Hotel Happy City

Die positiven Bewertungen des Happy City Hotels aus früheren Holiday-Check-Beiträgen kann ich ebenso bestätigen, wie die - letzlich ausschlaggebende - Empfehlung unseres Hoteliers in Luxor, der dort auch selbst wohnt, wenn er in Kairo ist: ein bescheidenes, sehr freundliches, recht ordentliches Hotel in zentraler Lage mit einem meiner Meinung nach guten Preis-Leistungs-Verhältnis (55 USDollar fürs DZ inkl. Frühstücksbuffet). Eine Oase der Sauberkeit und der entspannten Ruhe in der Innenstadt. Wir hatten 4 Tage lang ein DZ zur Straße, sodass die mitgebrachten Ohrstöpsel sich für mich in der Nacht wieder einmal bewährt haben. Da wir uns trotz mehrerer Anläufe nicht auf andere Restaurants einigen konnten (und leider keine Anregungen hier aus dem Forum mitgenommen hatten), haben wir das Abendessen immer im Hotel, entweder als Buffet bzw. a la Carte im Restaurant (bzw. mit demselben Angebot auf der Terrasse im 7. OG) eingenommen: Kein Anlass zur Beanstandung, wir haben nur gelegentlich ein wenig nachgesalzen, weil die Würze in der Küche zu unserer Überraschung eher zurückhaltend ausgefallen war. Das Publikum fluktuierte an den 4 Tagen recht stark: klassisches Städtereise-Publikum, einige jüngere Paare; kleinere, ältere Reisegrüppchen; Familien mit 3 Generationen; einige allein Reisende; ganz überwiegend Europäer, jedoch auch einige Araber und Ost-Asiaten, recht viele deutsche Gäste. Das Durchschnittsalter der Gäste dürfte bei Mitte bis Ende 40 liegen.

Die Ausstattung unseres kleinen Standard-DZ stammt wohl noch aus den 70er Jahren, als das Hotel vermutlich gebaut wurde, hübsche Holzmöbel. Den Kühlschrank haben wir nicht genutzt, der kleine Fernseher war schon ein wenig betagt, und von den 3 nutzbaren Kanälen haben wir auf einem zuweilen amerikanische OmU-Filme sehen können. Die Klima-Anlage haben wir nicht probieren müssen, weil es nicht so heiß war, es handelte sich wahrscheinlich auch dabei um ein älteres Modell. Das offenbar kürzlich renovierte Bad (nur die Wanne selbst ist wohl noch original) ist bequem eingerichtet. Der recht dünne Wasserstrahl der Dusche hat mich zunächst überrascht, aber Wasser ist ja nun einmal ein kostbares Gut, mit dem man auf diese Weise eben sparsam umgeht. (Leider ist solcherlei ökologische Rücksichtnahme in Ägypten sonst anscheinend nicht so oft anzutreffen.)

Ein kleiner Schock war für uns der Kaffee, den es auch zum Frühstück ausschließlich in Form von Nescafé mit heißem Wasser gab. Ich bin für die Zeit auf Tee umgestiegen. Das Frühstücksbuffet bietet ein klassisches kontinentales Frühstück, besonders gut fand ich das vorbereitete Rührei mit Schinken und Kummin gewürzt (man kann sich auch ein schlichteres Rührei individuell machen lassen), und natürlich das leckere Foul, das wie alle Speisen unseres Kochs eher salzarm ausfiel. Der Nachschub aus der Küche klappte nicht immer reibungslos, sodass zuweilen Milch fehlte, oder Butter, oder Obst - alles nicht wirklich schlimm. Alles in allem kein wirklicher Hochgenuss, aber doch gutes Essen.

An den vier Tagen hatten wir nur mit wenigen, sehr netten Mitarbeitern Kontakt - fast alle konnten recht gut Englisch (bis auf die Reinigungs-Dame, die aber auch so jeden Tag ordentlich saubergemacht und die Wäsche gewechselt hat). An einem Tag hatten wir den Schlüssel im Zimmer vergessen, und fanden das Zimmer abends leider unverändert (inklusive extra hingelegtem Trinkgeld) vor, weil das Signal "occupied" unentwegt leuchtete. Der Manager/Rezeptionist hatte sich schon vor unserer Ankunft um den Hotel-Transfer gekümmert, der uns pünktlich am Flughafen erwartete, obwohl wir mit unserem Handgepäck früher durch den Zoll kamen, als erwartet. Der Versuch, denselben Fahrer ("Luis") auch für die nächsten Tage wieder zu bekommen, scheiterte jedoch leider, die anderen Fahrer haben uns - zwar immer freundlich und zuvorkommend - aber eben doch mehr oder weniger bloß von A nach B gebracht.

Für eine Städtereise in eine derart riesige Metropole hatten wir uns eine zentrale Lage ausgesucht, nur wenige Blocks vom Talat-Harb-Platz entfernt, der für viele Kairoer die "gute Stube" der Stadt darstellt. Ganz nah ist die U-Bahn, fußläufig sind vor allem das Ägyptische Museum und der Nil zu erreichen, aber auch nach Norden hin viele Klamotten-Läden oder auch Restaurants, eine kleine Bäckerei und ein Laden, in dem wir immer unser Wasser gekauft haben, gibt es direkt gegenüber, auf der anderen Straßenseite. Der Bequemlichkeit halber haben wir uns über einen vom Hotel organisierten Fahrer zu unseren Ausflugszielen bringen lassen. Das wäre anders sicherlich preiswerter gewesen, war aber für uns so einfacher.

Beliebte Aktivitäten

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