- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Die Anlage ist überschaubar groß, also an sich eine angenehme Größe, wenn man Ruhe sucht. Wie aus den weiteren Beschreibungen hervorgeht, wird diese eigentlich gute Ausgangssituation überschattet von dem schlechten Zustand der verlebten Zimmer, dem sich dort insbesonders heimisch fühlende Schmutz und Dreck, der merkwürdigen Auffassung von Service der Gastgeber und dem lieblosen Flair, dass im Polyrizos stets in der Luft liegt. Als einziger Tipp bzw. als Empfehlung kann man allen Interessierten nur mitgeben, das Polyrizos zu meiden. Wer sich dennoch dafür entscheidet, der soll sich nicht an der Unfreundlichkeit der Gastgeber das Bild dieser reizenden, mit vielen netten Menschen belebten Insel verwässern lassen und seine Zeit außerhalb des Hotels in vollen Zügen genießen!
Das Zimmer war eher klein. Das Inventar war sehr verlebt und heruntergekommen, etliche Macken an Türen, Kommode, etc. Eines der beiden Betten war vollkommen durchgelegen und quietschte bei jeder kleinsten Bewegung. Eine der beiden Nachtischglühbirnen fehlte schlichtweg. Die äußerst verranzte Kilmaanlage produzierte einen Luftstrom direkt auf das Bett, egal bei welcher Einstellung. Die Fernbedienung der Klimaanlage war behaftet mit dem Dreck von Generationen. Im Zimmer kein Safe vorhanden. Der Zustand des Badezimmers stellte alles andere in den Schatten und kostete uns massive Überwindung, dieses auch zu nutzen. Die Bilder sprechen für sich. Auf unsere Bitte, das Zimmer wegen der starken Verdreckung und des schlechten Zustands wechseln zu dürfen, teilte man uns mit. dass dieses Zimmer schon zu den besten des Hause gehöre. Am behebaren Verschmutzungszustand wurde während unseres Aufenthalts konsequent nichts geändert. Einziger Pulspunkt des Zimmers: der riesige Balkon mit toller Sicht auf die Bucht.
Die Halbpension wurde von uns direkt nach dem ersten Abend annulliert. In der Küche konnte man aus drei Gerichten wählen. Laut des Hotels sollte es immer die Wahl zwischen Fleisch, Fisch und vegetarisch geben. In der Realität gab es Bifteki mit grünen Bohnen, Lammfleisch und Spaghetti Bolognese. Blöd nur, wenn man Vegetarier ist und der Küchenchef einem anbietet, dass man ja die Spaghetti ohne der Hackfleischsoße essen könne oder eben die grünen Bohnen, alternativ kombiniert. Soviel zur Halbpension... Wer hier das Klischee der griechischen/kretischen fleischlastigen Küche ins Feld führen möchte, der wird angesichts von den etlichen Tavernen auf Kreta, die mit vielseitigen vegetarischen, landesüblichen Speisen genügend Alternativen anbieten, schlechte Argumente haben. Die Hygiene in der Küche kann angesichts der Auffassung von Sauberkeit in den Zimmern durchaus angezweifelt, aber nicht bewiesen werden. Das Frühstück wurde als kontinental angekündigt und das war es auch in voller Konsequenz. Brot, Butter, Marmelade, zwei Sorten Wurst, eine Käsesorte, verdünnter O-Saft, Kaffee, Tee, Joghurt, Honig, Cornflakes, hartgekochte Eier, Oliven und Tomatenscheiben + ein Sandkuchen. Jeden Tag exakt das gleiche, nicht die kleinste Variation. Kann man dem Polyrizos nicht zum Vorwurf machen, da ja die Kategorie "kontinental" angegeben und straight eingehalten wurde. Das zeugt aber dennoch von der gleichgültigen Art, wie das Hotel insgesamt geführt wird. Dass etwa 70% der Gäste sich ihr eigenes Obst und Müsli mitgebracht haben, interessierte die Gastgeber nicht im geringsten. Geschweige denn, dass man dies als einen Wink mit dem Zaunpfahl verstanden hätte und vielleicht selbst ein paar Pfirsiche, Feigen, Melonenstücke o.ä. in den kommenden Tagen am Buffet bereitgestellt hätte. Viele Gäste des Hotels sind trotz Halbpension abends gerne in die umliegenden Tavernen (insbesondere zu Nikos und Anna) gegangen, was ja auch schon einiges über die Gastronomie vom Polyrizos aussagt.
Kein Service vorhanden. Bei Ankunft war niemand an der Rezeption. Erst nach einigem Warten erschien zufällig jemand vom Haus an dem Schalter und war erstaunt ob des Umstands, uns einchecken zu müssen. Unfreundlich und vollkommen demotiviert wurden wir uns zu unserem Zimmer geleitet, dass am höchsten Punkt des Hotels lag. Ungeduldig wartend hat sich die zügig voranschreitende Dame immer wieder an die nächsten Treppenabschnitte gestellt, während wir mit unseren Koffern die Stufen so sportlich es ging nahmen und ihr folgten. Die "Zimmerpräsentation" wurde von uns äußerst lustlos empfunden. Erst auf Nachfrage nach der Klimaanlage wurde uns mitgeteilt, dass diese für 5.-Euro pro Tag nutzbar sei. Während unseres gesamten Aufenthalts haben wir nach diesem Tag niemand mehr an der Rezeption gesehen, egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit. Die Familie hielt sich vorrangig komplett in der hauseigenen, nebenan gelegenen Taverne auf. Tipps oder Hinweise des Hauspersonals gab es keine. Die Zimmerreinigung spottete jeder Beschreibung (siehe Zimmer bzw. Bilder). Zusätzliche Serviceleistungen waren nicht vorhanden. Der Umgang mit Beschwerden offerierte die höchste Qualität des Polyrizos. Darauf ist die gastgebende Familie nämlich schlicht gar nicht eingegangen und haben mit vollkommener Gleichgültigkeit reagiert. "Freundlich" wurden die Leute nur, als es um die Zahlung der genutzten Klimaanlage ging. Insbesondere auch in der Berechnung, denn statt die zehn gebuchten Tage bzw. Nächte abzurechnen hat man noch den elften Tag der Abreise (Abreisezeit morgens um 5:00) noch dazugenommen: also 55.- Euro.
Die Lage des Hotels ist weit ab vom Schuss, herrlich gelegen auf einer Anhöhe mit tollem Blick auf die Bucht. Der Weg zum hauseigenen Strand ist 2 Gehminuten entfernt. Der Strand ist nicht groß, aber herrlich zum Entspannen und der Meeresabschnitt zum Schwimmen geeignet. Der ca. zwei Kilometer entfernte Ortskern von Rodakino bietet einen kleinen Supermarkt, in dem man alles bekommt, was man im Urlaub benötigt. Die kleine Taverne von Nikos und Anna direkt unterhalb des Polyrizos ist phantastisch und in der Gegend die erste Adresse, wenn man zu moderaten Preisen authentische, vielseitige, kretische Kost sucht und zu schätzen weiß. Ein Auto ist in dieser Gegend unerlässlich, aber auch sonst ratsam, wenn man die vielseitigen Ecken von Kreta erkunden möchte. Wir haben dies ausgiebig getan, wobei der Südwesten der Insel eindeutig am interessantesten und am wenigsten touristisch erschlossen ist.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im August 2012 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Harald |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 1 |