- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Meine Bewertung & Empfehlung basiert rein auf dem vorderen Teil des Hotels bzw. der Lacanna Pool Villa. Das Hotel ist in zwei Teile aufgeteilt, die von der vielbefahrenen Hauptstraße getrennt sind. Ein Zimmer auf der Landseite würde ich niemals buchen, auch wenn die vielleicht günstiger sind. Das hat dann mit Strandhotel nichts mehr zu tun. "Strandhotel" heißt für mich, dass man auch mal schnell in der Badehose ins Zimmer zurückgehen kann, wenn man z.B. die Sonnencreme vergessen hat, oder wenn man mal eben das (eigene) WC benutzen möchte. Auf dem Weg vom Strand zu den hinteren Zimmern muss man hier zunächst durch die schnieke 'RestaurantPoolBar', dann durch eine Rezeption, über die vielbefahrene Straße, dann durch die zweite Rezeption, um dann zu Deinem Zimmer zu gelangen. Du kannst Dich also gleich drauf einstellen, dass Du Dir jedes Mal die Hose über die Panade aus Sonnencreme und Sand ziehen darfst. Warum das meine VorrednerInnen einhellig als "überhaupt nicht störend" empfunden haben, kann ich nicht nachvollziehen. Die "Lacanna Pool Villa" hat mir extrem gut gefallen, siehe unten. Da war mir dann der ganze Rest vom Hotel fast schon egal, was nicht heißen soll, dass alles andere nicht gut wäre. Der Preis ist natürlich hoch, aber meiner Meinung nach für das, was geboten wird, durchaus angemessen.
Ich hatte die Lacanna Pool Villa, und war restlos begeistert. Die Gestaltung ist stilsicher, schick und modern, aber trotzdem gemütlich. Um hier auf zwei Kritikpunkte einzugehen: den Außenbereich empfinde ich nicht als einsichtig. Totalen Sichtschutz wird es nie geben, außer man zieht Betonmauern hoch, aber die versprühen eher Gefängnischarme. Das Grundstück ist mit Bambuszäunen und davor Hecken eingefriedet. Natürlich gibt es da die ein oder andere Lücke. Da die LCP Villen (verkehrstechnisch günstig) am Pool liegen, gehen da Leute auf und ab, und wenn diese den Kopf an die Hecke drücken würden, könnten sie Dich sehen. Aber das macht ja keiner! Vom Pool aus ist es gar nicht so klar, dass da überhaupt jemand seinen Außenbereich hat. Der hintere Bereich ist theoretisch von den dahinterliegenden Zimmern von oben aus einsehbar, aber auch nur wenn jemand ganz an den Rand von seiner Terasse gehen würde und sich quasi rüberbeugen. Ich habe nie einen Menschen gesehen. Also wenn es jemand drauf anlegt, dann ist er auch selber schuld daran, was er da zu sehen bekommt. Der andere Kritikpunkt, dass man sich eigentlich nicht sonnen kann, ist mehr oder weniger richtig. Die Sonnenliege bekommt schon mal Sonne ab, irgendwann so am Vormittag, und hier und da ist immer mal ein Fleckchen Sonne, aber da müsstest Du dann schon ein bisschen immer der Sonne hinterherjagen. Oder Dir eine Luftmatratze für den Pool kaufen. Also wenn Du die ganze Zeit an Deiner Bräunung arbeiten willst, dann ist das nicht das richtige für Dich. Der Privatpool ist für mein Gefühl sehr groß und lang. Kampfschwimmer werden mit einem Privatpool nie glücklich sein, aber man kann schon ein bisschen Bahnen auf und ab schwimmen. Im überdachten Außenbereich gibt es eine super bequeme Couch, die Polster waren komplett mit Handtuchstoff bespannt - fantastisch. Das fühlt sich ganz anders an, als wenn man sich auf irgendwelche Polster setzt, wo man nicht weiß, ob die jemals gereinigt werden. Gerade wenn man verschwitzt ankommt, oder vom Baden, ist das extrem angenehm. Das habe ich selbst in teureren Hotels nicht so erlebt. Für die Couch gibt es außerdem einen Deckenventilator, sowie einen zusätzlichen Standventilator, den man sich nach Wunsch hinstellen kann - top. Desweitere war noch eine große Doppel-Sonnenliege, gleiche Bauart wie am Pool, aus gutem Holz und ein Designerstück - diese dürfte ein Vermögen gekostet haben. Komischerweise gibt es beim Pool zwei Größen, die breite für 2 Leute und die schmale in einer etwas komischen Größe für 1,5 Leute. Bei mir auf der Terasse war die große, aber leider mit der kleineren Auflage. Wenn man nicht gerade sehr verschmust ist, wäre das ein Problem gewesen. Wäre aber auf Anfrage sicher gleich behoben worden. In der Hitze sowie bei Regen ist so ein überdachter Bereich lebensnotwenig. Tipp: wenn Ihr die Preise hoch findet, solltet Ihr evtl. in der Regenzeit fahren. Oft hat man Glück und es regnet nur ganz vereinzelt - gut wenn dann die Polster unter dem Dach sind. Aber bei 27 Grad draußen sitzen und zusehen, wie der Regen in den Pool plätschert, hat definitiv auch was. Das Bett ist groß und bequem, die Decke wie immer zu warm, aber ich habe das Innenleben herausgemacht und der Zimmerservice hat das auch respektiert. Die Klima ist angenehm und dezent integriert, gut einstellbar, aber leider auch kein Leisetreter. Super ist, dass Wohn/Schlafraum und Badbereich separate Klimaanlagen haben, man kann also z.B. für die Nacht nur die im Bad anlassen, dann ist es leiser und zugfrei. Wohnschlafraum und Badbereich lassen sich durch eine Schiebetür abtrennen. Das ist gut, falls Ihr zu unterschiedlichen Zeiten ins Bett geht, dann kann der eine sich noch frei zwischen Pool, Ankleide, Bad und Terasse bewegen, ohne den anderen aufzuwecken. Für die Terasse wird Räucherspirale und Insektenspray bereitgesellt. Ich war Mitte April, kein Regen, da waren Mücken vorhanden, aber erträglich. Die Ankleide bietet massig Platz für Klamotten und Koffer. Im Außenbereich gibt es zahlreiche Steckdosen, falls Deinem Handy wieder der Saft ausgeht. Leider gab es 4 Lichtschalter, wovon aber nur einer alles Licht an oder ausgemacht hat. Ich hätte gerne einzelne Lampen angemacht, weil es insgesamt dann doch Festbeleuchtung war. Egal, ich habe dann einfach das Windlicht von der Badewanne rausgetragen. Über die ganze länge des Schlafzimmers ist eine Glastürfront direkt vor dem Pool, die sich komplett aufschieben lässt und das extrem leichtgängig. Das habe ich so auch noch nicht erlebt. Trotzdem kaum genutzt, weil es zwei weitere Türen gibt, durch die man rauskommt. Vorsicht Stufe. Das Bad ist super schön, die Badewanne riesig. Erfreulicher Weise ist das Klo komplett abgeschlossen, genau wie die Dusche, da pritscht nichts heraus. Der Wasserdruck ist ok und die Temperatur nach einigerzeit konstant. Die Dusche hat ein gefliestes Mäuerchen, und man kann den Duschkopf schwenken, sodass man eine Sitzdusche hat. Die Dusche ist außerdem gleichzeitig als Dampfbad verwendbar, habe ich aber nicht gemacht. Ob man das in Thailand braucht, weiß ich nicht. Handtücher und Aufhängungsmöglichkeiten einigermaßen ausreichend. Die Minibar ist hoteltypisch bescheiden, kaum kalt. Gratiswasser wird ausreichend zur Verfügung gestellt, aber leider nicht in den Kühlschrank und in wenig umweltfreundlichen 0,3 Liter Flaschen. Glücklicherweise wird bei jedem Zimmerservice der Eiskühler aufgefüllt, aber das Eis ist leider auch bescheiden, die Würfel viel zu klein und nicht richtig kalt, verwässern und sind nach relativ kurzer Zeit durch. Ich habe mal spaßeshalber einen Beutel vom 7eleven geholt für ca. 20 Cent, und in den Kühler getan, das hat mehrere Stunden länger gehalten. Wlan ist leider schlecht. Immer wenn ich es ausgeschaltet habe, ging über die mobile Datenverbindung alles besser. Das kann ich sowieso nur empfehlen. Holt Euch eine Simkarte für ca. 10 Euro, dann habt Ihr Ruhe.
Ich habe nur das Frühstück genutzt. Auf der "besseren Seite" gibt es drei Optionen, das A la Carte Frühstück hier, ode Büffet drüben, oder auch aufs Zimmer liefern lassen, dafür muss man aber am Vortag die Uhrzeit angeben. Für Leute, die sehr regelmäßig aufstehen, ist das sicher eine gute Option. Die Karte war sehr umfangreich, auch deftige Optionen wie gegrillter Fisch, der sehr gut war. Egg Benedict gab es allerdings nicht. Die "Wurstplatte" war ein guter Kochschinken und eine Sorte Salami, die aber geschweinelt hat. Die "Auswahl von erlesenen Käsen" war ein Witz, vier exakt gleiche Scheiben, das war halt Butterkäse oder so.
Die Leute waren super nett, und zuvorkommend ohne steife Höflichkeit. Das Mädel an der Rezeption konnte sehr gut englisch und hat auch immer ein bisschen "geratscht". Da hätte man sich bei Bedarf sicher auch nützliche Tipps abholen können. Das Housekeeping ist Spitzenniveau. Da wird bei der Zimmerreinigung nicht alles stur auf Ausgangszustand zurückgesetzt, sondern auf die indiviuellen Vorlieben eingegangen. Ich bin z.B. gern fast immer draußen. Nach kurzer Zeit hat sie mir dann schon den Eiskühler und die Gläser draußen eingedeckt. Einmal habe ich die Housekeeperin angetroffen, die sprach sogar richtig Englisch, auch das ist eine Seltenheit. Leider kommt auch hier das Housekeeping, wie immer, nicht unbedingt sofort, wenn man es einmal dringend braucht (Stichwort Toilettenpapier). Wäscheservice ist gut, pünktlich und bezahlbar. Das ist wesentlich empfehlenswerter als einen Riesenkoffer zu nehmen, wo nach wenigen Tagen eh alles müffelt. Der Checkin war wie immer unnötig nervig und lang. Der Taxifahrer hat mich auf der "falschen Seite" rausgelassen, das kann er ja nicht riechen. Dann gab es erstmal einen Welcome Drink, immerhin leckeren Eistee und nicht irgendso eine Jasmin Honig Grütze. Dann haben sie irgendwann meinen Pass genommen, um irgendwann zu merken, dass ich auf die andere Seite gehöre. Dorthin rüber eskortiert, gab es den nächsten Welcome Drink, diesmal verschiedene Sachen zur Auswahl, auch Wein. Der hat halt gekorkt. Und war sauer. Thailand ist für Weinliebhaber nichts. Ich hatte einen sehr späten Rückflug und Late Checkout war nicht möglich, da das Zimmer schon wieder gebucht war. Sie hätten mir angeboten, am Pool rumzuhängen und am Ende nochmal duschen zu können, aber da wäre ich versiecht. Also habe ich in den sauren Apfel gebissen und für die Restzeit ein günstigeres Zimmer auf der anderen Seite zum "Sonderpreis" genommen. Da haben sie mir die Hosen ausgezogen, also das war nicht nett. Gefühlt habe ich quasi den Normalpreis bezahlt, für 5 Stunden, ohne Übernachtung, ohne Turndown, ohne Frühstück... und das für ein Zimmer, das ohnehin leer gestanden hätte. Da werde ich daheim mal in Ruhe eine Beschwerde schreiben und sehen, ob ich da noch was zurückbekomme.
Gute 15 Gehminuten zum "Zentrum". Das Zentrum ist der Bereich vor dem Hilton. Wenn Du am Strand nach rechts schaust, siehst Du das riesige Hotel, das ist das Hilton. Je nachdem, in welchem Teil vom Hotel Du untergebracht bist (Meerseite oder Landseite), gehst Du die Straße links oder rechts runter. Dann sind in 3 Minuten 7-eleven bzw. Family Mart mit ATM, und auch schon einige Restaurants, Apotheken, unzählige Massagen etc. Das Hotel-Tuktuk fährt Dich gratis, das ging bei mir problemlos spontan, ich musste das nicht voranmelden. Zurück musst Du dann aber auf eigene Faust, hat bei mir 150 THB gekostet (ca. 4 Euro), wobei da noch Verhandlungsspielraum zu sein schien. Entgegen Aussagen im Internet habe ich auch mitten in der Nacht sofort ein Tuktuk bekommen. Sonst wäre ich halt gelaufen. Es ist korrekt, dass das Hotel an einem eher unschöneren Abschnitt des eh nicht unglaublich schönen Strands liegt. Der Bahnhof, als "Sehenswürdigkeit" angepriesen, ist auch gute 15 Gehminuten entfernt. Der ist aber grob überbewertet. Dann ist da auch ganz in der Nähe noch der Nachtmarkt, der hat mich auch nicht vom Hocker gehauen. Wenn man einmal in Khao Lak am Bang Niang Markt war, will man nirgendwo anders mehr hin. Dennoch 5 Sonnen für die ziemlich zentrale Lage, trotz derer man in meinem Zimmer von der angrenzenden Hauptstraße nichts gehört hat.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Ich beziehe mich hier nur auf den Strand(-bereich). An der Strandfront sind einige Liegen mit Sonnenschirmen bzw. Salas, das ganze sieht eher wie ein Nobel Beachclub aus als wie ein Strandbereich. Eingefasst ist dieser Bereich vom Restaurant auf der einen Seite und der Bar auf der anderen Seite. Insgesamt entsteht hier der Eindruck, dass Gastronomie über Strandfeeling geht. Man muss sich auch auf dem Weg vom Zimmer zum Strand zwischen den schick logierenden Leuten hindurchschlängeln. Hier sind viele Asiaten und denen fällt es deutlich leichter, sich in der Hitze aufzubretzeln, weil sie das Klima viel besser vertragen. Da hat man ein bisschen das Gefühl, wenn man aus dem Pool oder vom Meer kommt, dass man sich am liebsten gleich wieder einen Schlipps umbinden sollte. Wie hier korrekt kritisiert wurde, ist der Strand ziemlich sch...mutzig. Die "gefährlichen Gegenstände" im Sand sind aber hauptsächlich gesplitterte Muscheln, also das ist Natur. Müll ist, wie oft in Thailand, auch vorhanden, aber der ist größtenteils nicht gefährlich. Man passt halt auf, wo man hintritt. Das Wasser ist aber relativ klar und man kann gut sehen. Bei mir, Mitte April, kein Regen, gab es keine Quallen. Es gibt so gesehen keine Strandliegen oder einen hoteleigenen Bereich oder irgendwas, nur der Schicki Micki Bereich zwischen Restaurant und Bar. Der Strand ist hier schlechter als weiter nördlich, dafür aber auch ein klein bisschen ruhiger. Die Badegäste am Strand sind hauptsächlich Asiatinnen, die in Klamotten im halbhohen Wasser stehen und Selfies anfertigen. Insgesamt wirkt es so, als ob der Strand wirklich rein für den Meerblick da ist.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1-3 Tage im April 2019 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Nico |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 12 |