Hotel Masl

Das Masl ist an sich ein wunderschön eingerichtetes Hotel, in dem viel Liebe zum Detail aufgebracht wurde. Mit dieser Liebe zum Detail und einer enormen Aufmerksamkeit in allen Bereichen konnten wir auch unseren ersten Aufenthalt im Spätherbst 2022 sehr genießen. Nun waren wir im Winter 2024 zurück und konnten an diesen herausragenden Eindruck leider in keinem einzigem Bereich anknüpfen. Ein paar wenige Beispiele: An zwei Tagen wurden die Hauptgänge kalt serviert, an einem anderen Tag erschien uns eine Vorspeise versalzen. Alles kein Drama, wenn man souverän damit umzugehen weiß. Der kalte Hauptgang wurde zwar ersetzt, einen einem 4*S-Hotel entsprechenden Umgang mit der Situation vermissten wir jedoch. Die versalzene Vorspeise wurde nach Rücksprache mit der Küche damit quittiert, dass es dem Koch Leid täte, er sei wohl verliebt. Eine durchaus charmante Reaktion, sie ersetzt den ausgefallenen Gang jedoch nicht. Auch insgesamt erschien uns das Essen von wechselhafter Qualität. Lediglich die Optik versprach stets Höchstes. Auch sonst empfanden wir den Service nicht wie bekannt. Zwei Beispiele: Eine Reinigungskraft, die am Morgen vor dem Frühstück klopft, die Türe öffnet und den Gast fragt, ob das Zimmer gereinigt werden soll, und während der Reinigung auf dem Flur laut Musik laufen lässt. Eine Rezeption, die keine kompetente Auskunft zum Zustand der Winterwanderwege im Tal geben kann. All das überzeugt uns nicht. Dem schien es zu entsprechen, dass sich unserem Eindruck nach auch das Publikum verschoben hatte. So schienen es nicht wenige Gäste nicht mehr angemessen zu finden, die Handtücher im Sauna- oder Poolbereich an den dafür vorgesehenen Stellen selbst zu entsorgen, sondern ließen sie an verschiedensten Ecken liegen. Ebenso erschien es zu vielen der zahlreich anwesenden Familien scheinbar völlig angemessen, dass ihre Kinder ein ganzes Hotel in Aufruhr halten. An Ruhe in Bereichen wie dem Pool war - sofern man nicht auf sein Glück bauen wollte - nur außerhalb der typischen Nutzungszeiten zu finden. So galt es für uns, den eigenen Zeitplan hieran anzupassen, um ein wenig die erhoffte Ruhe genießen zu können. Bedauerlich ist es schließlich auch, wenn manche Gäste es gar angemessen finden, sich ausführlich lautstark vor fremden Zimmern auszutauschen oder ihre Kinder selbst in diesen Bereichen toben zu lassen. Für uns bleibt es so vorerst der letzte Besuch im Masl. Immerhin, als wir gezahlt haben wurden unsere (teils nicht erstmals erwähnten) kritischen Anmerkungen seitens der Rezeption mit Interesse aufgenommen. Die angekündigte Evaluationsmail hat uns allerdings nie erreicht (auch nicht im Spam).

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