Hotel Plattenwirt

Das Hotel ist sehr kontroversiell, abhängig, ob man im Altbau oder Neubau untergebracht ist, die Renovierung ist noch nicht vollständig abgeschlossen, Aufzug ist vorhanden, jedoch nicht alle Bereiche stufenlos zu erreichen. Woher die vier Sterne kommen, ist mir ein Rätsel. Vorsicht, wenn einem an der Rezeption erklärt wird, mit dem Aufzug das Stockwerk 1A anzufahren - in diesem Fall hat 1A die Bedeutung ALTBAU - hier empfiehlt sich eine Besichtigung des Zimmers unbedingt, bei 112/113 würde ich sofort wieder abreisen. Wir hatten das Hotel im Rahmen eines Pauschalangebotes bei Hofer gebucht, Frühstück inklusive. Der Frühstücksraum ist in einem Wintergarten untergebracht und die Tische grosszügig platziert, Frühstücken auf der Terrasse ist ebenfalls möglich. Die Hotelbar ist ebenfalls empfehlenswert und preislich mehr als OK. Im Hotel waren zum Zeitpunkt unseres Besuchs alle Altersgruppen vertreten, darunter viele Sportler, die mit Ihren Rennrädern für den Ironman trainierten. Hundemitnahme kein Problem, selbst im Frühstücksraum. + Preis-/Leistungsverhältnis in unserem Fall völlig unangemessen (Zimmer unter jeder Menschenwürde). + Frühstück und Service weit über dem Durchschnitt. + Schön im Frühjahr und Herbst, im Sommer für Baderatten zu empfehlen. + Zimmer im Neubau verlangen, bei Altbauzimmern immer vorher zeigen lassen. + See trotz Nähe auf Grund der Belaubung der Bäume nicht sichtbar.

Die Bewertung bezieht sich ausschließlich auf unser Zimmer mit der Nummer 112/113. Es handelt sich hierbei um ein Zimmer im Altbau, das aus zwei Zimmern zusammengelegt wurde und dessen Renovierung offensichtlich noch nicht abgeschlossen ist (unterschiedliche Deckenstruktur). Vorhanden sind: ein Doppelbett, das schon bessere Tage gesehen hat, ein Schreibtisch mit zwei Sesseln, ein Kleiderkasten, ein Abstellkästchen und zwei Nachtkästchen. Die Elektroinstallationen sind teilweise nicht unter Putz verlegt (dafür gibt es reichlich Steckdosen). Einen Kleiderbügel mit Mittelsteg, an dem man eventuell seine Hose aufhängen kann, sucht man ebenso vergeblich wie einen Safe oder eine Minibar. der Fernseher ist ein altes 36cm Modell, das Wort FERN-sehen bekommt somit wieder seine ursprüngliche Bedeutung. Der Tophit sind die Fenster mit phänomenaler Aussicht: das linke Fenster geht direkt auf die Fluchtstiege, das rechte Fenster auf das Fluchtstiegendach in einen Baumwald, direkt dahinter befindet sich die Bahnhauptstrecke Klagenfurt-Villach. Schlafen bei offenem Fenster ist somit unmöglich bzw. nur für Hartgesottene erträglich. Im Zimmer selbst ist es entsprechend dunkel, ein Aufenthalt ausser zum Schlafen dringend abzuraten - Depressionsgefahr!!! Sonne kommt unter Garantie keine in dieses Zimmer, Orientierung zu allem Überfluss nordseitig. Das Bad verströmt den Charme der 50-er Jahre (braune Fliesen, teilweise abgeschlagen), verfügt über eine Dusche, ein Waschbecken und ein WC, der einzige Farbtupfer ist die pinkfarbene WC Bürste. Bidet oder Wanne? No... Beheizung mittels Burg-Infrarotstrahler, der an einem Zeitschalter hängt. Normalerweise werden solche Zimmer mit maximal zwei Sternen kategorisiert, ich habe so etwas schon lange nicht mehr erlebt - zuletzt beim Schulschikurs im Bodental im Jahre 1973... Beim Auschecken konnten wir noch einen Blick in einige andere Zimmer werfen - die Ausstattung ist völlig unterschiedlich, manche Zimmer wirklich ok, ein Teil harrt noch der Renovierung. Auch bei der Zimmergrösse ist alles von mini bis grosszügig möglich.

Es gibt eine Hotelbar, die gemütlich, gut sortiert und besucht ist. Preise angemessen und keineswegs überzogen, wie so oft am Wörthersee. Das Frühstück läst keinerlei Wünsche offen, alle Arten von Kaffee werden auf Wunsch frisch zubereitet (ohne Extrakosten), d. h. Espresso vor dem Frühstück (oder als Abschluß) ist keine Hexerei. Und der Kaffee ist gut. Gute Teeauswahl nicht vom billigsten. Beim Buffet befindet sich eine original Berkel Maschine, auf der jeder Gast ein paar Scheiben Prosciutto frisch herunterschneiden kann. Das Service ist perfekt und unaufdringlich, alle Arten von Eierspeisen werden ebenfalls frisch zubereitet. Frühstückszeiten sind grosszügig bemessen, die Tische sind nicht zu eng gestellt, d. h kein Problem, sich zu bewegen und Nachschub vom Buffet zu holen.

Service ist familiär und kaum zu übertreffen. Sehr sauber, das Besitzerehepaar mit Tochter kümmert sich um die Anliegen der Gäste. Wir haben z. B. unsere Eltern (sie leben in Klagenfurt) zum Frühstück eingeladen. Das hat sich zwar mit je 12.- Euro auf der Rechnung niedergeschlagen, war aber jeden Cent wert.

Das Hotel befindet sich in unmittelbarer Nähe des Wörther Sees ca. drei Kilometer ausserhalb des Stadtzentrums. Bushaltestelle vor dem Haus, alle 15 Minuten tagsüber, zu Fuss ca 45 Minuten am Lendkanal entlang. Radweg vor der Haustüre, Strandbad 5 Minuten zu Fuss, Europapark und Minimundus ebenfalls, relativ ruhige Lage, Gastronomie im Nahbereich schwach. Parkplätze sind vorhanden, jedoch nicht in ausreichender Menge, bei Badewetter kann es schon einmal knapp werden, da das Strandbad in unmittelbarer Nähe liegt. Ist der Hotelparkplatz voll, wird es schwierig...

Beliebte Aktivitäten

• Kultur & Erlebnis
• Ausgehen & Nightlife

Die Businesszimmer verfügen angeblich über Dampfbad und Sprudelwanne, sonst nicht viel vorhanden. Viele Möglichkeiten in unmittelbarer Nähe.