- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Beim Isla Mallorca & Spa handelt es sich um ein modernes, gerade renoviertes Hotel. Es besteht aus einem Haupthaus und einem Nebengebäude. Das Haupthaus ist ein Hochhaus mit zehn Etagen. Nur die Zimmer zur Südseite verfügen dabei über einen Balkon. Alle anderen Räumlichkeiten verfügen über eine große Glasfront. Ab der sechsten Etage hat man dann einen mehr oder weniger freien Blick über die Altstadt von Palma (Nordseite), den Hafen und die Altstadt (Westseite) oder den Hafen, Schloss Bellver und die Bucht von Palma (Südseite). Im Hauptgebäude befindet sich sowohl die Rezeption , das Restaurant, die Internet-Ecke und die Bar des Hotels. Im Nebengebäude befinden sich der Spa-Bereich und auch der Fitnessraum. In dem relativ kleinen Gartenbereich befinden sich der Swimmigpool und die Poolbar. Beides war während unseres Aufenthaltes (Dezember/Januar) nicht nutzbar. Obwohl der Pool nicht genutzt werden durfte, war dieser jedoch in Betrieb und wurde auch gereinigt, sodass er nicht zu einer Kloake verkam. Der WLAN-Empfang innerhalb des Hotels steht jedem Gast frei im gesamten Gebäude zur Verfügung.
Die Zimmer im Hotel sind gem. den Standardvorgaben für Hotels eingerichtet. Mit anderen Worten sie sind sehr minimalistisch ausgestattet, aber ausreichend. Der Kleiderschrank ist mit einem offenen Fach und einer Kleiderstange nicht gerade komfortabel zu nennen, wenn man mit zwei Personen verreist und für zwei Wochen Bekleidung dabei hat. Uns blieb nichts anderes übrig, als auch die offenen Regalfächer zu belegen, sodass unsere Kleidung, insbesondere die Unterwäsche mehr oder weniger sichtbar für jedermann gelagert werden musste. Das Badezimmer war zwar etwas klein, aber ausreichend, wenn man es allein benutzte. Allerdings waren die Armaturen, hier insbesondere der Duschkopf, stark verkalkt. Für ein Hotel mit vier Sternen ist dies kein gutes Aushängeschild. Ebenso stach uns sofort der Spiegel ins Auge, da hier, rund um die eingelassenen Lampen, schon der Spiegelbelag teilweise abgeblättert war. Für uns ein NOGO in einem Hotel der gehobenen Kategorie. (s. Bilder) Der Flachbildfernseher an der Wand gehört ja heute schon zur normalen Zimmerausstattung und hatte auch eine entsprechende Bildschirmdiagonale, sodass man, ohne Überanstrengung der Augen, bequem vom Bett aus fernsehen konnte. Die deutsche Programmauswahl war allerdings sehr dürftig und erinnerte stark an die Zeiten des reinen terrestrischen Empfangs. Gerade einmal 5 deutschsprachige Sender ( SAT.1, PRO 7, kabel1, N24, SAT1.gold ) standen uns zur Verfügung. Das dies auch anders geht, hatten wir gerade ein paar Monate zuvor in unserem letzten Hotel erfahren dürfen. Fazit, für eine kurzfristige Übernachtung sicherlich ausreichend, für einen Urlaubsaufenthalt erwarte ich hier persönlich etwas mehr Engagement und Komfort durch das Hotel. Das es anders geht, haben wir schon erfahren dürfen.
„Pünktlichkeit ist eine Zier, doch weiter kommt man ohne ihr.“ Das ist ein Spruch meiner Eltern, der mir als erstes einfällt, wenn ich an die Gastronomie dieses Hotels denke, denn Pünktlichkeit suchte man hier vergebens. Die Zeiten für Frühstück und Abendbuffet waren auf 07:30 Uhr in der Früh und 19:30 Uhr am Abend vom Hotel angesetzt. Zu diesen Zeiten konnte man das Restaurant auch betreten, nur leider war zu diesen Uhrzeiten das Buffet noch nicht komplett hergerichtet. Wenn man alle Speisen genießen wollte, dann musste man jeweils eine dreiviertel Stunde später zum Essen erscheinen, dann konnte man Glück haben. Als Gast erwarte ich, dass ein Buffet komplett hergerichtet ist, wenn die Türen des Restaurants geöffnet werden, ansonsten kann ich auch in ein a la carte Restaurant gehen und auf mein bestelltes Essen warten. Was dann die Speisen selbst betraf, war die Auswahl, jedenfalls was das Frühstück betraf wirklich mau. Rührei ( wenn man Glück hatte auch mal fest, ansonsten mit Strohhalm zu genießen ), gebratenen Speck, gebratene Würstchen, weiße Bohnen in Tomatensauce, kleine Kartoffelrösti, gebratene Paprika, gedünstete/leicht angebratene Pilze, Schinken, Käse, Salami, Mortadella. Jeden Tag dieselbe Auswahl. Nach vierzehn Tagen weiß man wirklich nicht mehr, was man als Variation nehmen soll. Brot und Brötchen waren nicht einmal knackfrisch und machten immer den subjektiven Eindruck, als wären sie vom Vortag ( stimmt sicherlich nicht ) und dann schlecht aufgetoastet. Was jedoch auffiel, war die Beflissenheit des Restaurantpersonals. Kaum hatte man das Restaurant am Morgen betreten und sich an einen Tisch gesetzt, erschien eine Servicekraft und befragte uns nach unserer Zimmernummer. Die Zimmernummer ist im Restaurant wichtig. Sogar noch wichtiger als das pünktlich bereitgestellte Essen. An so manchem Morgen passierte es sogar, dass man einen Teller greifen wollte, und man dann feststellen musste, dass die Speisereste des Vorabends nicht wirklich entfernt worden waren (s. Bild), auch ein absolutes NOGO für ein Hotel dieser Kategorie. Beim Abendbuffet wurde man jeden Abend an seinen Tisch geleitet. Die Sinnhaftigkeit dafür habe ich in vierzehn Tagen nicht erkannt, denn das Restaurant war niemals bis auf den letzten Platz gefüllt, Platz war also immer ausreichend vorhanden, vor allen Dingen war es noch unbegreiflicher, wenn man zwar an einen Tisch geführt wurde, sich aber trotzdem einen anderen aussuchen durfte. Aber man brauchte seine Zimmernummer, die wurde dann im großen Buch vermerkt und anschließend durch die Tischnummer ergänzt. Verließ man nach dem Essen das Restaurant, nannte man seine Tischnummer bezahlte seine Getränke und ging. Aber die Zimmernummer war ja wichtig. Wäre das Essen doch wenigstens auch mit dem gleichen Stellenwert versehen gewesen, denn auch am Abend war zur Restaurantöffnung noch nicht alles Essen vorhanden. Die Zubereitung der Speisen war wirklich gut und die Speisen waren alle durchaus schmackhaft. Was in der Küche zubereitet wurde, erfreute tatsächlich den Gaumen, das muss man allerdings deutlich an dieser Stelle betonen. ABER,was die Abwechslung anging, hatten wir das gleiche Dilemma wie am Morgen. Ein großer Variantenreichtum herrschte nicht. Den Umfang des Buffets darzustellen lasse ich mal aus, gesagt sei nur so viel; aus purer Verzweiflung aß ich in der zweiten Woche unseres Urlaubs schon Spagetti mit roter Sauce, etwas was ich in den letzten 13 Jahren nicht einmal geschafft hatte. Selbst die 3 und 3,5 Sterne Hotels, welche wir schon gebucht hatten, haben mich nicht in eine solche kulinarische Verzweiflung gestürzt. Schade eigentlich, denn wie schon erwähnt, die Köche verstanden ihr Handwerk, was sie zubereiteten das war wirklich richtig gut, mit einer kleinen Ausnahme: dem Showcocking. Irgendwie waren die Köche, die abends im Restaurant direkt an der heißen Platte gebraten hatten, nicht in der Lage das Rindfleisch „english“ ( saftig, blutig ) zu braten. Egal ob wir es „english“, „bloody“, „blutig“, red“ oder spanisch „poco hecho“ (dt. ungar) bestellten, wir bekamen es immer gut durchgebraten serviert.
Beim Service gibt es in diesem Hotel echten Nachholungsbedarf. Ist man es aus anderen Hotels gewohnt, dass das Personal am Empfang der deutschen Sprache mächtig ist, wird man hier fast enttäuscht. Aber gut, Englisch ist ja Weltsprache und so klappte der Check In wenigstens reibungslos. Aber dann wurde es schon schwieriger. Wenn man sich nach bestimmten Dingen, wie z. B. Events in Palma erkundigte, dann war es fast schon besser, wenn man dies in Spanisch machte. Zwar hatten die Mitarbeiter an der Rezeption auf ihren Namensschilder Nationalflaggen, an denen man ablesen konnte, welche Sprache sie sprechen, doch musste ich dennoch feststellen, dass eine deutsche Flagge nicht gleichbedeutend mit guten Sprachkenntnissen war, besser man versuchte es wieder mit Englisch. Was nun die Erkundigung nach entsprechenden Events betraf, konnte man uns auch nicht wirklich weiterhelfen, da war es schon gut, wenn man seine Informationen selbst aus dem Internet heraussuchte, da auch entsprechende Informationsmappen oder Flyer, wie man sie aus anderen Hotels kennt, hier nicht vorhanden waren. Schade eigentlich. Die Zimmerreinigung hat uns richtiggehend enttäuscht. Zwar wurden die Zimmer täglich gereinigt, aber nur, wenn man nicht selbst auf dem Zimmer verweilte. Auch wenn man kein „Bitte nicht stören“-Schild an der Tür hängen hatte, entfernte sich die Reinigungskraft sofort wieder, wenn sie feststellte, das man zum Beispiel noch auf dem Balkon war. Selbst wenn man auf das dezente Klopfen der Reinigungskräfte mit „Si“ ( Ja ) oder „entra“ ( Herein ) antwortete kamen sie nicht ins Zimmer, sondern zogen gleich weiter zum nächsten Raum. Wir mussten jedes Mal hinter den Damen hinterherlaufen und ihnen sagen, dass sie bitte die Reinigung durchführen sollten. Dann wurden aber auch nur das Zimmer und das Bad gemacht, der Balkon, auf dem wir uns aufhielten wurde geflissentlich übergangen. Auch das kennen wir aus anderen, gleichwertigen Hotels anders. Zumindest wurden wir gefragt, ob man auch den Balkon säubern dürfe, den Tisch abputzen oder den Aschenbecher säubern dürfe. Aber hier, im Isla Mallorca kam nichts dergleichen. Im Übrigen wurde der Balkon in der ganzen Zeit nicht einmal gefegt oder gewischt. Nach getaner Arbeit verschwanden die Damen des Reinigungsservice auf leisen Sohlen, nicht einmal ein „Adiós“ war für die Gäste drin, was ja wohl die einfachste Form der Höflichkeit darstellt, und dem Gast unter anderem anzeigt, das man mit der Arbeit fertig ist. Ein einziges Mal nur wurden wir von dem Reinigungsservice wirklich sehr positiv überrascht und dies möchte ich bei all der Kritik hier im Vorfeld auch wirklich lobend erwähnen. Trotz der Tatsache, dass wir an einem Tag tatsächlich das „Bitte nicht stören.“-Schild an der Tür hängen hatten, wurde unser Zimmer dennoch gereinigt, als wir abends nach 19:30 Uhr im Restaurant zum Abendessen waren. Als wir nach dem Essen wieder auf unser Zimmer kamen, war dies frisch gemacht. Dies hat uns wirklich überrascht, da wir dies nun wirklich nicht erwartet hatten.
Das Hotel ist ein Stadthotel, befindet sich somit also nicht in der Nähe des Strandes. Das Isla Mallorca ist mitten in einer Wohnsiedlung gebaut, mit sowohl ein- bis zweigeschossigen Wohnhäusern als auch höheren Appartmentanlagen in unmittelbarer Nachbarschaft. Auch eine Kirche befindet sich in der unmittelbaren Nachbarschaft. Der Glockenschlag der Kirchturmuhr ist aber nicht als störend zu empfinden. Auch der Verkehrslärm ist nicht übermäßig, da die Hauptverkehrsader, der Passeo Maritim, durch mehrere Häuserzeilen vom Hotel getrennt ist. Direkt oberhalb des Hotels befindet sich das Schloss Bellver, für sportliche Urlauber kann man das Schloss entweder über die etwa 2 Kilometer lange Straße erreichen, oder man kann eine Treppe benutzen um die 112 Meter Höhenunterschied zu bewältigen. Ca. 350 Meter vom Hotel entfernt befindet sich ein großer MERCADONA-Supermarkt, in dem man sehr günstig einkaufen kann. Eine Apotheke, ein Tabakgeschäft findet man in fast der gleichen Entfernung zwei Straßen unterhalb des Hotels. Das größte Shopping-Center von Mallorca befindet sich am Porto Pi ca. 3 Km Richtung Hafen, über den Passeo Maritim, vorbei an den Yachten der Reichen und Schönen und den gelegentlich dort gastierenden Kreuzfahrtschiffen. Im Shopping-Center Porto Pi befinden sich zahlreiche Boutiquen auch von namhaften Firmen, sowie einer der größten CARREFOUR Supermäkte. Wer den 30 minütigen Fußmarsch in die Stadt scheut, findet in etwa 200 Metern eine Bushaltestelle. Vier Buslinien fahren von hier aus in die Stadt zur zentralen Bus- und Eisenbahnstation INTERMODAL an der Plaza de Espana. Hier befindet man sich direkt oberhalb der Altstadt von Palma. Vom Bahnhof auf der gegenüberliegenden Seite fahren in regelmäßigen Abständen Züge für kleines Geld nach INCA, SINEU und MANACOR.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Das Isla Mallorca & Spa verfügt neben dem Swimmingpool im Außenbereich noch über einen separaten Spa-Bereich und einen Fitnessraum im Nebengebäude. Da meine Frau und ich diese weder genutzt haben und es auch versäumt haben, uns diese anzuschauen, kann ich an dieser Stelle keine Aussage darüber treffen. Der Swimmingpool im Außenbereich ist zwar während der Wintermonate gesperrt, jedoch im Betrieb. Dementsprechend ist er sauber und gepflegt und gerade am Abend und in der Nacht durch seine Lichtspiele eine Augenweide.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Dezember 2016 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Ingo |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 12 |