Eigentlich eine der schönsten Anlagen auf Ibiza. Das war jedenfalls unser Eindruck nach mehreren Fahrten über die Insel mit Blick auf die Hotelburgen in den anderen Orten. Die Anlage liegt mitten im Wald auf einem Hügel, größtenteils nur ein- bis zweistöckige Bauweise mit traumhaftem Blick auf das Meer und den Sonnenuntergang. Auch der Pool in der Anlage ist größer, als es im Katalog scheint. Sehr störend ist aber der z. T. gammelige Eindruck bei näherem Hinsehen. Das Hotel ist halt schon sehr in die Jahre gekommen und das sieht man ihm auch an. So wirkten der Speisesaal und die Rezeption durch die dunkle, niedrige Bauweise schon ziemlich düster und wenig einladend. Zum Glück konnte man hier meistens auf die Terrasse ausweichen. Wie im Katalog auch versprochen (" rustikal" ), wenig Komfort. Telefon, TV, Radio, Internetstation oder wenigstens -zugang sucht man vergebens. So hat man aber wenigstens Zeit, sich den anderen Gästen zu widmen und wahlweise die Frau mit den " schönsten" , meisten oder größten Tätowierungen zu prämieren. Wenn man zu Fuß zum Strand möchte, gibt es eine kleine Abkürzung: Auf der Straße am Hotel Pueblo und dem darauf folgenden Autoverleih entlang. Anschließend führt auf der rechten Seite eine Steintreppe hinab fast direkt bis zum Strand. Im Reiseführer wird der Sankt Antoni-Express als Attraktion für Kinder beschrieben. Die angegebenen Abfahrtszeiten stimmen aber nicht mehr. Sonntags keine Touren und die um 16 Uhr tgl. wohl auch nicht mehr. Dies haben wir einem kleinen Zettel an der Station entnommen.
Vom nächtlichen Lärm abgesehen, hatten wir Glück. Zimmer (1129 -1130)waren sauber, Betten in Ordnung. Sehr praktisch war, dass wir zwei Zimmer mit Bad hatten. So entstand trotz drei Kindern und zwei Erwachsenen kein Gedränge und immerhin funktionierte sogar eines der beiden Bidets. Beide Zimmer auch mit Kühlschrank und Herd, was angesichts fehlenden Geschirrs aber sinnlos war. Soll man Töpfe, Teller und Gläser mit in den Urlaub nehmen? Von anderen Gästen haben wir aber auch Geschichten über Ameisenstraßen durchs unsaubere Zimmer, nie gemachten Betten etc gehört.
Der eigentliche Schwachpunkt des Urlaubs. An der Quantität wäre zwar nichts auszusetzen gewesen. Aber auch für ein 3-Sterne Hotel sind Fischstäbchen und Hackbällchen als Alternativen beim Abendessen doch recht dürftig. Und dazu Nudeln ohne Sauce und Reis, natürlich auch ohne. Und das mehrmals innerhalb von 14 Tagen. Schlimm auch die fehlende Beschriftung der Speisen. Was als Krokette auf den Teller kam, entpuppte sich als Fisch(?)Stäbchen u. s. w. Besonders ärgerlich, wenn man für dieses Essen zunächst noch den Tisch vom Müll der Vorgänger freischaufeln muss. Dies soll ausdrücklich keine Kritik am Personal sein, die ihr Geld hart erarbeiten müssen. Aber wie es bei manchen Gästen zu Hause aussieht, interessiert mich doch. Die in anderen AI-Hotels üblichen Lunchpakete, wenn man sich ein paar Tage außerhalb der Anlage aufhält, vermisste man ...aber eigentlich auch wieder nicht, angesichts der Qualität. Gegen Ende des Urlaubs wurde wenigstens das Obstangebot etwas besser. Zunächst waren hier nur ein paar Geschmack lose Äpfel und verdoddelte Orangen zu finden.
Das Personal ist sehr freundlich gewesen, manchmal für unsere Begriffe zu freundlich. Denn was sich manche Gäste (99,9 % Deutsche)erlaubt haben, grenzt wirklich schon an Schweinerei. Es gab genügend Müllbehälter, die auch geleert wurden, trotzdem wurde Müll vom oberen Stockwerk einfach über den Balkon entsorgt; Becher dort, wo sie getrunken wurden, stehen oder liegen gelassen; Gläser mit in den Pool genommen (was natürlich bei einem Gast auch zu einer Fußverletzung führte). Und natürlich: Ab 8 Uhr sämtlich Liegen mit Handtüchern reserviert HASS Dagegen hätte vom Personal ruhig mal eingeschritten werden können. Genau so auch gegen die regelmäßige Randale, die jedem Discoabend durch jugendliche Gäste bis in die Morgenstunde folgte. Einmal habe ich ein paar Krawallmacher selbst zur Rede gestellt. Aber wer hat schon Lust, jede zweite Nacht aufzustehen, noch dazu im Urlaub? Gruß an die Beinschiene. Ich hoffe, es schmerzt noch) Das Animationsteam war sehr freundlich und motiviert und hat zum Beispiel auch dafür gesorgt, dass ab der zweiten Urlaubswoche auch im zweiten Pool außerhalb der Anlage wenigstens die Zapfanlage für Fanta, Cola etc zu bedienen war, so dass man sich auch dort etwas zu trinken holen konnte. Da es aber an Personal zur Aufsicht fehlte, konnten einem dann auch mal mit der Fanta ein paar Ameisen in den Becher kommen :-) Wer Sangria mag: Immer oben in der Bar und nicht an der unteren vorm Theater holen. Schmeckt oben einfach besser.
Wie schon gesagt, traumhafter Blick auf den Sonnenuntergang. Der Weg zum Strand ist ziemlich steil und führt z. T. auch an einer Landstraße ohne Bürgersteig entlang. Für Leute mit Kindern daher eher beschwerlich. Müsste mit einem funktionierenden Shuttle-Betrieb ja kein Problem sein. Es wurde aber nur ein Mini-Bus mit 8 Sitzplätzen eingesetzt, der zwar von Fahrern und Gästen ohne Probleme zu einem 12-Sitzer aufgewertet wurde, leider aber nicht so regelmäßig wie versprochen fuhr und dann auch noch die Gäste des benfalls zu 1-2-fly gehörenden Clubs Pueblo chauffieren musste. So kam es teilweise zu Wartezeiten von bis zu einer Stunde bei der Fahrt vom Strand zum Hotel. Hin gab es auch häufig Wartezeiten. Daher ist es auch problematisch, den Linienbus nach Ibiza-Stadt zu nutzen. Dieser fährt von der Nähe des Strandes ab und ist super-pünktlich. Also sich rechtzeitig vom Hotel aus auf den Weg machen. Ärger, den man bei einem Glas Sangria und Blick auf den Sonnenuntergang aber auch schnell wieder vergaß :-)
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Alles, was im Katalog steht, lässt sich auch finden. Auch die Anzahl der Liegen und der Sonnenschirme wäre vermutlich ausreichend, wenn sich nicht einige morgens alles reservieren würden, um abends ein paar Stunden dort zu liegen. Wir sind meistens auf den Pool außerhalb der Anlage ausgewichen. Hier gibt es zwar keine Sonnenschirme, man hat den Pool aber zu manchen Zeiten ganz für sich und Schatten durch die Bäume gehabt. Zum Teil ist dieser aber auch von Einheimischen belagert gewesen, was wiederum an der mangelhaften Aufsicht durch das Hotelpersonal liegt. Der Fitnessraum ist sehr übersichtlich, ein paar Heim- und Crosstrainer, ein nicht funktionierendes Laufband, was für die Arm-und Beinmuskeln. Animation sehr nett und nicht aufdringlich. Wer allerdings von der abendlichen Animation im Theater nichts mitbekommen möchte und im Hauptgebäude untergebracht ist, hat richtig Pech gehabt. Keine Chance, dem Lärm aus dem Theater und der Disco zu entgehen. Das kann dann bis 2, 3 Uhr morgens gehen. Uns ist es so passiert. Zimmerwechsel sollte zunächst nach zwei Tagen möglich sein, später hieß es dann, es sei nicht möglich, da vollkommen ausgebucht. So viel auch gleich zum Service der Rezeption (aber auch dort dennoch alle sehr freundlich)
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im August 2003 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Ulrich |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 2 |