- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Also: Zunächst einmal möchten wir dem Hotel nicht unrecht tun, deswegen geben wir ihm eine Weiterempfehlung. Es kommt halt immer darauf an, was man möchte. Wir (Paar, 38 und 40 J.) waren jedoch auf Bali und haben uns das Hotel aufgrund der fantastischen Rezensionen und der tollen Homepage mit Tripadvisor und Holiday-Check-Empfehlungen für eine Nacht, quasi als "Ausflug" auf die Insel ansehen wollen. In unserer Vorstellung wollten wir auf Lembongan (wir waren vor einem Jahr während eines Schnorchelausfluges mal in der Mushroom Bay was essen und haben uns daher für die Insel interessiert) 2 schöne Tage am Strand verbringen mit Schnorcheln und Relaxen. Wir haben den Bootstrip selbst organisiert. Im Bereich Bali und den angrenzenden Inseln hat man wohl noch nichts von Anlegestegen gehört, deswegen muss man auf dem Weg zum Boot durch's Wasser waten. Naja, nicht schlimm, sollte man aber schuh- und kleidungstechnisch wissen. Auf Lembongan angekommen geht's dann mit Mini-LKW's zu den Hotels. Wir wurden an der Straße abgesetzt und mussten dann einen Gang entlang laufen, an deren Ende sich auf der rechten Seite dann spontan die Rezeption fand. Der Empfang war sehr freundlich und zuvorkommend, die Zimmer sind sehr hübsch. Der Strand, das Essen an der Strandbar (genannt "Restaurant"?!) sowie die Sauberkeit haben uns allerdings so wenig zugesagt, dass wir unser Vorhaben, dort eine Nacht zu verbringen (die wir auch bereits bezahlt hatten) abgebrochen haben und wieder zurück in unser Hotel auf Bali gefahren sind. Weiteres zu den einzelnen Bereichen weiter unten. Warum wir das Hotel trotzdem "weiterempfohlen" haben? Es wäre unfair, die Bewertung nach nur ein paar Stunden Beurteilung zu schlecht zu machen. Zudem kommen wir von einem Hotel, dessen Niveau und schon im Vorjahr so begeistert hat, dass der Vergleich anderer Hotels nur schlechter ausfallen kann. Allerdings müssen wir vor diesem Hintergrund auch sagen, stimmen im Indiana Kenanga unserer Meinung nach Preis und Leistung nicht.
Die Zimmer sind hübsch und geschmackvoll eingerichtet. Es gibt einen kleinen Vorgarten. Unser Bungalow war direkt am "Restaurant", welches wiederum direkt am Strand war. Man hörte dort den Lärm, uns wurde versichert, dass dies nachts nicht so sei, jedoch haben wir es wie bereits oben erwähnt, erst garnicht darauf ankommen lassen. Boden und Wände bestehen aus einer Art Naturstein, was prinzipiell das Sauberhalten ein wenig erschwert, jedoch entsprach auch die Sauberkeit im Rest des Zimmers weder unseren Ansprüchen noch unseren Erwartungen, gemessen an den hochgelobten Kritiken der einschlägigen Plattformen. Der Toilettensitz war zwar sauber, aber den heruntergelaufenen Urin an der Seite hatte man sich nicht bemüht, zu entfernen. Spinnenweben sind ja nicht die Welt, entsprechen aber auch keineswegs den gesetzten Standards. Siehe Fotos.
Die Messlatte wird vom Hotel sowohl im direkten Gespräch als auch auf der Homepage extremst(!) hoch gelegt mit französischem Gourmetkoch usw. Fakt ist: Das "Restaurant" ist nicht mehr als eine Strandbar. Die einzige "Küche", die wir sehen konnten hatte keine Klimaanlage, sondern nur Deckenventilatoren. Der "Chef" scheint offensichtlich a) ausschließlich zum Abendessen zu erscheinen und b) auf das, was tagsüber läuft, keinen Einfluss zu haben. Entweder das, oder er ist einfach grottenschlecht. Der Reihe nach: Zunächst brauchen die Kellnerinnen eine gefühlte Ewigkeit (15-20 min.?) um einem die Karte zu bringen und dann auch wieder zum Aufnehmen der Bestellung zu erscheinen. Die Uniformen der Kellnerinnen sind kaputt (ausgerissene Knöpfe) und dreckig! Alle! Die Fingernägel sind ungepflegt (Nagellackreste etc.). Für ein Feld-Wald-Wiesen-Hotel kein Ding, aber für "Trip Advisor Award" - "französische Gourmetobersuperküche" - Getue ein absolutes No-Go! Meine Freundin hat einen Salat mit Mandeln bestellt, der Salat war alt, zerlöchert und sie hat ihn nicht angerührt (Foto). Ich habe ein Eis "Birne Helene" bestellt. Auf den (ich vermute Dosen-)Birnen war in einer sektglasförmigen Schale mit ca. 15 cm Durchmesser eine Kugel Vanille-Eis, die soviel Wassereiskristalle enthielt, dass über das Wort "Kühlkette" erst garnicht nachgedacht werden musste und obendrauf war die komplette Schale mit Sahne abgedeckt. Komplett. Alles war unter dem Sahneberg komplett verschwunden. Nicht, dass ich nicht Freund von Sahen wäre, aber das war wirklich lächerlich. Hab's gegessen, bin zumindest nicht krank geworden. Und zur Krönung gab's in regelmäßigen Abständen die volle Dröhnung Abgase der ablegenden Motorboote und den wundervollen Ausblick auf Massen von boardenden Touristen. Also wie gesagt - nix für uns. Das Abendessen beim Gourmetkoch haben wir uns nach dieser Vorstellung geklemmt und haben unsere Rückreise beschlossen, was vermutlich dem Urlaub trotz verlorenen Geldes sehr gut getan hat. Ach so - unser Hotel in Bali hat ein Café, welches u.a. auch Salate und Kleinigkeiten serviert. Die sind nicht nur um Lichtjahre besser als das, was wir im Indiana Kenanga serviert bekommen haben, sie sind auch noch billiger. Auch das ist uns ein wenig unverständlich.
Die Empfangsdame war sowohl im E-Mail-Verkehr als auch im direkten Umgang vorbildlich, weswegen wir ihr persönlich 5 Sterne geben möchten, zum Restaurant-Service daher Details im Bereich "Gastronomie".
Der Strand ist ein Bootsbahnhof. Schnorcheln und Schwimmen ist gefahrlos nicht möglich, da dort reger Bootsverkehr herrscht. Am Strand reiht sich Hotel an Hotel, uns hat es überhaupt nicht gefallen!
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Strand ist wegen der Boote unbrauchbar, also bleiben nur kostenpflichtige Transfers oder Schnorchel- bzw. Tauchausflüge etc. mit ansässigen Anbietern. Schade. Wir sind allerdings nicht lange genug geblieben um uns näher in die Thematik einzuarbeiten.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im Oktober 2016 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Stefan |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 16 |