Hotel Ponderosa

Das Hotel Ponderosa ist über 12 Stockwerke erbaut und dürfte mittlerweile etwa 30 Jahre alt sein. Diese Tatsache macht sich auch am Zustand des Hotels bemerkbar, so dass beispielsweise Putz von den Balkonen abblättert und die Fließen im Gebäude dringend erneuert werden müssten, da diese zersplittert sind. Das Gebäude ist unterteilt in Appartements und Studios. Wobei darauf hinzuweisen ist, dass die Zimmer trotz der vorhandenen Kochecke vollkommen ohne Geschirr und Kochutensilien auskommen müssen, da dies laut Reiseleitung in einem "All Inclusive"-Hotel überflüssig sei. Das Hotel wird hauptsächlich von Familien besucht. Soweit wir dies erkennen konnten, stammten die Gäste überwiegend aus Deutschland; vereinzelt ließen sich einige Spanier, Russen und Engländer erkennen. Alles in allem können wir das Hotel Ponderosa nicht weiterempfehlen, da uns enorme zusätzliche Kosten entstanden sind, da wir oft in Restaurants o.ä. gegessen haben, da das Essen im Hotel grauenhaft war. Ein Besuch der Insel Teneriffa lohnt sich jedoch zweifelsohne; hierbei würden wir das Mieten eines Autos für einige Tage empfehlen um die Insel zu erkunden und auch das Landesinnere kennen zu lernen. Es lohnt sich besonders an einem Tag auf den Teide (höchster Berg Spaniens) zu fahren, da die unterschiedlichen Landschaften einfach atemberaubend sind. Weiterhin empfehlen wir einen Ausflug zum Strand "San Andrés", dem wohl schönsten Strand Teneriffas. Hier erwartet Sie ein heller (künstlich aufgeschütteter) Sandstrand mit zahlreichen Palmen.

Beim Bezug der Zimmer traf uns der Schock, da diese keineswegs renoviert waren, wie im Katalog angegeben. In den Zimmerecken befanden sich Spinnenweben und Dreck unserer Vorgänger. Die Bettwäsche war mit zahlreichen dunklen Flecken und münzgroßen Löchern versehen. Toilettenpapier und Zahnputzbecher suchten wir vergebens, dies wurde erst nach mehrfacher Reklamation an der Rezeption gebracht. Im Badezimmer ragte ein 4cm hoher Nagel aus dem Boden, der eine enorme Verletzungsgefahr darstelle. Auch der Duschkopf erzeugte eine Gänsehaut, da dieser mit bräunlichem Belag überzogen war und es keiner Fixierungsmöglichkeiten für diesen gab. Im Weiteren waren im Bad zahlreiche Schimmel- und Kalkablagerungen erkennbar. Überdies war das Zimmer äußerst geschmacklos eingerichtet, dies ist aber nur unser subjektiver Eindruck, spiegelte sich aber u. a. in der Tatsache wieder, dass eine Sperrholzplatte als Zimmertür diente. Das im ersten Stock gelegene Zimmer verfügte über einen Fernseher mit dem wir RTL, ARD und ZDF empfangen konnte, was unseren Ansprüchen vollkommen genügte. Es stand zudem ein Safe zur Verfügung, der für etwa 3€ pro Tag gemietet werden konnte; hinzu kam noch eine Kaution von 30€. Positiver Aspekt des Zimmers war eindeutig der Balkon, der eine ordentliche Größe hatte und von dem aus man sogar das Meer sehen konnte. Das Zimmer war halbwegs ruhig, so dass man gut schlafen konnte, aber durch die Lage zum Pool wurden man jeden Morgen um 10Uhr durch das Animationsteam geweckt, was uns persönlich aber nicht weiter störte. Die Zimmerreinigung war miserabel. Es wurde oberflächlich durchgewischt und der Dreck in die Zimmerecken verteilt. Zudem kam die Putzkraft oftmals erst gegen 16 Uhr oder später, so dass man bei Rückker vom Strand nie wusste, ob frische Handtücher zur Verfügung standen. Teilweise wurden auch unsere alten Handtücher mitgenommen, jedoch keine neuen Handtücher da gelassen, so dass wir an der Rezeption welche anfordern mussten. Uns wurde von der Reiseleitung ein Zimmerwechsel angeboten, der jedoch nicht vollzogen werden konnte, da das Hotel zum derzeitigen Zeitpunkt ausgebucht war.

Uns war sicherlich bewusst, dass man von einem 3* Hotel keine kulinarischen Höchstleistungen erwarten darf und wir waren mit dementsprechend geringen Ansprüchen angereist. Doch die dargebotenen Speisen waren eine Zumutung und in keiner Weise zufriedenstellend. Der Speisesaal war für die Anzahl der Hotelgäste äußerst knapp bemessen, so dass es teilweise vorkam, dass man einige Minuten auf einen freien Tisch warten musste. Die Tische waren mit einer Einweg-Papierdecken bedeckt; des weiteren kam es mehrfach vor, dass das Besteck am frisch eingedeckten Tisch grobe Verschmutzungen aufwies. Die Qualität der Speisen war unterirdisch, so fanden wir in den Saucen jedesmal Haare, die den Appetit deutlich trübten. Die fertig zubereiteten Salate waren ungenießbar, da man vor lauter Knirschen der Zähne aufgrund des Sandes verrückt wurde. Die Fleischgerichte zeichneten sich durch minderwertigste Qualität aus, so bestanden die Fleischstücke fast nur aus Fett. Das Rührei zum Frühstück war durchsetzt von grünen Stellen, die ekel erregend aussahen und der Schinkenspeck schwomm in Fett. Der Küchenstil lässt sich mit international beschreiben. Ein vegetarisches Speiseangebot war, abgesehen von den täglich servierten labbrigen Pommes frites und dem miserablen Salatbuffet (Salatblätter welk, Tomaten alt), nicht vorhanden. Das Nachspeisenbuffet bestand aus verschiedenen Kuchen, die zur Überraschung halbwegs genießbar waren und einer wechselnden Sorte Pudding. Die in der Hotelbar servierten Snacks waren ebenfalls vollkommen ungenießbar, so wurden Hamburger und Hot Dogs in grauenhafter Qualität serviert, hinzu kamen Blattsalate, Tomaten und Gurken. Dies musste mit den bloßen Händen genommen werden, da kein entsprechendes Besteck zur Verfügung gestellt wurde. Das einzeln abgepackte Eis war stark angeschmolzen und wirkte eher wie Joghurt, sollte aber laut Barpersonal tatsächlich Speiseeis darstellen. Es fiel weiterhin auf, dass bestimmte Speisen teilweise nicht nachgefüllt wurden oder dies sehr viel Zeit in Anspruch nahm. Es ließ sich täglich beobachten wie die Gerichte der Vortage weiter verarbeitet wurden, dementsprechend alt schmeckten die Mahlzeiten auch. Getränke wurden, abgesehen vom Frühstück, am Tisch serviert, dies klappte überraschenderweise auch relativ zügig. Es wurde vom Hotel aus gebeten zum Abendessen in langen Hosen zu erscheinen; dieser Forderung kamen nur die wenigsten Hotelgäste nach. Die Gastronomie ist eindeutig der größte Negativpunkt des Hotels.

Das Einchecken im Hotel lief reibungslos ab, so dass wir schnell die Zimmer beziehen konnten. Fast alle Hotelbediensteten verstehen deutsch und sprechen es auch ausreichend. Hier ist anzumerken, dass besonders das Barpersonal wirklich sehr bemüht war und uns immer mit tollen Drinks verwöhnt hat. Vorraussetzung ist jedoch, dass man dem Personal freundlich gegenüber tritt, was selbstverständlich sein sollte.

Das Hotel liegt in unmittelbarer Nähe der Autobahn; wir hatten jedoch mit der Lage unseres Zimmers Glück, sodass wir von dem entstehenden Lärm nur unwesentlich belästigt wurden. Die Zimmer in den oberen Stockwerken sollen jedoch stärkerer Lärmbelästigung ausgesetzt sein. Die Transferzeit vom Flughafen betrug zirka 30 Minuten. Der Strand ist in 10 Minuten erreichbar. Es befinden sich zahlreiche Restaurants in unmittelbarer Hotelnähe. Bis zum "Zentrum" von Las Américas sind es zirka 30 Minuten; der ganze Weg ist allerdings eine einzige Einkaufsstraße (Bars, Geschäfte). Das Vergnügungsviertel "Veronicas" ist dem Ponderosa am nächsten gelegen, hier muss man sich auf zahlreiche volltrunkene Engländer einstellen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Animation wurde von uns nicht genutzt; wir haben uns lediglich die inszenierten Abendshows (Musicals, Comedy-Shows) angeschaut, die uns aber nur mäßig zu begeistern wussten. Es stehen zwei Pools zur Verfügung. Wir haben lediglich den Ruhepool genutzt, der einen einigermaßen gepflegten Eindruck auf uns machte. Es standen ausreichend Liegen und Schirme zur Verfügung, doch auch hier ist das Reservieren der Liegen trauriger Alltag. Ekel erregend ist der Duschraum unterhalb des Pools, den wir an unserem Abreisetag nutzen sollten. Hier stank es nach Fäkalien und war dreckig. Der Strand in Hotelnähe ist schön und besteht aus zwei ruhigen Buchten. Er ist gut besucht, aber keinesfalls überfüllt. Der Sand ist gräulich und das Wasser hatte zum Zeitpunkt unserer Reise eine angenehme Temperatur von 24°.