Hotel Hacienda Minerva

Ruhig gelegenes, rustikal gestaltetes Hotel mit einfacher Zimmerausstattung, bei dem die Hygiene aber etwas zu kurz kommt. Für ein oder zwei Nächte geht es noch (wir waren im Rahmen einer organisierten Rundreise dort, hatten also auch keine andere Wahl).

Es gab zwar ein Telefon und einen Fernseher im Zimmer, aber dort, wo der Möbelhersteller wohl die Minibar unterm Schreibtisch geplant hatte, war einfach nichts. Im Doppelzimmer lediglich ein Stuhl. Im Schrank nur wenige Kleiderbügel. Zimmer sehr hellhörig; alle Türen knarrten. Badewanne mit Dusche, aber nur kurzem Spritzschutz, dafür aber mit Bidet. Auf dem Nachttisch und den Reliefschnitzereien am Bett lag reichlich Staub. Der Kissenbezug war zu kurz für das Kissen; ich hatte auch den Eindruck, dass die Bettdecke, die oben nur von einem Tuch eingeschlagen war, gar keinen eigenen Bezug hatte. Da ich mir immer überlegte, ob wohl das Inlett und das Kissen nach jedem Gast gewaschen würden, kam bei mir nachts kein rechtes Entspannungsgefühl auf.

Frühstück in Büffet-Form. Es gab zwar Croissants, so etwas wie Kekse und Weißbrot, alles, was nicht so wirklich gesund ist. Eier nur hart gekocht und kalt, Wurst/Schinken, Käse, Marmelade. Aber die Tassen hatten am Boden recht dunkle Schatten. Das Besteck habe ich in der Regel an der Serviette noch mal zu reinigen versucht, bevor ich es benutzte. Das Abendessen ist natürlich Geschmacksache. Aber ich hatte den einen Abend Fleisch ergattert, was zum Teil mit Knorpel und Fett stark durchsetzt war. Darauf stehe ich nicht so sehr. Optisch wirkte das Restaurant mit seinem Kamin durchaus ansprechend.

Die Mitarbeter waren freundlich, wenn auch in einer eher unterkühlten Form.

Das Hotel in einer ehemaligen Ölmühle liegt einsam zwischen Ölivenbäumen. Dadurch hat man zwar absolute Ruhe, muß aber auf jeden Fall ein Auto haben, weil man weit weg von jeglicher sonstiger Infrastruktur ist.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Vorhanden war ein kleiner Außenpool. Das kleine türkische Bad wurde für uns nach Vorbestellung geöffnet, da 6 aus unserer Gruppe das nutzen wollten. Im Umkleidebereich der Damen gab es auch eine Toilette; wie in Andalusien üblich, war das benutzte Klopapier in einem separaten Eimer zu entsorgen, also nicht in der Toilette. Obwohl wir an dem Tag offensichtlich die ersten Besucher waren, lief der Eimer mit dem gebrauchten Toilettenpapier bereits über. Massage fand in einer Nische des Bades statt. So richtig Ruhe hatte man dort nicht.