Hotel Heuboden

Vielleicht hatten wir einfach Pech. Auf jeden Fall würden wir nicht wiederkommen. Das Hotel wirbt mit "70 stilvoll eingerichtete Einzel-, Doppel- und Dreibettzimmer" und anderem mehr. Die Zimmer sind mit Dusche/ WC, Telefon und TV ausgestattet. Mit mehr aber auch nicht. Weitere Werbedetails (der Homepage entnommen!): Wireless LAN Internetanschluß kostenfrei (das stimmt wohl), reichhaltiges Buffet zum Frühstück inklusive (siehe wieter unten), kostenlose Parkplätze direkt vor dem Haus Wir waren mit einer Gruppe da. Wären wir allein gewesen, hätten wir uns sicher noch am gleichen Tag ein anderes Hotel genommen. Vielleicht ist es für Tagungsgäste besser und das Apartmenthaus angenehmer. Unser Zimmer war jedenfalls gerade noch akzeptabel.

Unser Zimmer war weder komfortabel noch angenehm, aber für eine Nacht ging es. Leider war es schmutzig: Überall Staub, ein alter, fleckiger Teppichboden, Staubmäuse unter dem Extrabett, in der Dusche fanden sich noch die Schamhaare des Vormieters. Das kann und will ich nicht akzeptieren. Bevor ich dusche, will ich nicht als allererstes saubermachen! Zwei Pröbchen Duschgel, ein Badezimmer mit Bahnhofscharme, der Fön funktionierte nur widerwillig. An der Wand, die ans Badezimmer grenzte, blättert aufgrund der Feuchtigkeit bereits die Farbe ab (das gibt demnächst Schimmelbefall), der Fußboden hatte überall Flecke (insbesondere beim Bad) und rund ums Bett. Wenn man den Kniff mal raushatte, konnte man das Fenster auch schließen. Die Möbel waren alt und verwohnt, die Kopfkissen flach. Noch ein Anekdötchen zur Sauberkeit: Ich habe mein schwarzes T-Shirt auf dem Schreibtisch abgelegt. Als ich es morgens einpacken wollte, bemerkte ich die graue Staubschicht, die sich deutlich auf dem dunklen Stoff abzeichnete. Gut, dass ich es nicht mehr anziehen wollte.

Das "reichhaltige Buffet zum Frühstück inklusive" war einfach nur noch furchtbar. Eine Platte mit Aufschnitt, eine mit Käse. Ein billiger Camembert auf einem Teller. Noch billigeren Saft aus 1,5l-Discounterflaschen, die palettenweise in der Küche sichtbar standen. Der Kaffee war dünn, die billigen Eier aus Bodenhaltung hart, Dosenobstsalat, Joghurt aus dem Eimer, zwei aufgeschnittene saure Gurken und fünf Cocktailtomaten als Gemüseangebot. Die Milch für das Müsli stand in einer Glas-Kühlschrankkanne mit abgesplittertem Rand auf dem Büffet (hat eigentlich schon mal jemand daran gedacht, dass das eventuell Gefahren mit sich bringen könnte???). Die Brötchen waren frisch. Der einzige Lichtpunkt. Mit Butter und den üblichen Marmeladenpäckchen war das essbar. Dieses "reichhaltige Frühstücksbüffet" war ganz eindeutig Discounterzeugs. Besonders schön sichtbar an den knorpeligen Schinkenscheiben.

Der Empfang war ganz nett, mehr haben wir nicht mitbekommen. Zu anderen Leistungen weiter unten.

Man ist schnell wieder in Freiburg. Das war gut. Lärmende Disko nebenan, morgens um sechs randalierten noch Leute durch die Straße. Es war einfach nur irre laut.

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