Hotel Kampos Village Resort

Gleich vornweg, das Hotel ist eher was für Familien mit Kindern (aufgrund des großen Pools und des Spielplatzes), die keine großen Ansprüche an die "kulinarische Versorgung" stellen. Für ruhesuchende Paare ist es eher nicht geeignet. Von daher eingeschränkte Weiterempfehlung. Die Hotelanlage (waren früher mal 3 einzelne Hotels) ist sehr gepflegt und schön begrünt. Es gibt 3 Pools, welche zwar in die Jahre gekommen aber immer sauber sind. Die einzelnen Gebäude sind nur 2 bis 3 Etagen hoch und fügen sich gut in die Umgebung ein. Im Hintergrund ist der Berg Kerkis und das Meer findet man in nur ca. 150 m Entfernung. Die Zimmer werden gut sauber gehalten und das Personal ist überwiegend bemüht. Die Kellner/innen haben allerdings ein Schweigegelübde abgelegt und hatten nach dem Gesichtsausdruck zu urteilen meistens eher keinen Spaß an ihrer Arbeit. Die meisten Gäste waren - so wie wir auch - nach meiner Beobachtung als "all inclusive" mit entsprechenden Bändchen da. Ab dem Augenblick war man Gast zweiter Klasse. Es gibt kaum Informationen darüber, was alles "all inclusive" sein soll. Meine Erfahrungen waren hierbei in diesem Hotel sehr negativ, Es war das erste mal, dass ich "all inclusive" gebucht habe. Jetzt bin ich geheilt und weiß, dass es für mich nicht mehr in Frage kommt. Der überwiegende Teil der Gäste kommt aus Osteuropa, einige Skandinavier, Niederländer und ganz wenige Deutsche und Österreicher.

Die Zimmer sind recht groß, zweckmäßig eingerichtet und werden gut sauber gehalten. Es gibt zweimal die Woche neue Handtücher, was für uns ausreichend war. Der Balkon war schön groß und wir haben Abends gerne draußen gesessen. Das erste Zimmer was wir bekommen hatten war in der 3. Etage und genau über dem Restaurant und Pool gelegen. Es war dadurch sehr laut (zumal wir Abends angekommen gleich den griechischen Abend erleben bzw. überleben durften). Nachdem wir bei der Rezeption nachgefragt hatten, haben wir einen Tag später ein anderes Zimmer erhalten und konnten nun auch endlich schlafen. Die Matratzen der Betten sind recht hart, was meinem Schlaf etwas entgegenstand und mein Physiotherapeut sich über meine Heimkehr freut.

Oh je! Nie wieder "all inclusive" in diesem Hotel. Fangen wir mal mit dem "Restaurant" an. Man hatte die Möglichkeit drinnen und draußen zu sitzen. Drinnen war es sehr laut, also saßen wir vornehmlich draußen. Im Außenbereich standen Tische mit jeweils 4 Stühlen. Das Personal und auch die Mehrzahl der Gäste waren stets bemüht, die Stühle möglichst geräuschvoll über den Boden zu schieben. Ich hatte doch zunehmend Probleme aufgrund dieser dadurch entstehenden Tonlage meine aufkommende Aggression in den Griff zu bekommen. Ein weiteres Problem ist der Platzmangel. Da die Hotelanlage eigentlich aus 3 einzelnen Hotelkomplexen besteht (waren früher mal getrennt) ist das eine Restaurant völlig überfüllt. Die Präsentation der Mahlzeiten glich einer Betriebskantine. Das Ganze hat wenig mit Gastronomie zu tun, so wie man es in einem Hotel erwarten würde. Das Hotel hat 3 Sterne aber wirklich nur nach Landeskategorie. Es hatte überhaupt nichts mit griechischer Küche zu tun. Zu aller Ehrenrettung wurden aber die vorhandenen Speisen immer wieder nachgelegt und nach einiger Suche habe ich auch etwas gefunden, um satt zu werden. Nicht mehr und nicht weniger. Absolut unter aller Würde (höflich ausgedrückt) waren die Getränke. Die alkoholischen Getränke bestanden aus Wein und es sollte wohl Bier sein. Der Wein war egal ob Rot, Weiß oder Rose eher Essigessenz. Das Bier, so wurde uns von anderen Gästen bestätigt, war wohl alkoholfrei und schmeckte auch nicht. Die alkoholfreien Getränke bestanden aus einem Sirup/Wassergemisch und waren im allgemeinen viel zu süß. Frische Säfte sucht man vergeblich. Zum Glück gibt es aber außerhalb der Hotelanlage genügend sehr gute Tavernen mit wirklich gutem griechischem Essen und sehr guten Weinen zu erschwinglichen Preisen, welche von stehts gut gelaunten Leuten serviert werden. Das war eine sehr schöne Erfahrung für uns.

Das Personal ist sehr bemüht, kommt aber bei voller Gästezahl an seine Grenzen, was besonders im Restaurant (wenn man es überhaupt so nennen kann) zu spüren ist. Die Rezeption ist immer besetzt und man kann jederzeit seine Wünsche und/oder auch Beschwerden äußern. Allerdings kommt man hier nur mit Englisch weiter. Es gibt einen "Restaurant"-Leiter, welcher stehts bemüht ist, möglichts streng auf die Gäste zu schauen und nur nicht zu grüßen. Am Pool (es gibt davon 3) war eine Aufsichtsperson zumindes anwesend. Mehr auch nicht. Die Kinder (hatten allseits gute Stimmbänder) hüpften vergnügt von allen Seiten des Pools ins Wasser - ob eigentlich verboten - hatten zumindest diese "lieben Kleinen" doch ihren Spaß. Es hat eh niemanden interessiert.

Die Lage des Hotels ist gut. Die Anlage liegt etwas Abseits einen kleinen Hügel hoch ca. 100 m von der Hauptstraße entfernt. Das Meer liegt ca. 150 m entfernt. Im Gegensatz zum nördlichen Teil der Insel ist hier der Wellengang eher ruhig. Es gibt gleich in der Nähe einen Supermarkt und an der Straße einelne Touristengeschäfte mit entsprechenden Angebot von Sachen, die man wahrscheinlich nicht braucht, aber doch immer wieder kauft. Die Preise sind entsprechend (Euro - Zone). Es gibt in der näheren Umgebung einige Tavernen, die man durchaus besuchen kann. Wir sind trotz - oder gerade deswegen- als "all inclucive" froh gewesen, das die Tavernen da waren.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Im Hotel wird jeden Sonntag ein griechischer Abend und jeden Mittwoch ein sogenannter Internationaler Abend geboten. Der griechische Abend mit Sänger und der entsprechenden Volkstanzgruppe dazu ist sehr touristisch und hat mit den einheimischen Festen wohl eher nix zu tun. Aber wer es mag, es geht immerhin bis 24 Uhr. Zum internationalen Abend kommt ein Sänger, der stets auf der Suche ist. Sonst zwar auf der Suche nach seiner Stimme, den richtigen Tönen und dem Song als solchen. Aber auch das ist wie immer Geschmackssache. Außerhalb des Hotels gibt es einen schönen langen Strand (Sand - Kies - Stein Gemisch). Es sind genügend Liegen vorhanden, welche überwiegend von entsprechenden Strandtavernen für ca. 5 Euro pro Tag angeboten werden. Hierbei ist die Sunset Beachbar hervorzuheben. Sobald man etwas zum Essen oder Trinken bestellt wird man einerseits sehr höflich und zuvorkommend bedient und andererseits wird die Liegengebühr erlassen. Samos ist eine sehr schöne und naturbelassene Insel und immer eine Reise wert.