- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel wird im Wesentlichen von Engländern, aber auch von Spaniern gut besucht. Die deutschen Gäste machen vielleicht 10% bis 20% aus. Das Alter liegt bei 65 plus. Junge Paare und Kinder sind selten.
Wir waren in einem Familienzimmer untergebracht. Dies ist mit 60 qm sehr groß gewesen, wobei das Wohnzimmer den größten Anteil hat, aber diesen mit der Küchenzeile teilt. Die Küchenzeile besteht aus einer Spüle, zwei Elektro-Herdplatten, einer Mikrowelle, einem Wasserkocher und einem normalen Kühlschrank mit eigenen Gefrierfach. Das Besteck, Geschirr und die Ausrüstung umfasst nur das Nötigste. Das separate Schlafzimmer umfasst zwei Betten, einen Kleiderschrank und einem Regal (ohne Türen) unter einem Spiegel; an der Wand ein großer Flachbild-TV. Im Wohnzimmer stehen ein kleiner Esstisch mit vier Stühlen und zwei gleich lange Sofas mit Kunstlederpolster. An der Wand ebenfalls ein großer Flachbild-TV, darunter ein Regal (ohne Türen). Insgesamt ist die Einrichtung nur praktisch, aber wenig wohnlich, also ungemütlich. Die Wohnzimmer und Schlafzimmer sind getrennt klimatisiert, aber nicht zu heizen. Auf dem Sofa habe ich probehalber eine Nacht verbringen wollen; ein- oder zwei Wochen könnte ich darauf nicht durchstehen.
In den zwei Anlagen gibt es jeweils eine Poolbar; die haben wir nicht genutzt, sie erschienen uns nicht besonders einladend. Im großen Speisesaal wird Frühstück, Mittag(für AI-Gäste)- und Abendessen im Buffet angeboten. Die Anzahl der Tische ist beschränkt; einen festen Tisch gibt es nicht. Wir hatten den Eindruck, dass man zum Frühstück eigentlich immer einen Platz finden kann. Zum Abendessen allerdings kann es etwa ab 18.45 Uhr dazu kommen, dass man warten und sich durch den Oberkellner einen Tisch zuweisen lassen muss. Das Buffet am Abend haben manche andere Gäste gelobt; wir selbst halten uns eher zurück – uns hat es nicht überzeugt. Eine Ausnahme bildeten lediglich das italienische und das türkische Buffet, und das Frühstück war auch völlig in Ordnung. Geärgert habe ich mich über die Getränkepreise: eine Flasche Wasser (0.5 Liter) EUR 2.10, ein Glas Wein EUR 3.45 (für den Hauswein, den die AI-Gäste bekommen) und für zwei, drei andere Weine EUR 4.15; die Flaschenpreise beginnen ab EUR 17.00. Der Rotwein wird entsetzlich zu warm ausgeschenkt und die Gläser haben keine Füllmengen-Markierung – für ein ordentliches Restaurant absolut unmöglich. Für die HP-Gäste ist es möglich, dass sie zum Abendessen für EUR 7.00 pro Person die Getränke nach AI bekommen können.
Wir hatten den Eindruck, dass man unter betriebswirtschaftlichen Grundsätzen an allen Ecken spart – insbesondere am Personal. Alle Mitarbeiter verhalten sich gegenüber den Gästen absolut korrekt, aber sie agieren nur mechanisch mit einer neutralen Distanz; man fühlt deutlich, dass ihnen die Arbeit schwer fällt. Auch unter den Gästen kann man eine gedrückte Stimmung erkennen. Wir sind am Sonntag seit morgens 03.30 Uhr unterwegs gewesen und um 12.00 Uhr im Hotel schließlich angekommen. Die Rezeption hat uns hier mit dem Hinweis kalt abgewiesen, dass man frühestens mit einem Bezug des Appartements um 15.00 Uhr rechnen könne. Ich hätte erwartet, dass man uns wenigstens ein Getränk oder Snack in der Bar angeboten hätte – aber nichts dergleichen. In der Lobbybar war keine Bedienung zu finden und nach einer Viertelstunde haben wir uns dann in der Umgebung auf die Suche gemacht und gleich einen ordentlichen Supermarkt gefunden, den wir dann auch im Folgenden fleißig genutzt haben. Das Appartement, das wir dann beziehen konnten, war eine Katastrophe (Nummer 053, von den Stammgästen „Eiskeller“ genannt): ohne jegliche Aussicht, nach vorn auf eine zwei Meter hohe Mauer und nach hinten auf einen winzigen Innenhof. Das Bad ohne Fenster; natürlich (sofort erkennbar) in der Dusche mit erheblichem Schimmelbefall. Wir haben uns dann am nächsten Tag bei der Reiseleitung (TUI) beschwert und festgestellt, dass es drei Paaren, die auch mit uns am Sonntag angekommen (Berge&Meer) sind, sich ebenso über ihre Familienzimmer beschweren mussten. Die Reiseleitung hat dann für Abhilfe schaffen können, indem sie bei der Rezeption einen Umzug in etwas bessere Familienzimmer ermöglichte. Ich meine: Das Hotelmanagement kennt den Zustand ihrer Zimmer genau. Warum versucht sie dann immer wieder, die Ladenhüter an den Mann zu bringen? Halten die uns Gäste für blöde? Das tragen wir dem Management schwer nach, zumal in den folgenden zwei Wochen wir immer wieder feststellen konnten, wie Gäste in dem Appartementblock umgezogen sind.
Das Hotel liegt direkt an der Steilküste oberhalb einer wunderschönen Promenade (Paseo). Der südliche Teil ist neu und modern eingerichtet. Die Appartements (Familienzimmer) liegen durch eine Straße getrennt dahinter (Unterführung vorhanden). In die Marina Rubicon kommt man zu Fuß nach ca. 15 Minuten; der große Jachthafen ist wirklich sehr schön, viele verwinkelte Gässchen führen am Hafen und an Restaurants/Bars oder Geschäften vorbei. Wenn man hier etwa 20 Minuten weiter auf dem Paseo läuft, kommt man nach Playa Blanca; ein etwas älterer Ort mit einem großen Fährehafen. Restaurant, Cafes und Bars direkt am Meer, in der zweiten Linie dahinter Geschäfte, auch Apotheken. An die Papagayo-Strände kommt man entweder über den Paseo, bis er an einer hohen Steilwand endet, die man erklettern muss (nicht ganz ungefährlich). Oder man verlässt die Promenade vorher links und geht Richtung Centro Commercial El Pueblo und dann am Hotel Sandos Papagayo Arena vorbei; hier beginnt auch der offzielle Fußweg durch die Lavawüste. Die drei Strände sind wirklich sehenswert. Bis zum letzten Strand (Papagayo) geht man etwa eine Stunde. Dort gibt es auch zwei pittoreske Lokale. Wir empfehlen geschlossene Schuhe (Turnschuhe, Sneakers).
Beliebte Aktivitäten
- Sport
Die Angebote im Hotel haben wir nicht genutzt, außer den Fitnessraum. Er liegt etwas versteckt, ist aber ausreichend ausgerüstet.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Januar 2020 |
Reisegrund: | Winter |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Jürgen Günter |
Alter: | 66-70 |
Bewertungen: | 3 |