Wir sind soeben (10. August 2004) braungebrannt und erholt aus unserem 14-tägigen Sommerurlaub im Club Günes Garden zurückgekehrt. Angesichts der zum Teil recht negativen Berichterstattung hatten wir unsere Erwartungen vor Urlaubsbeginn zurückgeschraubt, so dass wir alles in allem angenehm überrascht wurden. Die Anlage ist wunderschön. Inmitten einer üppigen, tropisch anmutenden Pflanzenvielfalt stehen in Hanglage nicht mehr ganz taufrische Holzhäuser (zwei bis vier Etagen) mit unterschiedlich geschnittenen und eingerichteten Appartments. Wir hatten eine sehr gute Lage in unmittelbarer Poolnähe, dafür jedoch zu fünft nur ein großes Zimmer ohne Trennwand/Trenntür. Wenn der Strom nicht gerade ausgefallen war, konnte man es hier aber mit gut funktionierender Klimaanlage und SAT-TV prima aushalten. Der Wohnbereich mit Restaurant und Süßwasserpool ist durch eine sechsspurige Hauptstraße vom Strand getrennt, der durch eine Unterführung bequem erreicht werden kann. Wir fühlten uns durch den verkehrslärm nicht gestört. Der Süßwasserpool hatte zwar etwas schmierige Ablagerungen am Kachelrand, wurde aber regelmäßig gereinigt und war (abgesehen davon, dass man nicht springen durfte) sehr geeignet für Kinder. Der in Strandnähe angelegte Meerwasserpool wurde hingegen nicht gereinigt und ähnelte eher einem trüben Tümpel. Die Rutschen (eine gerade mit Absatz und eine gebogene Röhre) waren täglich 3 Stunden geöffnet, was völlig ausreichte. Die Poolbars waren praktisch rund um die Uhr geöffnet und servierten eisgekühlte Getränke. Es gab sogar echte PEPSI und geniales TUBORG sowie Longdrinks (Vodka Lemon, Gin Tonic etc.). Auf Eiswürfel sollte man allerdings besser verzichten. Das Restaurant im oberen Bereich war etwas spartanisch eingerichtet und eher ungemütlich, was jedoch durch das nette, stets zu Scherzen aufgelegte Personal wett gemacht wurde. Das Essen war in der Tat recht einseitig (Frühstück jeden Tag identisch) und richtige Auswahl gab es nur bei den (leckeren) kalten Vorspeisen. Im unteren Bereich wurden mittags Pizza und Hamburger und ab 19:00 das Abendessen in Buffetform unter freiem Himmel (mit Meerblick.) angeboten. Auch wenn es voll war, fand man immer einen netten Platz und zu essen war genug für alle da. Der Strand war leider ab 11:00 glühend heiß und sehr steinig. Nur unmittelbar am Ufer gab es einen Streifen feineren Sands. Im Wasser (angenehm temperiert) musste man sich vor großen Felsbrocken in Acht nehmen. Über einen Steg kam man problemlos in tiefere, felsfreie Gewässer. Das Animationsteam war bemüht, nicht besonders aufdringlich und sehr sympathisch. Leider haben wir es nicht geschafft, unsere Kids in den Kinderclub zu bringen. In der Umgebung gibt es mehrere gute Einkaufmöglichkeiten, die mit dem DOLMUS bestens und flexibel zu erreichen sind. Hochwertigere Ware gibt es im schönen Alanya (DOLMUS: 1,50 pro Person), preiswerte (4 T-Shirts für 10, - EUR) im benachbarten Türkler oder Avsala. Am besten verschafft man sich erst mal einen Preisüberblick bevor man dann richtig handelt und zuschlägt. Kleiner Tipp am Rande: Genug Bargeld mitnehmen. Der EURO ist neben dem Dollar die inoffizielle Landeswährung. Türkische Lira verlieren fast täglich an Wert. In Alanya gibt es EINEN GELDAUTOMATEN (DIZ-BAMNK), der frische EURO ausspuckt. Allerdings muss man hier längere Wartezeiten einkalkulieren (mindestens 30 Minuten). Überrascht war ich zu guter letzt von der Tatsache, dass etwa 40 Prozent der Gäste aus Russland bzw. der Ukraine (der Rest aus Deutschland, Österreich und Holland) gekommen sind. Das hatten wir in der Form noch nie so gehabt. Leider waren die "Ossis" keiner westlichen Sprache mächtig, so dass keine Kommunikation stattfinden konnte. Alles in allem stimmte das Preis-Leistungsverhältnis. mehr kann man für etwas über 2.500, - EUR (für 5 Personen Hauptsaison) meines Erachtens nicht erwarten. Da mir jedoch vor allem der Strand nicht so richtig gefallen hat, würden wir hier keinen zweiten Urlaub verbringen.