Hotel Hohenhaus

Grundsätzlich sollte zwischen zwei Zimmerarten unterschieden werden. Im neuen Haus über der Rezeption und dem Restaurant, wo auch gefrühstückt wird, entspricht die Einrichtung der Zimmer und der Bäder durchaus mehr Sternen als angegeben. Der ansprechende Kamin in der Halle verleiht dem Raum ein eigenes Flair. Im alten Haus (Gutshaus oder Schloss) sind die Bäder im Stil der 60er Jahre erhalten, ebenso die Elektroinstallation. Zum Beispiel war in unserem Bad keine Steckdose vorhanden, ein Problem für meine Frau, die ihren persönlichen Fön dadurch nicht wie gewohnt nutzen konnte. Dagegen das Zimmer war ein Genuss. Wir konnten uns des Eindrucks nicht erwehren, in Luthers Studierzimmer auf der Wartburg zu übernachten. Der Tisch hatte mindestens 200 Jahre auf dem „Buckel“. Ebenso der Teppich und der antike Schrank. Sessel im Biedermeier-Stil. Natürlich gab es damals, zu Luthers Zeit, noch keine Elektrik. Der Flachbild-FERNSEHER erscheint natürlich in dieser Umgebung als Stilbruch-aber was will man. Alles zusammen-Ein Genuss. Zum Zeitpunkt unserer Übernachtung war das Haus anscheinend nicht ausgelastet. Handyempfang-so gut wie NULL. Erholung eben. Sekt zum Frühstück - das ist in Fünfsternehäusern üblich. Das Frühstück war recht ordentlich.

Am Morgen hing „Die Welt“ aktuell vom Tage außen an der Zimmer-Türklinke. Das hatte ich zuvor auch noch nicht erlebt. Ein schöner Obst-Teller, Wasser und gepflegte Orchideen im Topf, standen zum Empfang auf dem Zimmer.

Das Besondere ist die Küche. Ich kenne den Küchenchef, Herrn Ingo Bockler, nicht. Wenn er an diesem Abend gekocht hat ist der Michelin-Stern verdient. Ich habe mich gefragt: angucken(weil Kunst) oder essen. Köstlich wäre untertrieben.

Ein so hohes Engagement des Personals ist mir noch in keinem Hotel begegnet.

Die Anfahrt ist etwas abenteuerlich aber gut ausgeschildert. Die Anlage ist mit Blick auf ein schönes Tal angesiedelt. Es gibt einen ausgeschilderten Rund-Wanderweg.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Wir haben einen Abend „Kunst-Kultur-Kulinarik“ im Haus erlebt. Die Preise schotten das Haus etwas ab.