "Baywatchmanier" ins Wasser - ist nicht. Dafür wirbelt das Meer weit weniger Sand auf als an angrenzenden Strandabschnitten und ist somit klarer, sauber ist es sowieso. Wir sind jeden Tag ca. 1 Stunde am Strand spaziert. Dies ist in beide Richtungen möglich und, solange man früh genug unterwegs ist, sehr sehr entspannend. In der Theorie könnte man bis Side und darüber hinaus am Strand entlang gehen, ist nur eben dann nicht nur sehr schön sondern auch sehr weit. Die am Strand angebotenen Wassersportattraktionen sind die Üblichen, die Boote beschallen mitunter für wenige Minuten am Tag den Strandabschnitt mit ihrer Begleitmusik zu z.B. Parasailingflügen - stört nicht und gehört für uns einfach auch irgendwie dazu. Die Preise haben wir nicht im Details gecheckt, sind aber m.M.n. im üblichen Bereich (€20 - €60, je nach "Sportart"), nicht mehr ganz günstig, aber im Urlaub.....
Das Hotel liegt gar nicht soweit vom Flughafen in Antalya entfernt (knapp 70km). Durch die unkalkulierbare Anzahl an Hotels die im Zuge einer Pauschalreise vor dem Grand Side angefahren werden, kann die Transferzeit bis zu 2 Stunden betragen - das zieht sich dann schon ein wenig. Ich denke mit einem Privattransfer ist die Strecke in unter einer Stunde zu erledigen, muss einem dann aber auch gut € 60.- (laut Internet) wert sein. 5 Gehminuten vom Hotel entfernt an der, nicht hörbaren Hauptstraße, ist ein Taxipendelbus der in enger Taktung nach Side fährt und nicht die Welt kostet, erfahrungsgemäß so rund € 3-5 pro Person.
Nur erwartete Kosten
- Ja
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Markus |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 16 |