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Werner (66-70)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Juli 2021 • 1 Woche • Strand
Der erste Eindruck trügt leider nicht.
2,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Sicher kann man den Betreiber der Pension nicht für den Anfahrtsweg verantwortlich machen. Auf dem letzten Stück der mehrfach ausgeschilderten Zufahrt wurde nämlich die Müdigkeit durch die stundenlange Anreise auf dem großen, unregelmäßigen Kopfsteinpflaster selbst bei Schritttempo regelrecht aus unseren Gliedern geschüttelt und wir waren heilfroh, dass die Federung unseres Autos diese Tortur offensichtlich unbeschadet überstanden hatte. Da wir aber am dritten Tag eine weitere, weit angenehmere und auch ausgewiesene kleine Zufahrtsstraße entdeckten, wäre mit einem Abbau der Hinweisschilder auf die chaotische Zufahrt sicher allen Beteiligten geholfen. Dieser negative erste Eindruck setzte sich bei der Parkplatzsuche fort, denn nur zufällig landeten wir nach fieberhaftem Umherirren auf dem kleinen unbefestigten Abstellplatz unweit der Pension. Beim Einchecken übergab uns der Hausherr den Zimmerschlüssel und erklärte uns, dass wir unsere Koffer zu Zimmer 114 im ersten Stock tragen sollten. Weitere Informationen fanden wir entgegen seiner Zusage dort jedoch nicht vor. Angesichts der aktuellen Lage erstaunte uns sehr, dass wir weder nach einem Testergebnis gefragt, noch ein Impfnachweis gefordert wurde. Auch konnten wir nicht nachvollziehen, dass einige Gäste beim Betreten des Speiseraums großzügig die Desinfektionsspender übersahen und dort im Gegensatz auch zum Personal weder beim Betreten noch beim Bedienen am Büffet eine Schutzmaske trugen. Leider fanden wir angesichts der aktuellen Einschränkungen nicht immer einen freien Platz im angegliederten Biergarten. Scheinbar dient dieser einigen Einheimischen als Magnet, mit denen der Betreiber gerne seine Abende verbringt. Wenn dann dort durch eine private Feier mehrere Tische blockiert werden, wäre es für den Pensionsgast sicher hilfreicher, wenn die Lokalität an diesem Abend nur für diese „geschlossene Gesellschaft“ zugänglich wäre.


Zimmer
  • Gut
  • Wir lasten es dem Betreiber des Hauses nicht an, dass wir aus unserem durch die Hanglage des Gebäudes ebenerdigen, geräumigen Zimmer in eine unförmige Baulücke, in der offensichtlich vor nicht allzu langer Zeit ein Haus abgerissen wurde, blickten. Ansonsten waren wir nämlich mit der Ausstattung und Sauberkeit völlig zufrieden. Im großen Doppelbett konnten wir gut schlafen, ein zusätzliches Einzelbett bot sogar Platz für eine weitere Person. Schriftliche Aufzeichnungen konnte man am Schreibtisch mit großem Plasmafernseher gemütlich erledigen, zwei Sessel mit Beistelltisch rundeten das gemütliche Ambiente ab. Dankbar nutzten wir den Kühlschrank, um unsere täglichen Getränke frisch zu halten, auf die dort bereitgestellten hingegen verzichteten wir. Auch im Kleiderschrank konnten wir Klamotten für die wenigen Tage aufhängen bzw. in Fächern ablegen, ließen allerdings den größeren Teil der Wäsche im Koffer. Im beengten, aber sauberen Bad konnten wir unsere Utensilien auf zwei Ablagen deponieren und auch in der gläsernen Kabine konnten wir uns problemlos duschen. Abgesehen von dem heute nicht mehr zeitgemäßen Teppichboden waren wir in diesem Teilbereich rundum zufrieden und hätten bei einem anderen Bodenbeleg mit voller Punktzahl gewertet.


    Restaurant & Bars
  • Sehr schlecht
  • Hier empfanden wir qualitativ ein großes Gefälle zwischen Frühstück und Abendessen. Am Morgen stand pro Tisch eine Thermoskanne mit passendem Kaffee auf dem Tisch, Zuckerstreuer und Milch musste man sich selbst besorgen. Auf dem überschaubaren Büffet fand sicher jeder aus diversen Brötchen, Käse- und Wurstsorten sowie Marmeladen etwas nach seinem Geschmack, allerdings dauerte es wiederholt sehr lange, bis leere Platten nachgelegt wurden. An den Saft wagten wir uns nicht, da er sehr an Konstant Getränk erinnerte. Insgesamt entsprach dieser Abschnitt unserer Meinung nach quantitativ wie auch qualitativ dem Preis. Das „Highlight“ allerdings erlebten wir jeden Abend. Wie bereits in einer vorausgehenden Stellungnahme zu lesen, war der „Menüplan“ für die Folgetage in einer sehr „interessanten“ Form am Eingangspfeiler zum Speiseraum angepinnt. In den beiden ersten Tagen wurde das Essen ohne Vorspeise auf den Platz gestellt, optisch und geschmacklich auf dem Niveau einer Werkskantine. Dass an einem Abend das Essen nicht als Menü im Speiseraum hingestellt wird, sondern man sich dies im Innenhof von einem Grillwagen abholen kann, um es im Biergarten zu vertilgen, wurde nicht publiziert und so entdeckten wir diese Änderung erst nach minutenlangem Herumirren. Leider mussten wir aufgrund fehlender Sitzplätze nun darauf warten, dass einer frei wird, bevor wir das bis dato schmackhafteste Gericht einnehmen konnten. Allerdings wurden hierbei zu würzigen Steaks und leckeren Bratwürstchen nur Kartoffel- und Möhrensalat serviert, alternativ konnte man aufgebackene Brötchen wählen. Auch der Bratfisch am Folgeabend war durchaus lecker, doch empfanden wir die angebotene Alternative (Wurst- und Käseaufschnitt) regelrecht lächerlich, da dies bereits täglich zum Frühstück angeboten wurde. Wenngleich am letzten Abend zumindest eine Vorspeise das Ganze aufwertete, waren wir froh, tagsüber einige Naschereien besorgt zu haben, um nicht vom knurrenden Magen am Einschlafen gehindert zu werden.


    Service
  • Sehr schlecht
  • Hier liegt in unseren Augen einer der zwei Schwachpunkte des Hauses und diese sollten dringend korrigiert werden, um die Gästezufriedenheit zu steigern. Von Ankunft bis Abreise vermissten wir jeglichen Service in diesem Haus, auch Freundlichkeit scheint ein Fremdwort zu sein. Möglicherweise übertragt sich dieses Manko vom Chef auf seine Angestellten, denn wie oben geschildert, rieben wir uns bereits beim Einchecken verwundert die Augen ob der wortkargen Behandlung. Die beiden jungen Servierkräfte knallten schon am ersten Abend sowohl Getränke als auch das Essen kommentarlos auf den Tisch, waren jedoch vielmehr permanent mit ihren Handys beschäftigt. Auf einen freundlichen Gruß oder eine Nachfrage zum Essen warten wir noch heute vergeblich, da es sich an jedem Abend wiederholte. Auch die älteren und wohl auch erfahreneren Damen beim Frühstücksbüffet füllten zwar die Platten auf und räumten das Geschirr ab, konnten sich jedoch auch weder zu einem freundlichen Lächeln noch zu einem kurzen Plausch mit den Gästen aufraffen.


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Wir wählten die Unterkunft in Wolgast, da diese kleine Stadt nicht als Touristenhochburg beschrieben wird und wir uns daher auch nicht durch dicht gedrängte Menschenmassen würden drängeln müssen. Außerdem liegt sie nahe an und verkehrsgünstig zu unseren eigentlichen Zielen, den weitläufigen Stränden von Usedom. Trotz der Randlage der Unterkunft erreichten wir die wenigen örtlichen Sehenswürdigkeiten rasch zu Fuß und konnten auch unsere kleinen Einkäufe schnell und ohne großen Aufwand erledigen. Ein Abstecher in das naheliegende Greifswald riss uns jetzt nicht gerade vom Hocker, vielleicht hatten wir uns aber auch zu viel von der Hanse- und Universitätsstadt versprochen oder im Vorfeld unzureichend informiert.. Über die markante blaue Peenebrücke erreichten wir nach relativ kurzer Fahrzeit Usedom, mieden dabei aber die Öffnungszeiten dieses „Tors auf die Insel“. So konnten wir ungehindert an den dortigen Sandstränden von Ahlbeck bis Zempin entlangschlendern und dabei u.a. die verschiedenen Seebrücken bewundern.


    Aktivitäten

    Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlecht
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    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:1 Woche im Juli 2021
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Werner
    Alter:66-70
    Bewertungen:92