Hotel Marhaba Palace

Man spürt dass das Hotel noch nicht wieder ganz die Fahrt nach Corona aufgenommen hat und teilweise auf Sparflamme läuft. Das Hotel selbst ist in die Jahre gekommen und teilweise renovierungsbedürftig. Keycards fallen immer wieder aus und müssen neu programmiert werden. Es gibt insgesamt 4 Aufzüge. Diese fallen sehr oft stunden oder tageweise aus. Dadurch und weil die Knöpfe falsch programmiert sind (egal ob man rauf oder runter will, er bleibt immer bei beiden stehen) kommt es dann zu langen Wartezeiten. Die American Bar und der Wasserbereich der Poolbar sind nicht in Betrieb. Sobald es halbwegs dunkel war wurde man von den Gelsen überfallen. Leider war dies auch im Innenbereich inklusive Lobby der Fall. Ohne Abwehrspray konnten wir uns dort nicht aufhalten. Früher wurde das Hotel offensichtlich vermehrt von französische Gästen gebucht da alle Angestellten französisch sprechen können und viele Aushänge nur in französisch gehalten sind. Derzeit besteht der Großteil der Gäste aus Polen.

Die Terrassentür in unserem Zimmer war defekt und ließ sich nicht komplett schließen. Dies wurde erst nach der 3. Meldung an die Rezeption repariert. Bei keiner der Meldungen gab es Rückfrage oder Rückmeldungen vom Hotel ob es jetzt funktioniert. Der Zimmersafe ist im Preis inbegriffen. Dieser ist auch nicht mehr der Neueste. Die Eingabe des Code gestaltete sich als Geschicklichkeitsspiel da er gerne Tasteneingabe mehrfach nahm. Die Halterung des Duschkopf ist recht locker. Die Wanne ist verostet. Der Ablaufstopfen dichtet nichtmehr. Die Temperatur beim Duschen wechselt ständig von zu heiß auf zu kalt. Da braucht man gute Reflexe um nicht verbrüht zu werden. Im Zimmer hatten wir insgesamt 4 Steckdosen zu Verfügung, eine davon neben dem Bett. Die Zimmer wurden täglich gereinigt und waren immer sauber. Die Putzfrauen waren immer sehr nett und höflich. Laut unserer Hotelbeschreibung von Byebye sollte ab Juni die Klimaanlage aktiv sein. Nachdem dies nicht der Fall war bekamen wir bei mehrfacher Nachfrage beim Hotel immer die Antwort das diese erst ab 15 Juni aktiviert wird. Da wir da natürlich vom 1. Juni und nicht irgendeinem Tag im Juni ausgehen (30. Juni wäre ja schliesslich auch noch "Juni") haben wir dies beim Veranstalter auch reklamiert. Dieser konnte nach vielen Versuchen erreichen das wir dann am 14. Juni ein klimatisiertes Zimmer haben. Bis dorthin waren die Näche nicht sehr erholsam, da ein Lüften in der Nacht weniger Kühle als Lärm und Gelsen zur Folge hatte.

Die Getränkekarten in den Bars sind sehr rar und schwer zu finden. Die Cocktails sind wie bei vergleichbaren Hotels viel zu süß und nicht sehr schmackhaft. Gläser und Kaffeelöffel sind Mangelware, da muss man teilweise geduldig sein. Das Frühstücksbuffet ist recht eintönig, da gibt es keine Abwechslung. Beim Mittag und Abendessen gibts es zwar Abwechslung, innerhalb von 2 Wochen sieht man allerdings alles mehrfach. Geschmacklich ist das Essen insgesamt in Ordnung, es gab aber leider nur wenige Highlights. Es wäre schön wenn die tägliche vegetarische Suppe den Inhalt auf dem Schild verraten würde damit man nicht selbst raten muss. Die gepressten Säfte blieben in den 2 Wochen unverändert mit Gurke, Tomaten, Karotte, Wassermelone und rote Rübe. Einmal pro Aufenthalt ist ein Essen ala Cart enthalten, welches aus einem fixen Menü besteht. In den Bars und der Lobby gibts es am Abend zu wenig Sitzplätze.

Ungewohnt und negativ war, dass wir bei unserer Ankunft um 10Uhr keinen Plan mit den wichtigsten Informationen bekommen haben. Wir wurden nur ins Restaurant verwiesen wo wir auf eigene Faust herausfinden durften dass die Tische fix den Zimmer zugeordnet sind, dies aber nur am Abend gilt. Das war sehr schade, da wir uns so alle Informationen selber zusammentragen mussten. Auch im Zimmer lagen keinerlei Informationen auf. Die Essenszeiten die auf der Tischkarte notiert waren unterscheiden sich auch von den Zeiten die ausgehängt sind. Da könnte generell leicht und effektiv nachgebessert werden. Bei unserer ersten Erkundung der Hotelanlage wurden wir von allen hoteleigenen Keiler (Fotograf, Spa, Kameltouren, Schiffsausflüge) angesprochen welche sich mit einem "nein danke" nicht zufrieden geben wollten. Wir hatten noch nichtmal das Meer gesehn und sollten in deren Augen schon Ausflüge, Massagen usw buchen. Positiv war das wir unser Zimmer schon um 12Uhr statt 15Uhr beziehen konnten.

Ca 1.Std Bustransfer vom/zum Flughafen Monastir Ca. 7 Gehminuten zum Hafen über Strand oder Straße. Dieser bietet einige Einkaufsmöglichkeiten und Restaurants. Der Hafen wird oft als Ausflügsziel empfohlen, wir fanden ihn nicht sehr ansprechend. Ca. 30 Gehminuten nach Norden liegt das HardRock Cafe und weitere Einkaufsmöglichkeiten. Die Anlage ist recht kompakt und alles ist schnell erreichbar. Dies ist praktisch wenn man zum Beispiel am Strand ist und etwas aus dem Zimmer braucht. Zeitweise gab es Baustellenlärm von der Anlage südlich welche man im Zimmer, beim Pool und am Strand vernommen hat. Strand: Boote des angrenzenden Water Sport Center fahren in und durch den Schwimmbereich. Dies ist gefährlich, sehr laut und stinkt natürlich. Die Preise dort sind unverschämt hoch und stehen in keiner Relation zur Leistung. Kurz vor Ende unseres Aufenthaltes hat das Center ihren Bereich via Bojen und Seilen nochmals vergrößert wodurch der Meerabschnitt des Hotels sehr klein und beengt wurde. Dies hatte schon Hallenbadatmosphäre und kein Meeresfeeling mehr. Der Meeresbereich das nördlichen Nachbarhotels war da viel angenehmer, dieser wurde in keiner Weise eingeschränkt. Auf den öffentlichen Strandabschnitten wurden junge Frauen ohne Männerbegleitung sofort angestarrt, verfolgt und mit unangenehmen Kommentaren traktiert. Schorcheln: Haben wir versucht, kann man sich aber eigentlich sparen. Es gibt nur ein paar vereinzelte graue mittelgroße Fische zu finden. Dabei ist man aber mehr beschäftigt darauf zu achten nicht von den Booten über den Haufen gefahren zu werden. Beim Strand gabe es dafür an einen Tag Quallen zu bewundern. Der Hotelstrand ist recht sauber, abseits sieht es da anderes aus. Im Meer kommen einen öfters Plastikteile entgegeben geschwommen. Der Hotelstrand hat generell viel zuwenig Liegen. Ab 8:30Uhr waren diese alle reserviert, obwohl das Hotel von sich aus (per Schild) sagt dass Liegenreservierungen nicht geduldet werden. Laut Gespräch mit anderen Gästen werden diese aber schon ab 6Uhr reserviert. Nach der 2. Woche waren deutlich mehr Gäste im Hotel so das auch ab 9Uhr keine freien Liegen am Pool mehr zu bekommen waren.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wir haben das Hallenbad an einem Regentag genutzt. Dies hat weniger als 20 Liegen, welche dementsprechend schnell vergeben sind. Die Einstiegsstiege zum Pool quietscht sehr laut. Durch die permanenten geöffneten Fenster entsteht eine starke kalte Zugluft. Der Pool war im Juni noch beheizt und hatte wohlige 30 Grad. Ein Fitnessstudio ist beim Hotel inbegriffen (beim der Rezeption raus, rechts halten. Innerhalb des Geländes). Dort stehen verschiedene Gerätschaften zur Verfügung. Die geführten Kurse wie Spinning oder Zumba kosten extra. Alle Aushänge und Pläne dort sind in französisch gehalten. Manchmal (bei uns 2mal in 2 Wochen) gab es ohne Ankündigung Livemusik mit Geiger und spezieller Cocktails in der Lobby. Dieser verschwand aber auch inklusive Cocktails wieder recht schnell. Dadurch konnte man dies recht leicht verpassen. Animation: Wie in vielen anderen Bewertungen bereits erwähnt ist das große Plus am Hotel die Animation. Diese versucht den Gast aktiv zu halten ohne dabei zu aufdringlich zu sein. Wenn man nicht will wird man sofort in Ruhe gelassen. Teilweise werden mehrere Aktivitäten gleichzeitig angeboten. Unter anderem: Volleyball, Yoga, Zumba, Bogenschiessen, Dart, Wasserpolo, und Boccia. Die Musik im Animationsraum ist unnötig extrem laut.