Hotel Riu Atoll

Ein Hotel, für welches man nicht auf die Malediven fliegen muss. Wenn man sich unter dem Wort Urlaub ein „Malle-Feeling“ mit betrunkenen Engländern und Damen mit Highheels vorstellt, ist man hier richtig.

Wir haben noch vor Ort auf das Beach Zimmer umgebucht für einen kleinen Aufpreis. Somit waren wir im Erdgeschoss und hatten einen direkten Zugang zum Strand. Das Zimmer war schön eingerichtet und gepflegt. Es wurde täglich gereinigt und die Minibar und Wasser nachgefüllt. Leider hatten wir paar Kleinigkeiten vermisst. Erst nach zwei Anfragen haben wir einen Regenschirm bekommen, bis dahin mussten wir, so wie viele andere mit dem Poolhandtuch über dem Kopf zum Essen laufen. Warum manche Zimmer zwei Regenschirme zur Verfügung hatten und manche keine haben wir nicht verstanden. Auf der Terrasse hat leider eine Möglichkeit zum Füße abwaschen gefehlt. Wir haben uns dann einen Mülleimer aus dem Zimmer rausgestellt, so dass wir den Sand nicht ins Zimmer tragen würden. Die Erholung am Strand war sehr von den Villen-Mitbewohnern abhängig. Bei uns waren die letzten drei Tage sehr laut, da von den 10 Zimmern 2 von Familien mit kleinen Kindern bewohnt waren. Natürlich war uns bewusst, dass es kein Adults Only Hotel ist, aber teilweise hat man gedacht man macht Urlaub auf Mallorca in einer Hochsaison.

Es gibt ein großes Buffetrestaurant und zwei Spezialrestaurants (italienisch und Steak), wo man allerdings bei der Rezeption reservieren muss. Wenn, dann würde ich nur das Steak-Restaurant empfehlen, das Essen in dem italienischen hat mich leider nicht überzeugt. Im Hauptrestaurant waren wir am Anfang sehr zufrieden. Je mehr es Richtung Weihnachten ging und das Hotel voller wurde, hat die Qualität aber deutlich nachgelassen. Es gab insgesamt 3 Bars auf der Insel. Die Poolbar, wo es teilweise laut zuging, dann die „Hauptbar“ mit der großen Bühne und dann die Sportsbar, die 24/7 offen hatte und auch Snacks im Angebot hatte. Der Sinn der Sportbar erschließt sich mir überhaupt nicht. Es hatte die Atmosphäre einer Bahnhofswartehalle, absolut nichts mit den Malediven zu tun gehabt. Die angepriesenen Snacks waren zwei, drei Teller mit Resten aus dem Hauptrestaurant, bisschen Gemüse und Obst und trockenes Brot. In der großen Bar mit der Bühne gab es jeden Abend Programm, oft mit live Musik, die sehr gut war. Allerdings war es doch eher laut, man hatte kaum Möglichkeit sich zu unterhalten. Wenn man aber nicht drinnen in der klimatisierten Sportsbar sitzen wollte, war es die einzige Möglichkeit abends noch was zu unternehmen. Denn die Poolbar war nur bis 18h offen, obwohl es hier abends, direkt am Strand, am schönsten gewesen wäre.

Die Mitarbeiter waren freundlich und zuvorkommend.

Die Insel an sich wäre sehr schön. Allerdings gab es leider mehrere Punkte, die uns gestört haben. Die Wege sind eher lang, von der hintersten Villa (Nr. 24), hat man ca. 10-15 min zum Restaurant gebraucht. Die Sunset Seite war schön und der Strand gepflegt, die andere Seite der Insel (mit Blick auf die Rezeption) war eine Katastrophe. Dank der starken Brandung wurden hier viel Müll und Essensreste an den Strand gespült, zusätzlich war die Seite sehr windig. Deswegen würde ich auf keinen Fall die Villen 25-28 empfehlen. Der beste Abschnitt der Insel war zwischen den Villen 16 und 19, hier war der Strand schön, man hat nichts mehr von der Poolbar mitbekommen und auch nicht von den ziemlich lauten Generatoren in der Nähe vom Restaurant am Anfang der Insel. Da man auf der kompletten Insel W-LAN hat, sieht man überall Menschen mit dem Handy rumrennen, sogar zum schwimmen ins Meer.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gab viele Aktivitäten von Aquagym bis Bachvolleyball, die jeden Tag angeboten wurden. Das Animationsteam war nicht aufdringlich, was ich sehr angenehm fand. Auch wurden die Aktivitäten immer nur in der Poolnähe oder im Pool selbst angeboten. Wollte man also seine Ruhe haben, konnte man sich einfach am Strand zurückziehen. Es gibt eigentlich nur eine einzige Stelle wo man schnorcheln gehen kann und zwar an der Spitze bei der Villa 24. Hier sieht man relativ viele Fische, allerdings sind die Korallen tot. Da der Riff paar hundert Meter entfernt ist, sieht man nichts bis auf kleine Fische, Babyhaie und mit Glück kleine Rochen. Wir wollten einen Schnorchelausflug machen, allerdings wurde uns in der Nähe nichts viel besseres als der Hausriff angeboten, also haben wir es dann sein lassen. Sehr oft hat man die Guides mit den Gästen schnorcheln oder tauchen direkt vor der Villa 24 gesehen. Warum man für sowas Geld bezahlt bleibt fraglich... Man kann kostenlos z.B. Tretboote und SUPs ausleihen, allerdings muss man immer eine Schwimmweste tragen.