Hotel Plöner See by Tulip Inn

Nachdem die erste Unterkunft, die vor über 6 Monaten gebucht wurde, kurzfristig aus familiären Gründen unserer kleinen Gruppe abgesagt hat, ging die Suche nach einem geeigneten Hotel los. Diesmal unter Termindruck. Nach ein paar Absagen kamen wir alle hier unter. Die Telefonate und Mails waren nett und professionell. Allerdings war die Buchung über ein Portal dann doch preiswerter als der Haustarif. Einige Bekannte hatte Hunde dabei. Das war kein Problem und wurde auch nicht extra berechnet. Für den kurzen Aufenthalt war das Hotel okay. Wer länger in Plön bleiben möchte, muss abwägen, ob er die baulichen Nachteile in Kauf nehmen will. Denn eigentlich hätte das Hotel ein komplette Renovierung nötig. Und dabei geht es nicht nur um "Schönheitsrenovierungen." Allein der gute und freundliche Service vor Ort sind auch der einzige Grund nicht den Daumen nach unten zu geben. Denn die Angestellten können nun wirklich nichts für den baulichen Zustand.

Wäre dies ein Motto-Hotel gewesen wäre, dann hätte das Motto "Resterampe" bzw. Sperrmüll gelautet. Der Teppichboden, die Farbe war nicht mehr näher zu definieren, glich einer Fleckenlandschaft. Das Mobiliar war abgenutzt und hatte den Charme eines Hotels aus der DDR Gründerzeit. Das Bett war alt und die Sprungfedern der längst ausgestorben geglaubten "Federkernmatratze" bohrten sich mit Freude in unsere Körper. Natürlich hätten wir dies reklamieren können, aber irgendwie dachten wir, für die paar Nächte geht es. Ging aber nicht. Der Fairnesshalber sei erwähnt, dass es auch andere Matratzen Zimmern gab. Die Qualität reichte von neu und gut bis naja, geht so. Der Balkon mit Aussicht in den Kraftraum und ins benachbarte Hallenbad lag günstig an einem Flachdach. Im Falle eines Feuers hätte man ihr einen Rettungsweg gehabt und ausreichend Löschwasser in Form von Pfützen. Seenlandschaft mal anders. Der Zustand des Balkons mit alten Möbeln entsprach dem des Hauses insgesamt - ein Sanierungsfall. Das Bad war renoviert, allerdings hatte die Wanne auch schon bessere Tage gesehen. Ein Fön war vorhanden und irgendwie kam auch warme Luft raus. Ein Wunder in dem beklagenswerten Zustand. Bad und Zimmer wurden vor kurzem frisch gestrichen. Farbspuren an vielen Stellen waren der Beweis. Handtücher wurden gewechselt, hatten aber auch schon bessere Tage gesehen. Der Safe im Schrank hatte Platz für ein Handy - Das war's dann auch. Im Schrank gab es eine Steckdose - falsch. Es gab eine Steckdose und die Wand des Schrankes wurde an dieser Stelle ausgesägt. Bei einem Rundgang durch die Zimmer unserer Mitreisenden stellten wir fest, dass keines dem anderen glich und jedes auf seine Art Überraschungen zu bieten hatte.

Wir hatten jeden Tag ein Frühstück vor Ort gebucht. Das geht einfach, schnell und unkompliziert. Preis 12 Euro 50. Dafür gab es alles, was man so braucht. Der Speiseraum war übersichtlich, nie überfüllt und der Geräuschpegel niedrig. Tischabstand war okay. Es gab auch eine Terrasse mit ein paar Tischen. Einziger Minuspunkt: Kakaospritzer an der Wand, die man hätte übermalen können.

Wie schon gesagt, das Personal war nett, freundlich und kompetent.

Das Gebäude liegt in einer ruhigen Wohnsiedlung einige Kilometer abseits des Ortes. Zu Fuß ist der See in gut fünf Minuten erreichbar. Allerdings ist dieser Teil nicht bzw. nicht mehr touristisch erschlossen. Das Seebad dort hat schon bessere Tage gesehen, das einzige Restaurant war im Abbruchzustand. Im Hotel selbst gibt es auch ein Restaurant. Das wurde aber von uns nicht genutzt. Ansonsten gibt es kostenfreie Parkplätze in großer Menge, was ja auch nicht selbstverständlich ist. Neben dem Hotel befindet sich ein öffentliches Hallenbad und ein Fitnessstudio. Ohne fahrbaren Untersatz geht hier also nicht viel.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Wenn vorhanden, dann nicht genutzt.