Hotel Riu Buenavista

Während des Transfers vom Flughafen Teneriffa bis zum Riu Buenavista leerte sich der Bus kontinuierlich und uns war direkt bewusst, dass unser Hotel nicht nur abgelegen lokalisiert ist, sondern am äußersten Rand der Insel liegt, sodass man den Fakt miteinbeziehen muss, dass gegebenenfalls täglich Bustickets erworben werden müssen, wenn man die Innenstadt oder andere touristische Ziele erreichen möchte. Uns begrüßte zunächst ein Schwarm krebsroter, britischer Touristen (von denen es im Riu definitiv nicht mangelt). Die Anlage von ernormer Größe ist besonders zu Beginn beeindruckend- wenn nicht sogar erschlagend, jedoch konnte uns das größtenteils deutschsprachige Team bei der Orietierung behilflich sein und punktete direkt mit einer überaus freundlichen und informativen Einführung.

Eine Kategorie, in der das Riu vollkommen punkten konnte, waren die hellen, modernen und großzügig geschnitten Zimmer, in denen wir untergebracht wurden. Der täglich vorbeischauende Zimmerservice erledige seine Arbeit stets zu unserer vollsten Zufriedenheit, das Bad war mit seinen zwei Waschbecken und Dusche, die gut und gerne größer ist als viele Zimmer in Studentenwohnheimen tiptop und das Zimmer war neben einem recht großen Flatscreen, geräumigem Kleiderschrank, Couch inklusive und Kühlschrank bestens ausgestattet. Auch der Balkon bot, trotz fehlendem Meerblick, eine relativ nette Aussicht auf den mit Palmen gesäumten Hotel-Vorplatz.

Wie so oft bei All-inclusive- Angeboten und Buffets ist man zu Beginn der Reise von dem Überangebot erschlagen und gegen Ende hin musste man sich zwingen das stets gleiche Buffet zu genießen. Die unterschiedlichen Restaurants bieten überwiegend das exakt gleiche an. Auch die "Themenrestaurants" boten eigentlich die selben Speisen an und überragend war das Essen nun wirklich nicht. Zudem mussten wir direkt am Anfang unseres Aufenthaltes ein Abendessen in einem der Themenrestaurants buchen, weil wir sonst gar keinen Platz mehr in diesen ergattert hätten. Die anderen Restaurants waren ausgebucht, sodass wir leider nur einmal das italienische Restaurant besuchen konnten, was eher als Flop zu bezeichnen ist.

Man merkt ganz eindeutig, dass es sich bei dem besagten Hotel um eine große Kette handelt. Dementsprechend automatisiert laufen alle Prozesse ab und die Kellner errinern in ihrer Arbeit eher ferngesteuerten Robotern, die sich jedes Mal inständig bedanken, sobald sie nach wenigen Sekunden einen geleerten Teller erspähen und diesen dann demütig wegräumen. Das Personal an der Rezeption war stets hilfsbereit und man kann den ganzen Tag über auf verschiedenste "kulinarische" Angebote zurückgreifen. Auch auf das Tragen der Maske (Pflicht besteht auf dem gesamten Gelände außer am Pool und Esstisch) wurde akribisch geachtet, was wir allerdings als positiv bewerten. Der Coup war jedoch, dass ein Zimmermädchen wohl einige unserer Kleidungsstücke verbummelt hat und keinerlei Möglichkeit bestand an diese zu gelangen. Der Manager des Hotels war jedoch kulant und freundlich, indem er sich schnell der Situation angenommen und uns immerhin Bargeld als Entschädigung ausgezahlt hat. Trotzdem sollte etwas derartiges selbstverständlich nicht geschehen.

Wie bereits erwähnt, sind außer einem eher schäbigen Shoppingcenter und weiteren Hotelketten, die von einzelnen Supermärkten und überteuerten Souvenirshops begleitet werden, eher wenig Sehenswürdigkeiten in nächster Nähe. Kleinere Buchten waren zwar zu Fuß innerhalb weniger Minuten erreichbar, jedoch bestanden diese hauptsächlich aus groben Steinen und haben wenig mit den paradiesischen Stränden zu tun, die wir uns eigentlich vorgestellt hatten. Auch die kläglichen Freizeitangebote des Hotels konnten die Lage nicht wettmachen, doch dazu folgt noch eine detailliertere Beschreibung.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Hotel versucht merklich sein Bestes die mangelnden Aktivitätsmöglichkeiten in der Umgebung wettzumachen, indem es eine Vielzahl von Aktivitäten anbietet, jedoch werden Personen unter 60 Jahren meiner Meinung nach eher weniger auf ihre Kosten kommen, da vorallem Aktivitäten wie Bingo, Wassergymnastik und musikalische Untermalung aus den 70er Jahren auf der Agenda stehen. Zwar existiert auch ein eher dürftig bestücktes Fittnessstudio, einen Kunstkurs (kostenspflichtig und die Preise fallen saftig aus), jedoch merkt man beim Blick auf den Altersdurchschnitt, dass sich wohl eher britische und deutsche Ehepaare ab 65 pudelwohl im Riu Buenavista fühlen. Die Pools (4 Stück und ein gesonderter Kinderbereich) waren gepflegt, jedoch war es den Gästen nicht erlaubt Luftmatratzen oder Ähnliches im Pool mitzuführen. Die Begründung dafür erschließt sich mir leider nicht.