Hotel Puerto Palace

Es handelt sich hierbei durchaus um ein Hotel, welches in der 4 Sterne Kategorie nach spanischen Maßstäben eingeordnet werden kann. Uns ist das Baujahr unbekannt aber es zeigen sich auch durchaus einige altesbedingte Mängel, die wir als nicht gravierend empfunden haben. Entscheidende Punkte wie die Sauberkeit können wir nur lobend erwähnen. Gleichzeitig müssen wir auch klar betonen, dass wir in Anbetracht des Reisepreises realistisch bewerten möchten. Gerade dieser Punkt kommt hier bei vielen Bewertungen zu kurz - oder genauer gesagt wer 500 bezahlt kann nunmal nicht Leistung für 1000 bekommen. Leider setzt sich genau diese Erwartungshaltung im Vergleich häufig durch. Das Hotel kann man durchaus als "Stadthotel" bezeichnen. Es waren häufiger Geschäftsreisende und auch Busgruppen auf Rundreisen zu sehen. Das Publikum setzte sich daher mit etwa 70% Spanier, 15% Deutsche, 15% Russen, Holländer, Engländer zusammen. Zum Reisezeitpunkt lag das Durchschittsalter der Gäste bei ca. 50-60 Jahren. Die angenehme Seite war das sehr gesittete und höfliche Verhalten im Hotel. Familien waren nur sehr wenige anzutreffen. Wir empfehlen dieses Hotel dennoch ohne Bedenken. Würden wir nochmals nach Teneriffa fliegen würden wir wieder das Hotel wählen - für UNS hat es einfach perfekt gepasst. Nichts von dem geschilderten Dingen war von solcher Tragweite unseren super-schönen Urlaub zu beeinflussen. Daher sind die Kritiken auch kein Gemotze um andere abzuschrecken. Gleiches gilt für unsere Sonnenbewertung. Die ist nicht negativ sondern realistisch. Wir wissen einfach, dass immer mehr Hotels und Veranstalter die Kritiken hier lesen und dann auch Maßnahmen einleiten. Wir würden uns echt freuen, wenn die einzelnen, wenigen Schwachpunkte behoben würden, dann wäre es ein durch und durch tolles 4 Sterne Hotel.

Zimmergröße und Funktion absolut zweckmäßig in beiden Punkten sogar leicht überdurchschnittlich im Vergleich zu anderen Hotels mit ähnlichem Baujahr. Einzig die Schließmechanismen sind nicht 4 Sterne. Es gibt auch auf Nachfrage nur eine Schlüsselkarte pro Zimmer. Kühlschrank geht nur mit Stromversorgung über Zimmerkarte (also nur bei Anwesenheit). Die Badezimmertür hhat den typisch spanisch/amerikanischen Schließmechanismus da kommt es vor, dass sich die Tür beim "festeren" Schließen mal selbsttätig von innen verriegelt. Da muß dann eben jemand mit Dietrich kommen und die Tür öffnen (2 mal passiert). Gleiches gilt für die Balkontür. Wir setzen uns abends raus und schließen hinter uns die Balkontür (wegen Fliegen und Funktion der Klimanalage) da springt plötzlich die Innenverieglung und wir sind auf dem Balkon ausgeschlossen. Zum Glück waren unsere Nachbarn noch wach und haben für uns an der Rezeption angerufen, damit uns jemand "befreit". Später haben wir von Mitarbeitern erfahren das beide Dinge nicht zum ersten Mal passiert sind. Also aufpassen!

Womit wir beim Essen wären. Frühstück und Abendessen in Buffetform. Zum Frühstück werden am offenen Herd Eier, Speck und manchmal Pancakes frisch zubereitet. Am Abend an gleicher Stelle Fleisch und Steaks gebraten. Der Rest wird als Buffet präsentiert. Wir haben sehr leckere Dinge gegessen und wir haben Frechheiten gegessen. Teilweise gab es Fisch in Qualitöt und auch bei der Zubereitung auf allerhöchstem Niveau (Frische Meebrasse). Am nächsten Tag genau das Gegenteil (Forelle???!!! mit Sicherheit importierte Tiefkühlware). Bei dem Fleisch vom Grill genau das Gleiche. Teilweise sehr lecker und dann kam es auch mal vor, dass Kalb gegrillt wurde, bei dem die Teaks mit der Masserung geschnitten waren - Ergebnis: Schuhsohle. Die Fleischqualität hätte dann wirklich die Erfahrung eines Kochs verdient gehabt. Schwierig bei dieser schwankenden Qualitäten ist vor allem die Tatsache: Man weiß es erst am Tisch. Wir finden es extrem schlimm Essen in den Müll zu geben. Daher essen wir das was wir wählten - doch es gab tatsächlich Dinge die konnten wir einfach nicht essen und wir gingen zum Buffet um etwas neues zu wählen. Viel mehr Dinge waren natürlich absolut in Ordnung. Salate gut, Suppen gut, usw. Gemüse kann nun mal nicht ohne Qualitätsverlust warmgehalten werden - also vieles war wirklich OK. Ein echtes Drama allerdings nannte sich Dessertbuffet. Kuchen viel zu fettig und zu süß teilweise komplett nach künstlichen Aromen schmeckend. Das Eis wird nunmal dauer gefrostet und kristalliert deshalb schon und selbst mein gliebter Flan wechselte zwischen haus- und handgemacht und Fertigprodukt aus der Tüte. Ab dem zweiten Tag fiel das Dessert deshalb aus. Das ist eigentlich unverständlich, weil wir gerade in der Stadt mehere sensationelle Cafes mit erstklassigen Kuchen und Gebäck entdeckten. Auch in diesem Bereich wäre also weniger Vielfalt und das dafür Top der bessere Weg. Das Frühhstück war insgesamt ideal. Eines vielleicht noch als Anmerkung. Als Obstauswahl standen täglich Schüsseln mit den obligatorischen Insel-Bananen, Äpfel und Orangen zur Verfügung - langweilig. Es wäre wirklich toll sich gerade in diesem Bereich zu steigern. Zum Personal ist alles gesagt. Leider sieht das Ergebnis eines gedeckten Tisches auch dem Personal entsprechend aus. Wir denken, dass in diesem Bereich echter Handlungsbedarf gegeben ist. Das Management könnte die Leistung des gesamten Hotels mit einigen Maßnahmen und ohne großen Investitionsaufwand über den Gastrobereich aufwerten. Possitiv zu bemerken sind definitiv die äußerst günstigen Preise der Getränke. Bier 1, 90 € und halbe Liter Flasche Wein 3, 90 €. Eigentlich toll. Eigentlich. Als Bier wird nur das heimische Dorada angeboten und Wein ist wählbar in den Farben weiß, rot, rose. Der Wein ist leider keiner. Das ist irgendeine Verschnittplörre. Auch das geht bestimmt anders, ohne dass man große Einbußen hat und Gäste glücklicher werden.

Und wieder sind wir hin- und hergerissen. Rezeption, Zimmermädchen sehr nett, sehr freundlich und hilfsbereit. Uns ist aufgefallen, dass das Hotel sich sehr bemüht den 4 Sterne Auftritt an diesen Stellen zu vertreten. Einzige Kritik in diesem Bezug ist das teilweise sehr mäßige englisch des Personals. Andereseits sprechen gerade an der Rezeption gutes Deutsch. Egal. Als absolute Vollkatastrophe haben wir die gesamte Belegschaft im "Speisesaal" empfunden. Was am ersten Tag noch als störend empfunden wurde, steigerte sich über die Zeit zu lästig! So einem unfreundlichen, inkompetenten und lustlosen Haufen bin ich selten begegnet. Es verging kein Tag (das ist die Wahrheit) an dem nicht mindestens ein Geschirrteil in unserer Essenzeit zu Bruch ging. Nicht einmal war es dabei das Mißgeschick von Gästen. Die Organisation im Speisesaal ist wirklich elend. Die Kellnerinnen und Kellner erzeugen eine Geräuschkulisse wie in einer Großkantine im Spülbereich. Es ist wirklich kaum zu beschreiben. Wir sind nicht pingelig und auch unempfindlich aber etwas ähnliches haben wir noch nirgends erlebt. Dieser Mangel ist in erster Linie ein organisatorisches (3 Abräumwagen relativ zentral im Saal verteilt - es geht auch irgendwo am Rand etwas entfernter von den Gästen) und personelles Problem. Wir hatten erfahren, dass auf der Insel die Arbeitslosigkeit bei etwa 25% liegt. Wenn die Leute, die im Hotel im gastronomischen Bereich arbeiten sooo schlecht sind, dann fragt man sich schon wie schlecht müssen dann die ganzen anderen Arbeitslosen sein. Wir haben echt einige Dinge beim eindecken der Tische, bei der Bedienung der Gäste und im Verhalten gesehen, dass wir als Manager den größßten Teil der Damen und Herren noch am selben Tag rausgeschmissen hätten. Dieser Eindruck soll aber nicht das ganze Hotel und seine Leistung bewerten.

Bei Beurteilung der Lage tun wir uns extrem schwer. Wir hatten von Beginn an geplant ein Auto für die Reisezeit zu mieten und diese Entscheidung brachte die Pluspunkte. Als Startpunkt für unsere Fahrten und Ausflüge war die Lage des Hotels wirklich ideal. Gerade die Entscheidung für Puerto de la Cruz zeigte sich dabei als Glücksfall was aber weniger mit dem Hotel und mehr mit der Lage der Stadt zu tun hat. Die Entfernung zum Strand, Zentrum und dem Meewasserschwimmbad bedeutet einen Fußmarsch von etwa 30 Minuten im entspannten Urlaubstempo. Allerdings geht es zurück nur bergauf. Mal "kurz" in die Stadt - oder vom Strand ins Hotel ist daher unrealistisch. Wir sind deshalb auch mit dem Wagen ins Zentrum und haben hinter dem kleinem Hafen kostenlos geparkt. Von da war alles nur eine Sache von wenigen Schritten. In der Zusammenfassung kann man also sagen, dass das Hotel vor allem für "mobile" Touristen zu empfehlen ist. Ach erwähnenswert ist die Lage der Stadt auf der Insel. Von dieser Seite ziehen häufig die Wolken heran. Durch die weite Reise übers Meer steigen diese aber nur auf etwa 1. 000 bis 1. 500 Meter und prallen dann auf das sehr hohe Gebirge und bleiben hängen. Gerade im Frühling oder Herbst fehlt dann doch an manchen Tagen die Sonne - gerade im Hochsommer hat das auch angenehme Seiten. In unseren 9 Tagen Aufenthalt war eigentlich nur 3 Tage klassisches Badewetter. Aber auch das war kein Problem. In unsere Fahrten war auch immer ein Abstecher an Strände auf der anderen Seite der Insel oder im Süden eingeplant und hier traf man auf das tollste Badewetter. Aber auch das ist keine Frage des Hotels sondern des Standortes.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Pools und die Sauberkeit um die selbigen ist absolut lobenswert. Toll gepflegte Außenanlagen - herrlicher Garten - erstklassig. Ein FKK-Bereich mit Pool und Jacuzzi mit Blick auf den Teide auf dem Dach - Wahnsinn! Tennisplatz, Liegen, Internetzugang (Gebühr), W-Lan (angeblich kostenfrei), Bar, teilweise Abendshows (allerdings zielgruppe älteres Semester - trotzdem ganz gut) - es gibt eigentlich keinen Kritikpunkt.