- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Die Anlage ist zweistöckig errichtet. Es gibt keine Klimaanlage. Wir waren oben untergebracht, deshalb konnte man auf Durchzug lüften und die Tür zum Balkon (wenn auch aufgrund der Einbruchsgefahr mit etwas mulmigen Gefühl) nachts offen lassen. Unten ist dies schwierig, da die Terassentür gleichzeitig der Eingang ist. Dort soll die Luft so richtig gestanden haben. Wir haben einen Einbruch mitbekommen, es sollen aber -wie wir hörten- mehrere in den letzten Wochen gewesen sein, bei uns glücklicherweise nicht (wir haben am Abend beim Verlassen des Zimmers immer Licht angelassen und den Fernseher laufen lassen). Die Anlage ist nicht überwacht, also auf jeden Fall einen Zimmersafe mieten. Die Anlage ist relativ neu, recht gut gepflegt und auch mit viel Grün liebevoll angelegt. Allerdings riecht das morgendliche "Benässen" des Grüns nach Kloake. Dies ist schon sehr unangenehm. Die Architektur ist ansprechend. Zu All-Inclusive komme ich später bei Gastronomie. Wir hatten zum zweiten Mal All-Inclusive, im Sommer auf Ibiza (war recht gut) und jetzt hier... und das war wohl auch das letzte Mal (hier nicht zu empfehlen, wobei es sicher noch viel Schlimmeres gibt). Die Gästestruktur ist überwiegend deutsch, ein paar wenige -aber sehr nette- Engländer waren auch im Hotel. Es gibt zwei Pools, von der Größe ausreichend und einen kleinen Kinderpool. Die Poollandschaft ist auch sehr nett angelegt, der abendliche Außengastronomiebereich dagegen hatte Atmosphäre wie in einem Baumarkt mit Plastikmobiliar (gegenüber dem 1-2-Fly-Funclub auf Ibiza ein Rückschritt von 5 Sonnen zu gar keiner Sonne). Es geht kaum ungemütlicher. So haben wir trotz All-Inclusive diesen Außenbereich nur selten genutzt, mal noch 1 od. 2 "Absacker" zum Schlafen, ansonsten eher Stadt oder Balkon. Als Tipp für das Hotel kann man nur empfehlen, bei Beibehaltung von All-Inclusive wieder selbst zu kochen wie wohl früher der Fall, eine größere Auswahl vorzuhalten, die Klimaanlage zumindest im Speisesaal zu betreiben und die Angestellten zu schulen oder komplett zu wechseln. Besser aber sollten kleine Küchenzeilen in die Appartements eingebaut werden. Platz ist genug und die Anlage kann dann auch ohne Verpflegung abgeboten werden. Sonst ist die Anlage wirklich nicht zu empfehlen. Die Insel hat viel zu viel zu bieten, als den Urlaub im Hotel zu verbringen. Es sollte auf jeden Fall ein Auto gemietet werden. Es gibt traumhafte Strände, auch im Süden, ebenso wie an der Westküste, z.B. in El Cotillo (ca. 20 km von Corralejo entfernt; ein großer und langer Naturstrand links vom Ort mit nur wenig Besuchern, aber vielen Wellensurfern oder rechts vom Ort Richtung Leuchtturm kleine Dünenstrände). Empfehlen kann man auch eine Fahrt in die Berge, z.B. nach Betancuria, einem sehr schönen Bergdorf mit historischer Kirche. Man kann mit der Fähre nach Lanzarote übersetzen oder einen Bootsausflug auf die Insel Los Lobos unternehmen. Der Ort hält einige gute und gemütliche Restaurants vor, ebenso wie der Ort El Cotillo, wo man beim Blick auf den Sonnenuntergang über dem Meer in einem netten Restaurant gut speisen und den Abend verbringen kann.
Das Appartement war relativ groß, für drei Personen völlig ausreichend. Ein kleiner Kühlschrank war vorhanden. Die Anlage ist aber sehr hellhörig. Ich möchte nicht unten wohnen. Die Sauberkeit bei Bezug war zumindest im Bad "bescheiden". Ein Fön ist nicht vorhanden. Eine Dusche befindet sich in der Badewanne. Die Qualität der Bettmatratzen ist schlecht, man bekommt Rückenprobleme, wenn man noch keine hatte. Ein Fernseher ist vorhanden, wurde von uns aber nur für RTL-News genutzt, man ist ja im Urlaub.
Man kann ja hier keine 0 Sonnen vergeben, daher 1. Ich bin selbst seit über 20 Jahren Kantinenesser in verschiedenen Kantinen und daher wirklich nicht besonders verwöhnt, aber das Essen war der absolute Hammer im negativen Sinne. Das liegt wohl auch daran, dass das Essen nicht im Hotel zubereitet sondern als Catering-Service aus einer Großküche der Oasis-Gruppe bis auf ein paar Grillangebote ab und an (teilweise aber auch schwarz gegrillt und nach einiger Zeit erkaltet, da zuviel vorgegrillt, angeboten) angeliefert wird. Ich kann dem Hotel nur empfehlen: Dann lasst es doch lieber ganz sein. Es gibt viele schöne Restaurants in Corralejo. Wir hatten im Sommer ja schon viel Negatives im Holiday-Check über das Essen gelesen und versucht umzubuchen. Wir konnten aber nur mit All-Inclusive buchen, zumal die Anlage auch keine kleinen Küchen in den Zimmern besitzt, um sich ein Frühstück zuzubereiten. Dann hofften wir, das die Kritiker vielleicht übertrieben haben, aber leider leider haben sie das nicht. Die Auswahl war äußerst bescheiden. Wenn ich daran denke, dass sich viele im Sommer auf Ibiza schon über die Auswahl beschwerten, wäre ihnen das im Vergleich zu diesem Hotel als First-Class vorgekommen. Ich würde es hier so bezeichen. Man hat mal was zum Essen gefunden, um dem Magen etwas zum Arbeiten zu geben. Das Essen war oft kalt (eben Catering aufgewärmt) und angebrannt, die wenige Salatauswahl ließ man gegen Ende aufgrund der am 1.10. ausgeschalteten Klimaanlage, die das Restaurant in eine Sauna verwandelte, lieber stehen und kapitulierte vor den Hunderten von Essigfliegen auf den Tomaten und Gurken, etc. Nein danke, nie wieder. Gott sei Dank sind wir aber gesund geblieben, wir haben aber auch mal aushäusig gegessen, übrigens sehr schmackhaft und in einem gemütlichen Ambiente, nicht in einer Bahnhofshallensauna.
1 Sonne deshalb, weil die zwei -wohl deutschen Damen- an der Rezeption sehr freundlich und hilfreich waren und damit die Bewertung von Null auf 1 heben. Die Beiden könnte man auch 4-5 Sonnen geben. Die spanische Rezeptionistin hat dagegen nicht 1 Sonne verdient, ebensowenig wie der weitaus größte Teil der Angestellten im Gastronomie- und Barbereich. Da ich einige auch berufliche Erfahrungen mit der Gastronomie habe, kann man eigentlich nur so deutlich sagen: Den jungen Damen im Restaurant und dem Herrn an der Abendbar gehört mal so richtig kräftig in den "Hintern" getreten. Mit dieser Einstellung zur Arbeit und zur Kundenfreundlichkeit wäre wirklich jede/r dieser Angestellten bei den Gastronomen und Restaurantbetreibern, die ich kenne, innerhalb kürzester Zeit entlassen worden. Die Freundlichkeit besserte sich gegen Ende des Urlaubs ein wenig, als das Hotel aufgrund der einsetzenden Nachsaison nur noch sehr wenig besucht war und damit auch die Arbeit nachließ. Was besonders auffiel war das allabendliche Stühlezurechtrücken oder teilweise auch schon fast Werfen und Gläserabräumen gegen Feierabend. Man konnte zu dieser Zeit jede Unterhaltung einstellen, da die Damen dabei einen solchen Lärm verursachten, der einem Rausschmiss gleich kam, so ungefähr wie, "wann gehen die blöden Deutschen nun endlich ins Bett". Es war eine einzige Frechheit. Auch der Gesichtsausdruck der meisten sprach Bände. An den ersten Tagen war die Schlange an der Innenbar sehr lang (sie soll in der Hauptsaison noch länger sein) und die Bar war mit 1-2 Personen völlig unterbesetzt. Trotz des zugegeben recht großen Stresses haben die Angestellten dann aber den Kunden, von denen sie schließlich leben, immer noch freundlich gegenüberzutreten. Das Benehmen war aber dagegen mehr als nur ungehörig. Ich bin selbst in einer Führungsposition in der Dienstleistungsbranche (allerdings nicht in der Gastronomie) tätig und kann nur keinem meiner Mitarbeiter/innen raten, einmal in dieses dort an den Tag gelegte Verhalten zu verfallen. Ich glaube, diese/r würde mich dann nicht wiedererkennen und eine Nummer kleiner wieder hinausgehen. Auch die Aussage zum Abräumen der Tische des vorherigen Eintrages kann ich nicht bestätigen. Im Gegensatz zum Sommer auf Ibiza steht hier der Vergleich 4-Sterne-Anlage auf Ibiza und Imbiss-Niveau hier. Meist haben wir das Geschirr dann wie sehr sehr viele andere auch selbst entsorgt, wie gesagt gegen Ende wurde auch das etwas besser, weil ja kaum noch jemand da war. Ansonsten war die Zimmerreinigung so lala. Beim Bezug des Zimmers mussten wir das Bad erst einmal selbst reinigen, da Unmengen von Haaren der Vorgänger dort verteilt waren. Wir haben das erste Mal in unserem Leben keinem einzigen der Angestellten ein Trinkgeld zukommen lassen. Alles hat wohl einmal Grenzen. Diese war hier bei uns erreicht.
Die Anlage liegt inmitten eines Baugebietes. Ich habe 15 Baukräne rund um die Anlage gezählt. Der Baulärm hielt sich in Grenzen, wir waren aber tagsüber bis auf den letzten Tag auch immer unterwegs. Die Entfernung zu den traumhaften Dünenstränden ist recht weit. Das Hotel bietet einen Bus-Shuttle gegen Gebühr (2 EUR je Person), allerdings zu festen Zeiten (10.00 Uhr hin und 15.00 Uhr zurück). Das war uns am Nachmittag zu früh. Deshalb besser ein Taxi an der Rezeption bestellen (zw. 3,70 und 4 EUR eine Tour für alle). Man bekommt auch relativ schnell am Spätnachmittag ein Taxi am Strandhotel RIU Oliva Beach zurück. Noch besser ist ein Mietwagen, da die Insel auch noch andere tolle Strände zu bieten hat. Die Haupteinkaufsstraße des Ortes ist vom Hotel zu Fuß sehr schnell erreichbar, bis zum Hafen geht man aber auch ca. 20 Minuten. der Stadtstrand ist schlecht. Die Abendanimation von einem englischen Nachbarhotel ist abends bis mindestens Mitternacht sehr laut, hat uns allerdings nicht gestört, da wir vor Mitternacht auch nicht ins Bett gingen (unsere Tochter ist 14, mit kleinen Kindern kann dies evtl. ein Problem werden; allerdings war unsere früher abends so kaputt, das sie bei jedem Lärm geschlafen hat).
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Nachdem die angesprochene Animateurin (waren eh nur drei vorhanden) die Frage nach einer Teenieanimation wie im Sommer auf Ibiza angeboten ebenso wie die Bitte, ob sie dann wenigstens mal eine halbe Kennenlernstunde für die in der Anlage befindlichen Teenies anbieten könnte mit "keine Zeit" verneinte, wurde von uns nichts mehr genutzt. Viel wurde ohnehin nicht mehr angeboten. Auch die Abenddreiviertelstunde war abgespeckt, wurde zudem in dem ebenso aufgrund der ausgeschalteten Klimaanlage innenliegenden Saunasaal angeboten. Man wundert sich aber dann doch, dass auch das einige Hartgesottene nicht abhält, sich bei den abgenehmen Außentemperaturen dort hineinzubegeben und sich das teilweise äußerst niveaulose Programm anzutun. Hat wohl mit All-Inclusive zu tun, was uns zeigt, dass dieses für uns wirklich nichts ist. Wir hatten dies in diesem Jahr auch nur in Hinsicht auf unsere 14-jährige Tochter mit einer Hoffnung auf ein unterhaltsames und auch etwas sportliches Programm mit anderen Teenies für sie gebucht. Ibiza war ja ok, sogar sehr schön, aber nach diesem Hotelaufenthalt meinte auch sie, dass sie das nicht mehr bräuchte. Da gefielen ihr die Ausflüge mit dem Mietwagen dann doch mehr. Wir werden dann künftig doch wieder etwas niveauvolleren Urlaub anstreben und hoffen, dass sich der All-Inclusive-Boom wieder legt. In diesem Fall sind die Engländer dann doch wieder niveauvoller, die allabendlich gemütliche Restaurants aufsuchen und die zumeist schlechte Massenfütterung in Hotelanlagen nicht kennen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Oktober 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Andreas |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 1 |