- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Ein angeblich 4 Sterne Hotel. So jedenfalls stellt es sich im Internet Auftritt dar. Die Urkunde hängt ebenfalls stolz präsentiert an der Wand der Rezeption. Das mag vielleicht einmal so gewesen sein, da das Hotel in seiner Art ein sehr gelungener Umbau von mehreren jetzt miteinander verbundenen Fachwerkhäusern ist und mit viel Geschmack geplant wurde. Die Ausstattung ist das eines Mittelklasse Stadthotels. Die Hotelleitung hat in der Zeit seit Eröffnung schon mehrfach gewechselt. Die jetzige ist - mit Verlaub, eine Zumutung. Hat wahrscheinlich vorher noch nie ein Hotel geführt. Ich empfehle dringend, auch Hotelbewertungen anderer Gäste zu lesen und hoffe, dass diese ansonsten schöne Lokation bald in andere Hände gerät.
Die Zimmer sind recht geschmackvoll eingerichtet, jedoch sind schon einige Verschleißerscheinungen festzustellen. Im Bad war im Seifenspender über dem Waschbecken keine Seife und in der Dusche gab es wohl einmal einen solchen, was an den Dübellöchern erkennbar ist. Seife wurde jedoch nie aufgefüllt. Im Bad keinerlei Ablagen für Kosmetikartikel. Dafür machte der Ventilator des Dunstabzuges einen Lärm wie eine Kreissäge im Betrieb. Durch die Nachlaufzeit hat man natürlich eine gestörte Nachtruhe.
Hier setzt man dem Gesamteindruck die Krone auf. Bei dem mitgebuchten Dreigänge - Menue benötigt man viel Zeit und Geduld, sowie eine große Portion Leidensfähigkeit. Nicht nur, dass zwischen den einzelnen Gängen mindestens 40 - 45 Min. vergehen - nein, das Essen ist eine Zumutung. Da angeblich italienische Küche, ist die Vorspeise entweder eine Tütensuppe - als Ministrone deklariert - in der die darin schmimmenden Erbsen noch nicht einmal das Stadium des Aufquellens erlebt haben- oder zwei kleine Scheibchen Baguettbrot mit gewürfelten Tomaten. Bruschetta kenne ich anders, und Italiener mit Sicherheit auch. Der Hauptgang bestand aus hauchdünn geklopftem Geflügel- oder Schweinefleisch, das durch viel zu langes Braten hart, trocken und schwarz war. Die Beilagen waren in homöopatischen Dosierungen darüber plaziert. Über allem dann ein Hauch von Soßenspiegel, der bereits angetrocknet war. Wurde wahrscheinlich zu lange warm gestellt, da ja zwischen den Gängen Zeit vergehen mußte. Nicht, dass das Restaurant voll war und die Küche nicht nachkam, nein - alle Hausgäste saßen die Zeit ab. Laufkundschaft war nicht im Restaurant. Der Herr Hotelchef ging dabei wie ein gespornter Gockel von Tisch zu Tisch und versuchte Getränke an den Mann zu bringen. Das Frühstücksbufett war ein Abenteuer. Kein Personal im Frühstücksraum anwesend versuchten die Hotelgäste sich ein Frühstückstisch zu basteln, da verlassene Tische nicht abgeräumt und neu eingedeckt wurden. Auch der Umfang des Angebotes war sehr übersichtlich. Sonderwünsche mußte man erst an der Rezeption anmelden - sofern diese besetzt war - um dann am nächsten Tag diese Wünsche evtl. erfüllt zu bekommen.
Der Umgang mit den Hotelgästen durch die Hotelleitung (Ehepaar) ist äußerst robust. Vorher gebuchte Extras hat man uns versucht, als nicht mehr verbindliche Zusagen abzuschmettern. Ansonsten ist das angestellte Personal im Rahmen der ihnen vorgegebenen Einschränkungen bemüht, einen freundlichen Eindruck zu hinterlassen.
Die Lage ist sehr schön im Zentrum ( Fußgängerzone) gelegen. Bei der Anfahrt muß man jedoch schon Scouterfahrung haben, da man ansonsten vor abgesperrten Zuwegen steht.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3-5 Tage im Oktober 2007 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Dieter |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 5 |