Hotel Istron Bay

Das Hotel hat 135 Zimmer und ist terrassenartig in den Hang gebaut. Mit einem Aufzug fährt man von der Rezeption (die sich ganz oben befindet) nach unten zu den Zimmern bzw. Außenanlagen. Das Hotel fügt sich durch seine Bauweise (weißer Kalk) sehr schön in die Landschaft ein und wirkt nicht wie viele andere Urlaubshotels klotzartig und nicht zur Umgebung passend. Es gibt 5 Stockwerke, die wie schon beschrieben nach unten mit dem Aufzug zu erreichen sind. durch die vier Restaurants bzw. Bars hat man den ganzen Tag über die Möglichkeit etwas zu essen bzw. zu trinken. Das Hotel bietet HP und F an, für Mittagessen musste man extra bezahlen. Kleine Läden lassen einen auch das Nötigste besorgen. Sogar ein Friseursalon ist vorhanden. Die Gästestruktur war sehr gemischt. Man sah Briten, Franzosen, Holländer, Italiener, Deutsche, Österreicher und Schweizern von unterschiedlichstem Alter. Paare waren ebenso vertreten wie Singles und Familien. Also sehr gemischt, was ich als sehr angenehm empfunden habe. Die Gäste wurden übrigens (bis auf Holländer) alle fast fließend in ihrer Muttersprache vom Hotelpersonal angesprochen, was ich als außergewöhnliche Leistung betrachte. Versuche, umgekehrt das Personal auf Griechisch anzusprechen zauberte bei Ihnen gleich ein Lächeln im Gesicht hervor und verbesserten die meiner Meinung nach eh schon überdurchschnittliche Freundlichkeit nochmals. Ein sanftes Animationsprogramm für Kinder - und Erwachsene (! Tauchen, Wasserski, ...) lässt das Hotel sehr familienfreundlich wirken. Behindertenfreundlich ist das Hotel allerdings eingeschränkt, da ein Teil der Zimmer und die Außenanlagen nur mit Hilfe von Treppen zu erreichen sind. Es besteht guter Handyempfang. Abschließend muss ich noch anmerken, dass das Hotel von Neckermann in der Kategorie 5 Sterne ausgezeichnet war. Das erscheint mir doch zu hoch. Das Hotel bemüht sich zwar diesem Standard gerecht zu werden, dennoch halte ich momentan 4, evtl. 4+ für angemessen.

Wir hatten ein Standardzimmer mit Meerblick gebaucht. Die Zimmer sind durchschnittlich groß, mit einem (neu renoviertem oder sehr gepfletem) Bad mit einer Auswahl an Handtüchern (mit den Strandtüchern, die enthalten sind vier Verschiedene), die ich selten gesehen habe. Im Zimmer findet sich eine Minibar, ein Safe (den man aber leider für 12 € die Woche anmieten muss), ein geräumiger Kleiderschrank, zwei Sessel mit kleinem Tisch und das Bett (ich weiß nicht ob Griechen auf sowas schlafen, aber die Matratzen waren eine Zumutung, da sie zumindest für unsere Verhältnisse viel zu weich waren). Fernseher (deutsche Programme: N-TV, RTL, ZDF, ARD, arte) und Direktwahltelefon sind natürlich auch zu finden. Ein Gebläße und eine digital steuerbare Klimaanlage sollten für angenehme Temperaturen sorgen, allerdings schafften sie auch bei Höchstleistung nie eine Temperatur unter 25 ° C. Da hat man in der Nacht auch das Fenster aufmachen können (was wir auch oft gemacht haben, da es sehr schön ist bei Meeresrauschen zu schlafen). Unser Zimmer war sehr schön in einer Höhlenbauweise gebaut. Durch die Balkontür gelangte man auf einen ca. 6 Quadratmeter großen Balkon mit zwei Plastikstühlen und einem Tisch. Im Zimmer und Bad finden sich drei Spiegel. die Lärmbelästigung hält sich in Grenzen, trotz der Terrasse, die über unserem Zimmer war, von der man hin und wieder am Abend das Stühle schieben durchgehört hat. Die Handtücher und die Bettwäsche wurden auf Wunsch täglich gewechselt. Das Zimmer hat deutsche Steckdosen. Im Bad findet sich eine, bei der nur EU-Stecker passen.

Es gab zwei Restaurants, ein Hauptrestaurant und ein exklusiveres Restaurant am Strand. Außerdem gab es noch zwei Bars, eine am Pool und eine ebenfalls am Strand für Mittagessen und Kaffee etc. Im Hauptrestaurant mussten alle zu Abend essen, die ein Standardzimmer gebucht hatten. Außerdem gab es hier Frühstück für alle. Das Essen dort war von der kretischen Landesküche geprägt, womit das Hotel auch wirbt. Diese Idee, den Touristen die Küche von Kreta auf sehr raffinierte und vielseitige Weise näher zu bringen, fand ich ausgezeichnet, da ich nicht in ein Land fahre um auch dort deutsches Essen zu bekommen. Das Menü gliederte sich in eine Suppe, die an den Tisch gebracht wurde, ein Salat- und Vorspeisenbuffet, einen Hauptgang (hier konnte man meistens aus Fleisch, Fisch oder Vegetarisch wählen), der wieder an den Tisch gebracht wurde und die Nachspeise (entweder Buffet oder fest). Im Strandrestaurant Meltemi konnten alle anderen Gäste essen (die der Standardzimmer mit einem Aufpreis von 9 €). Dort gab es exklusivere und internationalere Küche. Die Atmosphäre war in beiden Restaurants gehoben mit einer wunderbaren Aussicht aufs Meer. Die Preise für Getränke entsprachen in etwa den Verhältnissen in deutschen Restaurants. Trinkgelder wurden keine erwartet. Einmal in der Woche gab es auch im Hauptrestaurant ein exklusiveres 5-Gänge-Menü mit kostenlosem Raki, einmal pro Woche ein Buffet in der Strandbar direkt am Meer und ein Mal ein BBQ am Meer, alles sehr lecker und abwechslugsreich. Da das Essen wirklich nichts zu wünschen übrig lässt halte ich hier auch die Höchstwertung für angemessen. Allerdings muss man dazu sagen, dass die kretische Küche von sehr viel Gemüse und Fleisch geprägt ist. Es gibt wenig Fisch (außer beim Buffet am Meer). Das muss man mögen, ansonsten wird man hier nicht auf seine Kosten kommen.

Der Service des Hotels ist sehr gut. Uns wurden gleich die Koffer abgenommen und zum Zimmer gebracht, zwei mal am Tag gab es Zimmerservice. Das Personal war ausgesprochen freundlich und lächelte immer (ich frage mich wie die das schaffen). Die Zimmer waren immer gründlich geputzt. In einer Sache hätten wir uns allerdings einen besseren Service erwartet. Wir hatten an einem Tag, da der Ausflug schon sehr früh los ging, keine Gelegenheit mehr, im Hotel zu frühstücken und haben uns deswegen ein Lunchpaket bestellt - in dem Glauben, dass - so kenne ich das aus frühreren Schulaufenthalten in Jugendherbergen - das Lunchpaket statt des Frühstücks ist. am abend klärte uns der Kellner dann darüber auf, dass wir nun entweder Abendessen oder das Lunchpaket zahlen müssten, weil das Frühstück damit nichts zu tun hat. Hier hätte ich mir eine bessere Aufklärung über die Preise gewünscht. Deswegen auch nur 4 Sonnen, ansonsten gab der Service keinen Grund zu Beanstandungen - ganz im Gegenteil.

Das Hotel besitzt einen eigenen Strand, der teils mit Aufzug, teils mit Treppen nach einem etwa 3 minütigem Fußmarsch durch den wunderschönen Garten mit Palmen und vielen Blumen zu erreichen ist. Der nächste Ort (Istro) ist in 15 Minuten zu Fuß oder stündlich (teilweise auch halbstündlich) mit dem Bus zu erreichen. Dort gibt es Einkaufsmöglichkeiten und Restaurants, wobei der Ort an sich keinen besonders schönen Charakter hat. Schöner ist die Innenstadt von Agios Nikolaos, das ungefähr 12 km weit entfernt ist. Das Hotel an sich liegt unterhalb der Uferstraße, sehr isoliert, was Leuten wie mir, die im Urlaub eher die Ruhe suchen, natürlich sehr gelegen kommt. Für Partyhungrige ist das Hotel wahrscheinlich weniger geeignet. Dafür gibt es auf Kreta andere Regionen. Die Transferzeit zum Flughafen Heraklion ist mit 1-2 Stunden sehr lang, es lohnt sich aber sie zu erdulden. Vom Hotel werden von den Reiseveranstaltern (wir haben bei Neckermann gebucht) Ausflüge angeboten, die zwar relativ teuer (zwischen 40 und 80 €) sind, sich aber lohnen, da man den ganzen Tag von Reiseführern betreut wird und so auch sehr viel über die Insel mitbekommt. Auch das Hotel bietet kleinere Ausflüge (z.B. Wanderungen) an, die wesentlich preiswerter, aber auch nicht so lang sind. Taxis sind in Kreta für deutsche Verhältnisse relativ billig, ich würde sagen, etwa 25 % weniger wie bei uns. Busse sind auch sehr zu empfehlen, eine Strecke von 25 km kostet gerade mal 2,40 €. Allerdings darf man - was wahrscheinlich an der griechischen Mentalität liegt - keine allzu große Pünktlichkeit erwarten. Wir haben einmal eine halbe Stunde auf unseren Bus gewartet.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Am Strand ist ein Volleyballnetz aufgehängt. Außerdem kann man hier Wasserskifahren, Tauchen, Tretbootfahren oder sich zum Beispiel auf einem Reifen hinter einem Motorboot herziehen lassen. Ist zwar alles nicht ganz billig (zwischen 5 und 20 € für 10 Minuten, Tretbootfahren und Tauchen billiger), aber hat sehr lustig ausgesehen. Am Abend gibt es hin und wieder griechischer Tanz oder eine Open-Air-Disco, eine Billardplatte und Kicker findet sich im Hotel, neben dem außergewöhnlich großen Salzwasserpool. Tagungsräume, Minimarkt und eine (kostenpflichtige) Internetecke finden sich auch im Hotel. Der Strand ist sehr sauber (da fährt echt jemand bei Bedarf mit einem kleinen Motorboot mit Netzanbau das Wasser ab, damit es sauber bleibt), die Liegestühle sind in ausreichender Menge kostenlos vorhanden, Sonnenschirme stehen schon am Strand, wobei es auch herrliche Flecken (fast grottenartig) am Strand gibt, wo man zumindest zu einer bestimmten Tageszeit auch natürlichen Schatten gibt. Es gibt eine Kinderbetreuung, die wir aber nicht genutzt haben.