- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Nana Golden Beach ist ein 5-Sterne-Hotel, dass zu einer Hotelfamilie gehört und sich über ein riesiges Areal erstreckt, fast mittig zwischen den Urlaubsorten Hersonissos und Stalis. Interessant war es für uns vor allem aufgrund der großen Rutschenlandschaft und der günstigen Kinderpreise exklusiv beim Anbieter TUI, der scheinbar als Einziger für deutsche Urlauber sorgt. Ansonsten ist das Hotel fest in englischer Hand, der weit überwiegende Teil ist Britisch, selten hört man deutsch, holländisch, französisch und sonstige Sprachen, ganz vereinzelt auch russisch. An der Rezeption kann bei Bedarf deutsch gesprochen werden, ansonsten sollte man halbwegs ordentliches Englisch parat haben. Obwohl wir insgesamt alle mit dem Urlaub zufrieden waren, scheint der enorme Aufpreis im Vergleich zu früheren 4-Sterne-Erfahrungen uns einen erneuten Besuch nicht wert. Aber wir haben auch alle festgestellt, dass wir nciht das typische Klientel eines 5-Sterne-Hauses sind. Trotzdem gäbe es auch hier an der ein oder anderen Stelle noch Optimierungsbedarf - und bei einem Hotelseitenbuchpreis von 300 € pro Nacht für ein normales Doppelzimmer (AI) pro Person sollte es keine Kompromisse geben.
Von unseren insgesamt vier Zimmern war meines zu Beginn recht enttäuschend. Ich war einige Hundert Meter von den anderen mitreisenden Familien entfernt, und hatte keine schöne Balkonaussicht (Hotelside view, aber in 2 m Entfernung guckte man statt in die Parkanlage nur auf die gegenüberliegende Mauer). Da außerdem im Zimmer keine Abstellmöglichket vorhanden war (kein Tisch, kein Sideboard, nur ein kleines Nachttischchen), fragte ich nach einer Wechselmöglichkeit, die an der Rezeption zunächst verneint wurde, schließlich über die persönliche Kundenbetreuung aber doch ermöglicht wurde. Mein neues Zimmer hatte dann einen kleinen technischen Defekt in der Klimaanlage (schaltete ohne erkennbaren Grund unregelmäßig ca. 8-12x am Tag plötzlich ab), was an besonders heißen Tagen etwas lästig war aber leider trotz mehrerer aufrichtiger Versuche nicht repariert werden konnte. Mein persönliches Fazit zum Zimmer: Positiv: Nette 5-fach-Beleuchtungsanlage (hell, dezent, Nachttisch, nur Boden, indirekt), schickes Bad mit 2 Wasserhähnen, großer TV mit seperater HDMI-Buchse an der Wand, genügend Steckdosen, zwei Kopfkissen, kostenloser Safe, ordentliches WLAN (stabile 3 MBit) kostenlos Negativ: Duschkabinentür (in 3 Zimmern) nicht ganz dicht, hoteltypisch sehr hellhörig, 1 Zimmer ohne Abstellmöglichkeit, Klimacontroller offenbar fehleranfällig (neben obigem Problem gab es noch 2 weitere Störungen), Betten für meinen Geschmack zu weich, Größe varriiert trotz gleicher Buchung
Gutes Essen und Trinken ist eines der Kernelemente meines Urlaubes. Wenn es da etwas nicht passt, kann das die ganze Stimmung ruinieren. Und wir haben die ganzen 14 Tage im Hauptrestaurant gegessen, obwohl wir aus 6 A-la-Carte-Restaurants im AI drei hätten wählen können. Mit den Kindern wären damit wohl mehr Stress und Probleme bei der Auswahl verbunden gewesen. Doch deshalb kann ich nur die Snack Bars und das Artemis Hauptrestaurant bewerten. Die Auswahl war erwartungsgemäß riesig, die immer gleichen Angebote von Pizza, Gyros und Pommes sind klar den Wünschen der Gäste geschuldet, die das nun einmal immer wollen. Und im Falle der Pizzen (ständig wurden neue mit unterschiedlichen Belägen gebacken) hat sich das auch gelohnt - die war für uns alle eine tolle Sache. Acuh unter den täglich 2 verschiedenen Suppen (bzw. 1 Suppe mittags) waren sehr gute Varianten dabei. Mit Pasta haben wir in Griechenland eigentlich fast immer schlechte Erfahrung gemacht. Auch hier warem die Nudeln, obwohl sie gerade aus der Küche kamen, schon kalt, wenn man am Tisch ankam (kalte Teller) und viele der Soßen waren eindeutig zu dünn. Das Gyros war super, wenn es gut gebraten war, je nach Besucheraufkommen hatte man da mal mehr, mal weniger Glück (Schwein und Geflügel im täglichen Wechsel). Aber auch die täglichen Angebote an frisch gebratenem, Aufläufen, einem Fleisch- einem vegetarischen und einer Fischvariation + eniger anderer Auswahlmöglichkeiten lieferte uns genügend, um gut und lecker satt zu werden. Einen Übersetzer sollte man allerdings immer zur Hand haben - die Beschriftungen aller Speisen war nur englisch. Die Nachspeisen hatten außerdem oft nur Phantasienamen, die wenig bis gar nichts über die Inhalte verrieten. Optisch ansprechend, war da auch sehr viel Wiederholung dabei, das war etwas schade. Ein typisches Hotelproblem: In der Kernbesuchszeit war es stressig, laut und sehr wuselig. Es gab einen Adult-Only-Bereich, doch dort war das Klima oft sehr drückend - und es waren auch nicht die Kinder das Problem (in einem Kinder/Familienhotel ewartet man das). Vielmehr waren zwischen den Tischen die Gänge sehr eng, das Laufen zum Tisch glich in der Hauptzeit einem Spießrutenlauf. Direkt zu Beginn oder nach 20 Uhr hingegen war es dann deutlich entspannter. Mich persönlich hat das "Bedient-werden" jedoch am meisten gestört: Viel zu oft wurden statt der gewünschten tiny-little-bit-Probierportionen große Kellen aufgetan. Das Erstellen eines gemischten Salattellers konnte dann auch schon mal 15 Min. dauern (10 M. anstehen, und dann "a few of this, and then little bit of that..."). Und da man sich zum Zusammenstellen der Mahzeit ggf. 3-4 mal anstellen musste, bis man bedinet wurde, wurde das Essen schnell kalt. Das ewige Bitten um "this and that" nervte und ist scheinbar ein Überbleibsel aus Coronazeiten. Und wenn man morgens beim Omelette nicht schnell genug seinen Wunsch äußerte, wurde man auch mal schnell etwas unwirsch zur Eile gedrängt. Mit magerem Englisch entstanden so mehrere unschöne Szenen, die das Urlaubsgefühl für mehrere in unserer Gruppe ein wenig eingetrübt haben. Für die Kinder etwas störend - nur auf persönliche Anfrage bekam man kleine Löffel - sonst lagen an allen Tischen und am Nachtischbuffet immer nur große Löffel aus. Die Snack Bars waren auf dem Gelände verteilt, unterschiedlich bestückt und qualitativ meist recht dürftig. Scheinbar richtete sich das Angebot eher an die Kinder, um die Zeiten zwischen den Hauptmahlzeiten zu überbrücken. Für den Nothunder zwischendurch war das aber auch ok.
Die persönliche Gästebetreuung ist wirklich zuvorkommend und war trotz meiner zahlreichen Besuche (es war mir fast peinlich, aber ich konnte ja nichts dafür) immer freundlich und haben sogar Besuche für einen Teil der Mitreisenden ermöglicht, die zeitgleich in einem Nachbarhotel waren und eigentlich nicht auf das Hotelgelände durften. Aber auch sonst ist das Personal fast überall sehr freundlich und entgegenkommend aufgetreten. Die Reinigung in einem unserer Zimmer war 2 Tage lang sehr dürftig, aber nach einem Feedback war es sofort ok. In meinem Zimmer wurde nach dem Reinigen 3x in Folge die Balkontür offengelassen, auch dieses Manko wurde nach einem Hinweis auf das Risiko sofort verbessert. An den Bars, der Rezeption und auch im Hauptrestaurant waren die Beschäftigten fast immer sehr nett, hilfbereit und verständlich, nur zwei Servierende im Hauptrestaurant waren auffallend (und mehrere Tage lang) sehr muffelig und wurden bei etwas zu langsamen Gästen schnell ungehalten, was mir mehrfach unangenehm auffiel. Auch meine Bitte nach winzigen Portionen (please, just a tiny little bit) wurde häufig ignoriert, war regelmäßig zu peinlichen Resten auf dem Teller führte. Aber das war dem System geschuldet und hatte ncihts mit der Freundlichkeit des Personals zu tun. Daher: Volle Punktzahl!
Die Hotelanlage erstreckt sich über ein riesiges Gebiet, dass eine lange Steinküste und einen eigenen Sandstrand mit einschließt. Zu Fuß können die Orte Stalis (20Min) und Hersonissos (30 Min) gut erreicht werden, für gut 2 € p.P. hält ein Linienbus alle 30 Minuten vor den Toren, um zum nächsten Ort zu kommen. Unser Bus fuhr vom Flughafen (etwa 35km entfernt) nur ca. 40 Minuten, aber von 8 anzufahrenden Hotels wurden wir als Zweites abgesetzt, hatten also Glück. Für 45 € (Festpreis) kann die Fahrt auch privat per Taxi erfolgen. Für uns war der zum Hotelgelände gehörende, recht große Parkplatz toll, um den Mietwagen abzustellen. Außerhalb der Anlage ist Parken ein Problem, doch hier waren selbst Abends zur Hauptsaison immer noch Plätze frei. Nah am an Stadt (und bei Bedarf: Nachtleben), aber nicht so nah, dass es die ganze Nacht durch die Gegend schallt - das fand ich optimal.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Einer der Gründe der Wahl dieses Hotels war der für Hotelverhältnisse riesige Rutschenpark, den wir auch mehrfach genutzt haben. Die Kinder konnten gut am hoteleigenen Sandstrand spielen, und eine Tochter hatte auch viel Spaß im Kinderclub. Die Abendshows waren eher zur Kinderbespaßung, aber an der Bar am Meer, als auch an einer eher abgelegenen Adults-Only-Bar gab es fast täglich bis in die Nacht hinein wechselnde, aber, wie ich finde, meist sehr ordentliche Livemusik. Von den 16 Tennisplätzen haben wir keinen Gebrauch gemacht, aber dadurch wurde die Anlage natürlich noch mal riesiger. An der Poolanimation hatte keiner von uns Interesse, diese gab es aber auch nur an einem von 6 Pools und man wurde in Ruhe gelassen, wenn man dazu keine Lust hatte. Die Anzahl der Kinderspiel-Münzautomaten war schon recht grenzwertig, an zwei Stellen standen über einem Dutzend Bezahlkisten wie Minikarussel oder Basketballspiel. Aber die anderen Gäste fanden es offenbar gut, jedenfalls wurde da jeden Abend kräftig Geld reingeschmissen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2024 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Nico |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 11 |
Sehr geehrter Herr Nico, vielen Dank, dass Sie bei uns waren und für ihre Rückmeldung. Es freut uns, dass es Ihnen insgesamt bei uns gefallen hat. Auch für Ihre Anmerkungen danken wir Ihnen und gehen diesen im Rahmen unserer Möglichkeiten gerne nach. Bezüglich der Spielautomaten stimmen wir Ihnen einerseits zu, andererseits werden diese aber von vielen Gästen auch gefordert. Deswegen haben wir einem externen Anbieter schon vor Jahren erlaubt, diese bei uns aufzustellen und zu betreiben. Wir würden uns freuen, Sie erneut bei uns zu begrüßen und senden sonnige Grüße, Ihr Nana Golden Beach Hotelmanagement