Hotel Meisser Guarda

Nach einer langen Tageswanderung haben wir uns gefreut, eine Nacht in diesem schönen Hotel zu verbringen. Die Ernüchterung folgte jedoch prompt. Nach Ankunft im Hotel um 19.25 Uhr wurde uns beim Check-in vom Inhaber eröffnet, dass die Küche um 19:30 Uhr schliessen wird und er uns höchstens noch bis 19:40 Uhr die Küche offen halten kann. Das die Küche abends nur von 18:00 bis 19:30 Uhr bedient ist, wurde leider weder im Angebot noch in der Auftragsbestätigung mit keinem Wort erwähnt. Auch auf der Webseite wird der Besucher nicht darauf aufmerksam gemacht. Geht gar nicht! Nach einer mehrstündigen Tageswanderung hat man allerdings nicht unbedingt das Bedürfnis, gleich im verschwitzten Wander-Dress im Restaurant Platz zu nehmen um das Abend-Menü zu verschlingen, sondern möchte sich zuerst einmal frisch machen. Es gab auch keine Möglichkeit, eine halbe Stunde später etwas Kleines zu Essen, da die Küche ja um 19:30 Uhr schliesst. Also mussten wir uns wohl oder übel ausserhalb des Hauses Meisser ein Restaurant suchen. Obwohl der Inhaber schnippisch bemerkte, dass im Dorf Guarda nach 20 Uhr sowieso alle Restaurants geschlossen seien, haben wir um 20:30 Uhr gleich gegenüber im Ustaria Crusch Alba einen Tisch gefunden. Nach einem freundlichen Empfang haben wir dann lokale Spezialtitäten mit einer feinen Flasche Wein genossen und die CHF 300 halt beim Nachbarn des Hotel Meisser investiert. Anschliessend wollten wir zu später Stunde einen kleinen Schlummertrunk zu uns nehmen. Also gingen wir in die Suite und wollten uns aus der Mini-Bar bedienen. Doch weit gefehlt: die Mini-Bar war tatsächlich total leer! Kommentar vom Inhaber am nächsten Morgen: „Ja, das ist richtig. Die Gäste müssen die Getränke selber mitbringen…“ Ich dachte, ich sei im falschen Film. Der Claim im Logo des Hotels lautet: „Gastfreundschaft seit 1893“. Ja, richtig. Solche Situationen sind in den Vorgänger-Generationen der Inhaberfamilie undenkbar gewesen. Nach dem sehr guten und reichhaltigen Frühstück haben wir dann die beiden Einzelzimmer bezahlt, notabene inkl. nicht genossener Halbpension und ohne jegliches Entgegenkommen des Inhabers. Tja, da muss man sich nicht wundern, wenn die Gäste ein paar Kilometer weiter östlich fahren und die Services in Österreich geniessen. Eigentlich wollte ich im 2017 mit meiner Unternehmung wieder einmal das Meisser berücksichtigen. Dazu wird es aber bestimmt nicht kommen.

Sehr gutes und reichhaltiges Frühstücks-Buffet. Unbedingt beachten: Die Küche ist abends nur von 18:00 bis 19:30 Uhr offen. Dies wird nirgends kommuniziert.

Die Mini-Bar war leer. Die Gäste müssen den Inhalt wie Getränke, etc. selber mitbringen. Geht gar nicht!

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