Im letzten September machten wir Thailand erneut unsicher und besuchten dabei für 7 Tage die Insel Koh Tao im thailändischen Golf. Wir erreichten sie mit der Fähre von Surat Thani aus über Koh Samui und Koh Phangan. Letztere wollten wir in der Folgewoche noch besuchen. Ausgesucht hatte ich für Koh Tao das Montalay Beach Resort aufgrund seiner ruhigen Lage in einer nicht nur für Taucher attraktiven Bucht. Wir bezahlten für die Übernachtung günstige 1500 THB pro Doppelzimmer. Das Hotelgelände über das sich das Restaurant, das neuen Haupthaus und die Bungalows ist sehr schön angelegt. Der Garten ist sehr gepflegt mit sattgrünem Rasen, schöner Vegetation und Treppen aus Naturstein zum Strand. Bei den Unterkunftsarten kann der Gast zwischen Cottages und moderner gestalteten Zimmern wählen. Das Hotel verfügt auch über einen Pool. Dieser ist nicht sonderlich groß, aber wirklich kühl und erfrischend. Zwischendurch wird er auch immer wieder für die Tauchausbildung genutzt, was allerdings nicht sonderlich stört. Es gibt am Pool und am Strand keine Liegen sondern nur Liegestühle, welche auf Dauer etwas unbequem sind. Da wir allerdings viel unterwegs waren und das Wetter an manchen Tagen auch nicht so ideal war, fielen die Liegestühle nicht allzu sehr ins Gewicht. Das Montalay Resort war für uns nahezu perfekt. Ich kann es von Herzen empfehlen. Man sollte keine Pauschalreise dorthin buchen, da sonst der Aufenthalt dort wesentlich teurer ist. Besonders günstig sind die Übernachtungspreise, wenn man dort im Hotel auch taucht. Dies können Tauchkurse aber auch normale Fun Dives sein, um in den Genuss der Rabattierung zu kommen. Deshalb sollte das Tauchcenter auch unbedingt berücksichtigt werden. Hier noch einmal meine Zusammenfassung der wichtigsten Vor- und Nachteile. Was hat mich besonders begeistert: Die Bucht Ao Tanote ist sehr sehenswert, insbesondere auch die Schnorchel- und Tauchmöglichkeiten unter Wasser. Ansonsten findet man dort die nötige Ruhe. Die Zimmer im neuen Gebäudeteil hatten allen Komfort, den wir uns wünschen konnten. Das Resort, insbesondere der Garten, ist sehr schön angelegt. Tauchen im resorteigenen Tauchcenter ist günstiger als im anderen Tauchcenter der Bucht und lohnt sich auch qualitativ! Wir haben beide Tauchcenter ausprobiert und fühlten uns im Montalay wesentlich wohler. Was verbesserungswürdig ist: Das Hotelrestaurant schließt bereits gegen 9:00 Uhr abends. Bedenkt man, dass die Möglichkeiten in der Bucht stark begrenzt sind, ist dies nicht unbedingt gastfreundlich. Mich hat es allerdings kaum gestört. Der Aufpreis für die Klimaanlage hat es in sich. Allerdings ist es auch ein Trugschluss, dass man diese unbedingt benötigt. Daher kann man in diesem Punkt kräftig sparen, wenn man darauf verzichtet. Komfortablere Liegen am Pool wären wünschenswert. Von meiner Seite gibt es also eine ganz klare Empfehlung für das Montalay Resort. Leider werde ich Koh Tao in nächster Zeit nicht besuchen, was mich grundsätzlich nicht begeistert. Allerdings habe die dort 2 Tage nach unserer Abreise auf die Nachbarinsel passierten Morde an zwei jungen Briten meine Meinung über die Gegend doch stark verändert. Zu stark sind die durch Korruption geprägten Strukturen, welche dort unter der Oberfläche vorherrschen. Solange nichts passiert, ist für einen als Tourist alles in Butter – sobald jedoch die Hilfe der Behörden gefragt ist, ist man aufgeschmissen. Ich möchte dadurch allerdings meine positive Meinung über das Resort nicht schmälern. Wir haben uns dort zu jeder Zeit sicher gefühlt (was auch immer das objektiv betrachtet tatsächlich bedeutet). Das Resort liegt weitab vom Trubel des Sairee Beach (an dem ich mich auch nicht unsicher gefühlt habe) und hat einen gewissen Standard, so dass ich denke, dass die grundlegende Sicherheit der Gäste dort eher gewährleistet ist.
Die Zimmer sind unterschiedlicher Qualität. Es gibt Bungalows und ein neues Gebäude mit Zimmern. Im neuen Gebäude gibt es Suiten und Superior Zimmer, welche sich bei der Buchung preislich darin unterscheiden, ob es nur einen Ventilator oder eine Klimaanlage gibt. Der Aufpreis betrug satte 700 THB pro Nacht, so dass wir gern darauf verzichteten, da dies generell nur eine Frage der Gewöhnung ist. Die erste Nacht war etwas härter, der Ventilator schien keine Linderung zu bringen und ich bin fast im Bett geschmolzen. An den darauffolgenden Tagen hatte ich mich daran dann wunderbar gewöhnt. Die Zimmer lassen sich durch Schiebetüren verschließen. Einmal in verglaster Form und einmal, sehr innovativ mit Türen, in welche Fliegengitter gespannt ist. Diese kann man nachts sicher von innen verschließen, sich vor Mücken schützen und bekommt zusätzlich immer ein Lüftchen von draußen ab. Dies gefiel uns sehr gut. Die Zimmer haben alle Gartenblick. Sie sind entweder in Richtung Meer gelegen oder nach hinten zum Parkplatz hinaus. Wir hatten nach hinten hinaus und konnten uns darüber nicht beklagen. Jedes Zimmer verfügt über eine eigene Terrasse mit Sitzmöglichkeiten. Die 32 qm großen Zimmer hatten auch bezüglich ihrer Ausstattung für mich einen großen Wohlfühlfaktor. Insbesondere im Bad machte sich bemerkbar, dass es sich um relativ neue Zimmer handelt. Dieses ist mit sehr ansprechenden modernen Fliesen - teilweise im Zebra-Design, teilweise schwarz - versehen. Ansonsten bot mir das Zimmer mehr Annehmlichkeiten als ich sie im Urlaub und insbesondere in diesem Preissegment wirklich nicht erwarte. Es gab einen Flachbildfernseher mit englischsprachigen Sendern wie z. B: HBO, was es uns möglich machte, ein paar aktuelle Filme am Abend zu sehen. Es gab einen Kühlschrank mit Minibar und einen Wasserkocher mit kostenlosen Instantkaffee und Tee. Pro Tag waren 2 kleine Wasserflaschen inklusive. Im Badezimmer gab es grundlegende Pflegeartikel wie z. B. Duschgel und Shampoo. Der Boden ist mit Laminat ausgestattet, es gibt genügend Ablagemöglichkeiten und einen ausreichend großen Kleiderschrank. Geschlafen habe ich in unserem Zimmer immer hervorragend. Es gibt auf dem Gelände auch noch die Montalay Eco Cottages, welche sich allerdings laut der Erfahrungen anderer Gäste nicht wirklich lohnen, da sie in keinem guten Zustand und sehr klein sind.
Frühstück kostete 200 THB extra, wenn man es nicht gleich im Zimmerpreis integriert hatte. Wir verzichteten darauf, da wir generell zum Frühstück nicht ausgiebig essen. Außerdem war in meiner Buchungsbestätigung von Booking.com ein Preis von 150 THB dafür angegeben. Auf Diskussionen diesbezüglich hatte ich keine Lust. Die Preise des Restaurants waren etwas gehobener, aber dennoch nicht wirklich teuer. Dafür gab es in meinem Augen aber auch das qualitativ beste Essen in der Bucht. Viele Hotelbewertungen bemängelten hauptsächlich die Küche im Resort – das kann ich somit nicht bestätigen. Ich war immer zufrieden mit den bestellten Gerichten. Mein Massaman Curry (auf Wunsch ohne Fleisch, dafür mit viel hochwertigem Gemüse) war sehr lecker und in der richtigen Schärfe. Auch die Pasta ist sehr empfehlenswert. Mittags bestellten wir oft Sandwiches. Allgemein waren die Gerichte immer sehr schön angerichtet. Die Portionen waren ausreichend groß im Vergleich zu manchen anderen Thai-Restaurants. Im Restaurant kostete die Dose Cola, welche für mich immer als Referenzwert im Vergleich der Regionen herhält, 30 THB. 10 THB weniger als in allen umliegenden Restaurants. Am Abend kann man um 20:30 Uhr die letzte Bestellung aufgeben, danach bekommt man nichts mehr und gegen 21:00 Uhr wird das Licht einfach ausgeschalten. Eine Strandbar war zwar vorhanden, aber nie geöffnet. Man hat in der Bucht noch ein paar wenige Restaurants zum Ausweichen, welche auch danach noch geöffnet haben. Generell sind die Möglichkeiten in der Ao Tanote beschränkt, aber es ist nicht richtig, dass man einzig auf das Hotel angewiesen ist.
Den Service kann ich als mittelmäßig bezeichnen. Der Empfang und die sonstige Kommunikation waren nicht sonderlich freundlich und zuvorkommend. Darüber kann ich allerdings hinweg sehen, wenn sonst alles glatt läuft – was der Fall war. Im Restaurant kann ich mich über mangelnde Freundlichkeit nicht beschweren. Der eine oder andere Kellner sticht als besonders freundlich heraus. An der Rezeption kann man auch Ausflüge buchen oder Tickets für die Fähre. Eine Aufpreis muss man dafür nicht zahlen. Die Reinigung der Zimmer wurde täglich und zu unserer Zufriedenheit durchgeführt. Ebenso gut gepflegt waren die sanitären Anlagen am Pool/Restaurant. Im Internet kursieren einige Bewertungen, welche von falsch ausgestellten Rechnungen und zu viel berechneten Leistungen berichten. Es klang fast so, als wenn dieses Vorgehen Methode hat. Daher war ich an unseren letzten Tagen etwas besorgt, was sich letztendlich aber als unnötig herausstellte. Bei uns war alles ordnungsgemäß berechnet.
Das Montalay Beach Resort befindet sich in der Bucht Ao Tanote, welche ruhig und beschaulich abseits des Inselzentrums liegt. Für einige ist dies ein Ausschlusskriterium, für uns meist die bevorzugte Lage unserer Unterkünfte. Der Transfer wird auf dem Hinweg kostenlos vom Hotel angeboten. Wir mussten lediglich die Ankunftszeit unserer Fähre ankündigen und wurden ohne Probleme dort erwartet. Sogar ein Besuch eines 7/11 vor der Abfahrt war noch drin. Wir wussten zu diesem Zeitpunkt bereits, dass die Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe unseres Hotels begrenzt sein werden. Meist ist es auch so, dass die Fahrer die wenigen ankommenden Fähren ohnehin anfahren und ankommende Gäste auch ohne Anmeldung erwarten. Der Taxiservice zum Pier (bzw. auch nach Sairee Beach und Chalok Baan Kao) wird 4mal täglich (8:30/11:30/13:30/17:00 Uhr) hin und zurück angeboten. Pro einfacher Strecke zahlt man 100 (Mae Haad) bis 150 THB (Sairee Beach, Chalok Baan Kao). Für Sairee ist es durchaus ausreichend direkt am Pier in Mae Haad auszusteigen und am Meer entlang in wenigen Minuten nach Sairee zu laufen. Leider endeten die Shuttlezeiten bereits am späten Nachmittag (letzte Rückfahrt gegen 17 Uhr). Hier macht es durchaus Sinn die umliegenden Restaurants/Resort zu besuchen und sich dort nach dem Taxiservice zu erkundigen. Die Preise sind identisch, die Zeiten liegen u. U. aber praktischer. Uns ermöglichte dies einmal die Abholung gegen 19 Uhr ohne Aufpreis. Private Taxen sind dagegen insbesondere nach Sonnenuntergang wesentlich teurer. Am Tage kosten diese im günstigsten Fall 400 THB pro Strecke. 600 THB sind allerdings die Regel. Die Fahrt zur und aus der Bucht in die zentralen Orte (Sairee Beach, Mae Haad) ist beschwerlich. Es gibt insbesondere zwar in diesen Orten asphaltierte Straßen, welche z. T. auch ins Inselinnere hineinreichen. Dennoch gibt es über weite Strecken nur Sandpisten, welche durch riesige Steinsbrocken durchsetzt sind. Außerdem sind die Wege durch die vielen Berge auf der Insel sehr steil und schwer zu befahren. Der Transfer gleicht daher einer Achterbahnfahrt. Man sitzt auf der Ladefläche eines Pick-ups, welche anders als die in Thailand bekannten Songthaews nicht mit einem Dach und einer Lehne versehen sind, und denkt besser nicht über seine eigene Sicherheit nach. Auf Koh Tao bietet sich im Übrigen an jeder Ecke die Möglichkeit, ein Moped auszuleihen. Ursprünglich hatten wir dies auch vor, um die Insel auf eigene Faust zu erkunden, haben uns letztendlich aber dagegen entschieden, was ich ebenfalls nur empfehlen kann. Zu viele verunfallte Touristen, welche über und über bandagiert und eingebunden waren, haben wir in dieser Zeit (auch im eigenen Resort) gesehen, welche entweder die Begebenheiten oder sich selbst überschätzt haben. Welche Konsequenzen dies für den weiteren Urlaubsverlauf hat, kann sich ja jeder selbst ausmalen. Vor dem Hotel am Strand erstreckt sich ein hervorragendes Hausriff über die gesamte Bucht. Selbst als Schnorchler kommt man hier richtig auf seine Kosten. Als Taucher kann man direkt von Land aus hier passabel tauchen gehen. Es handelt sich in meinen Augen um eines der wenigen Hausriffe, welche wirklich lohnend für Taucher im Vergleich zu einem Bootstauchgang sind. Jedenfalls kann man nur wenige Meter vom Strand schorchelnd riesige Zackenbarsche, einen beträchtlich großen und mit Vorsicht zu genießenden Riesen-Drückerfisch bewundern. Ebenfalls vorhanden sind Schulen kleinerer Barracuda und Korallen voll mit Weihnachtsbaumwürmern. Der Strand ist ansonsten durch viele Gesteinsbrocken gekennzeichnet, was allgemein typisch für Koh Tao ist. Der Sand selbst ist nicht ganz so fein und hell wie man es gegebenenfalls von anderen Stränden Thailands gewohnt ist. Ansonsten gibt es noch verschiedene kleinere Resortanlagen und Restaurants in der Bucht. Es gibt nur ein kleines Geschäft etwas den Hang hinauf, welches allerdings auch an ein Restaurant angeschlossen ist und sich so nicht sonderlich von den minimalen Einkaufsmöglichkeiten und dem entsprechenden Preisniveau in den Resorts unterscheidet. Theoretisch kann man Getränke gleich in den Hotels kaufen, da sie auch sonst nicht günstiger sind.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es gibt ein Tauchcenter im Hotel, welches leider in den letzten Jahren stark an Bedeutung verloren hat, wenn man bedenkt, dass das Montalay Resort ursprünglich einmal ein reines Tauchresort war. Nun erfährt das Tauchcenter leider nicht mehr ausreichend Unterstützung, insbesondere in Hinblick auf dessen Vermarktung. Es führt quasi ein Schattendasein im Vergleich zum einzigen weiteren Tauchcenter der Bucht. Auch wir wurden zuerst aufmerksam auf die Calypso Divern – sowohl im Internet als auch in der Bucht selbst. Daher hatten wir geplant dort zu tauchen, waren dort aber entgegen der anderen Bewertungen nicht so zufrieden. Somit dachten wir über Alternativen nach und schauten uns daraufhin das bisher eher unscheinbare Tauchcenter des Montalay Beach Resort an. Wir konnten dort dann wirklich kurzfristig unseren Kurs zum Rescue Diver beginnen. Weiterer Pluspunkt: Wer im hoteleigenen Tauchcenter taucht, bekommt einen Rabatt auf den Zimmerpreis und günstigere Tauch- bzw. Tauchkurspreise, wenn er schon im Vorfeld bezahlt hat. Somit erhielten wir unsere Rescue Diver Ausbildung noch etwas preiswerter. Der Kurs kostete 8800 THB. Wir erhielten noch 800 THB pro Person Rabatt. Fun Dives kosten günstige 700 THB sofern man im Vorfeld einen Kurs im Tauchcenter gemacht hat oder mehr als 10 Fun Dives dort macht. Damit schlägt das Montalay das andere Tauchcenter der Bucht um Längen. Wir haben uns im Montalay beim Tauchen auch wesentlich wohler gefühlt. Anna als Tauchlehrerin war zu jeder Zeit eine nette Gesellschaft. Das Engagement, Tauchausflüge durchzuführen, war leider in keinem der Tauchcenter riesig groß. Auch das Wetter brachte Einschränkungen mit sich, so dass hauptsächlich ähnliche Tauchspots in der Nähe angefahren wurden. Von den Perhentian Islands und Koh Phi Phi waren wir daher anderes gewöhnt.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im September 2014 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | KindofEscapism |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 59 |