Hotel Puerto Cala Vadella

Früher war das Hotel einmal ein Robinson Club. Dementsprechend sind noch Spuren einer glorreichen Vergangenheit sichtbar. Die Architektur ist sehr schön und die Lage auf einem Berg für die Aussicht genial. Man kann die Zauberinseln sehen und die Bucht von Cala Vedalla. Allerdings ist das Gelände sehr ungepflegt und heruntergekommen. Müll liegt herum, das Amphitheater mit Bühne gleicht einer Ruine. Die Busverbindungen sind sehr schlecht (man muss abends um 20 Uhr von Ibiza Stadt zurück). Das Beste an dem Hotel ist die geniale Aussicht auf das Meer. Teilsweise sind die Zimmer und Häuschen dauerhaft vermietet und die Anlage wirkt daher oft menschenleer. Eigentlich gehören wir nicht zu einer verwöhnten oder empfindlichen Personengruppe. Auch ist es nicht unsere Art, ständig nur zu meckern. Ein paar der erwähnten Dinge oder Mängel könnten wir gut verkraften. Aber wenn es so geballt auftritt wie hier in diesem angeblichen 3Sterne-Hotel, dann geht selbst uns das über die Hutschnur. Wir können daher positive Beurteilungen des Hotelanlage absolut nicht nachvollziehen (Ausnahme ist die gute Aussicht von der Terrasse) und raten dringend von einem Urlaub dort ab. Das deutsche Restaurant "Phoenix" ist jedoch eine Fahrt wert.

Auffälligstes Merkmal der Hotelzimmer sind die Ameisen. Sie bevölkern das Bad (liegt also nicht nur an Essensresten), das Klo, Waschbecken, Nachttisch, Sofa, Studioküche. Eigentlich alles. Ein versehentlich vergessener Trinkbecher verursacht bis zum Morgen eine regelrechte Ameisenstraße quer durch das Ziummer. Unsere Gummibärchen wurden ebenfalls von Ameisen verspeist. Zum Bad: Die Halterung für die Duschbrause ist unsere Hand. Überall sind die Spuren zu sehen, wo einmal versucht wurde, eine solche anzubringen. Vergeblich. Das Wasser schmeckt total nach Chlor und Salz und ist selbst zum Zähneputzen kaum zu verwenden. Das Klo ist so eng, daß man sich nur schräg drausetzen kann. Die Klobrille ist gelb-braun verdreckt und wurde sicher schon einige Jahre nicht mehr ausgetauscht. Der Wasserhahn darf nicht ganz geschlossen werden, da er sonst undicht ist und man nacht das Plätschern hört. Silberfische haben wir auch entdeckt. Die Matrazen sind eine einzige Katastrophe. Liegend kann man alle Sprungfedern einzeln zählen. Auf der Seite liegen kann man eigentlich nicht. Die Kabel der Nachttischlampen sich kaum isoliert und schauen halb aus dem Stecker heraus. Die Türen zur Studioküche sind abgebrochen. Die Küche ist mit Töpfen bestückt, aber wo sind die Teller??? Es sind genau zwei Gläser vorhanden, aber eines davon wird zur Aufbewahrung des Bestecks benötigt. Es sieht alles so eklig aus, daß wir beschließen, Plasikbecher zu kaufen und nur den Kühlschrank zu verwenden. Dieser jedoch steht immer unter Wasser und muss morgens ausgetroknet werden. Von anderen Hotelgästen haben wir diese Beschreibungen bestätigt bekommen, teilweise noch mit anderen Facetten (z.B. rasselnder Kühlschrank, nach der Zimmerreinigung offengebliebene Zimmertür), ein Zimmerwechsel schafft folglich keine Abhilfe. Eine Wäscheleine für Handtücher oder etwas ähnliches gibt es nicht. Nur ein kleiner Mülleimer im Bad konnte unseren Müll von der Küche nicht fassen. Eine Klimaanlage gibt es nicht, was ja an sich nicht so schlimm ist. Aber dann sollte wenigstens ein Fliegengitter am Fenster angebracht sein. Denn Stechmücken sind dort viele unterwegs...

Hier würden wir gerne "Minussonnen" vergeben. Nicht ohne Grund wurde die Küche des Hotelbetreibers aufgrund von Salmonellenvorfällen geschlossen. Jetzt darf nur noch ein Frühstück angeboten werden. Das Frühstücksbüffet wird vom Reiseveranstalter mit "vielfältig" beschrieben, ist aber in Wirklichkeit eine Zumutung. In der ganzen Zeit, in der wir dort waren, gab es immer das gleiche. Einzige Variation war, daß es mal eine andere Art Salami gab. Die Teller und das gesamte Geschirr waren viel zu häufig noch schmutzig. Es gab links einen Stapel, wo die Teller deshalb von den Gästen wegsortiert wurden. Von den Gläsern war vielleicht jedes 5. Glas so sauber (Lippenstiftspuren etc.), daß wir uns getraut haben, mit dem Strohhalm daraus zu trinken. Wurst, Käse und Butter standen von 8 bis 11 Uhr ungekühlt auf dem Büffet - dementsprechend sah sie dann auch aus, nämlich triefend vor Fett. Die Eier waren kalt, Eierbecher sucht man vergeblich. An einem Nachbartisch war ein Ei schlecht. Die meisten Salzstreuer sind tagelang leer. Die Marmelade schmeckt nach Gelatine, der Kaffee aufgewärmt. Die Kaffeekannen und die gesamte Theke sind verkleckert und dadurch sehr unappetitlich. Die beiden Saftkannen werden auf der Theke stehend aus Flaschen nachgefüllt. Die Tische und Plastikstühle sind klebrig. Es sind weder Tischdeko noch abends Kerzen vorhanden. Abends ist die Bar zwar geöffnet, aber nur ein Kellner macht Musik an. Da braucht sich keiner zu wundern, daß man oft der einige Gast ist.

Leider kann man hier keine 0 Sonnen vergeben. Deutschkenntnisse sind eigentlich nicht vorhanden, Englischkenntnisse nur mangelhaft. MAn stelle sich vor: Die Rezeption ist nicht durchgängig besetzt! Sie macht schon mal zwei Stunden Pause. Bis wir unseren Zimmerschlüssel zurückorganisiert hatten, verging einige Zeit. Die Check-In-Abfertigung ist nur mit Faulheit zu beschreiben. Die Gäste bekommen einen Lageplan der weitläufigen Anlage in die Hand gedrückt und müssen sich das Zimmer mitsamt dem Gepäck selbst suchen. Dies ist nicht einfach, da die Zimmernummerierung einem schwer durchschaubaren System folgt. Die Kopie des Lageplans soll man anschließend wieder zurückbringen... Sämtliche Aufzüge sind außer Betrieb. Shuttle-Bus, Arzt, Kinderbetreuung, Buisiness-Center etc. gibt es nicht. Teilweise wurde unser Zimmer drei volle Tage nicht gereinigt und die Handtücher nicht ausgetauscht. Der Austausch geschah erst nach zweimaliger Beschwerde an der Rezeption, die Reinigung erfolgte erst am kommenden Tag. Da in unserer Studioküche kein Korkenzieher vorhanden war, haben wir an der Rezeption nachgefragt. Wir ernteten ein Schulterzucken und wurden in den Supermarkt geschickt. An der gesamten Bar oben ist lediglich ein einziger Korkenzieher vorhanden, der natürlich nicht hergegeben werden kann. Auf Nachfrage eines Hotelgastes, das Zimmer zu wechseln, wurde sie nur unfreundlich weggeschickt. Frische Bettwäsche und Handtücher hatten mehrfach Flecken in ekligem Ausmaß. Vor der Eingangstür in unser Gebäude stehen regelmmäßig Plastiksäcke mit Schmutzwäsche und Müll bis zum nächsten Morgen.

Das Hotel liegt sehr abgelegen, ein Auto oder ein Moped ist unverzichtbar. Der Weg zum Strand wird vom Reiseveranstalter mit 1,5km beschrieben, damit kann allerdings nur Luftlinie gemeint sein. Der Weg dorthin ist nicht ausgeschildert und ist schwer zu finden. Es geht entweder einen großen Umweg durch eine mit hohen Mauern gesämte Straße oder aber der Landstraße entlang und über Trampelpfade. Zurück geht es steil wieder hoch, man kommt nur nassgeschwitzt wieder im Hotel an. Am so toll beschriebene Strand führt die Durchgangsstraße entlang, die Autos fahren direkt im Sand. Der Ort ist von hässlichen Baustellen umgeben, die Einkaufsmöglichkeiten stark beschränkt und teuer(4,90€ für 6x1,5 Liter Wasser). Es gibt nur eine einzige (!) Bar bzw. Restaurant in der Nähe, welches allerdings sehr zu empfehlen ist (Phoenix, wird von Deutschen geführt, gutes Weißbier, Barbeque).

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Pool ist schön, jedoch kaum genutzt und manchmal verschmutzt. Die 10 bis 15 Personen verlieren sich auf der großflächigen Sonnenterrasse. Die Aussicht ist von dort aus sehr schön. Die Poolbar ist dauerhaft geschlossen. Die Sonnenschirme sind zwar kostenlos wie in der Hotelbeschreibung dargestellt, es sind jedoch nur zwei Stück vorhanden. Einen Wellnessbereich, Kinderbetreuung oder Minimarkt gibt es nicht. Der in der Hotelbeschreibung aufgeführte Fitnessraum ist nicht existent, Sportmöglichkeiten werden nicht angeboten.