- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das beste an diesem Hotel ist die Anlage an sich. Es wird nur all-inclusive angeboten. Eigentlich eine gute Idee, wird man aber bald verfluchen, siehe unten. Nationalitäten bunt gemischt. Altersdurchschnitt mehr gegen Rentnerklasse. Ansonsten braucht man sich in diesem Hotel für nix schämen und kann auch getrost schlampige Klamotten auftragen. Hier ist alles wurscht. Es stört auch niemanden, wenn man oberkörperfrei und lecker übergewichtig durch die Lobby latscht. Na ja, wenn schon dieses Hotel, dann doch paar Tipps: So wie wir Kaffeepulver und Teebeutel selbst mitbringen. Die angebotenen Teebeutel haben wahrscheinlich nie ne Teepflanze gesehen. Ansonsten tut man auch gut dran, selbst Vollkornbrot mitzubringen. Das Brot vor Ort hat Farben, die Sie selbst beim deutschen Discountbäcker noch nicht entdeckt haben. Ansonsten Ausflüge buchen, die VIP-Touren der TUI sind gigantisch und natürlich Lorro-Park und Teide nicht vergessen. Eigenes Auto ist sehr von Vorteil.
Das Zimmer war traumhaft, der einzige Lichtpunkt. Allerdings war das die Familiensuite mit direktem Meerblick. Ich hätte nicht das Standarddoppelzimmer mit Blick zur Straße haben wollen, da die wesentlich kleiner sind. Die Suiten sind megagroß und bis auf paar abgeschrammte Möbel recht gut eingerichtet. Hellhörig ist das Hotel, also hoffen, dass die Nachbarn nicht allzu laut sind. Aber: aufgrund des Publikums wirds ab 22 Uhr eigentlich eh ruhig.
Was ich bei den anderen Kommentaren wirklich nicht verstehen kann: welche Geschmacksnerven und Qualitätsansprüche muss man haben, so eine gastronomische Leistung als gut bewerten zu können??? Also, der Reihe nach: Das Hotel bietet ja nur all-inclusive an und man hat auch nicht die Möglichkeit, etwas hochwertigeres zu Trinken zu kaufen. Es gibt in der gesamten (!) Anlage keine einzige Kaffeemaschine!!!!! Es gibt nur Selbstbedienungsautomaten, die aus Kaffeeinstant, Milchpulver, Kakaopulver und Heißwasser irgendwas zusammenbrauen. Heiße Milch? Klar: Milchpulver und Wasser, ist doch lecker! Möchte man einen vernünftigen Espresso trinken, wird man von der Rezeption auf die 500 m entfernte Spielhalle (!) verwiesen. Der zum Frühstück zusätzlich angebotene Filterkaffee in den Thermoskanne ist mehr als ungenießbar. Ferner wird aus den Automaten angeboten: viel zu warmer nach Essig schmeckender Weißwein, ein einigermaßen genießbarer Rotwein, Sangria, Limonaden und: drei verschiedene Wasserarten, die man auch nicht trinken kann, da sie nach Metallcontainer schmecken. Und: all diese Dinge muss man sich im Speisesaal auch noch selbst ankarren. Lediglich Wasser mit und ohne Kohlensäure, wohlgemerkt mit Metallcontainergeschmack bekommt man vom Kellner gereicht. Die ach so netten Kellner sind nur zum Abräumen da. Dann die Speisen: Das "Show-Cooking" besteht darin, dass die ingesamt nur 3 "Show-Köche", die für die 500 Gäste zuständig sind, die längst vor- und verkochten Gerichte aus den Rollcontainern ziehen und immer wieder das Buffet auffüllen. Das Fleisch- bzw. der Fisch wird in Mengen paar mal gegrillt und dann mal so ne halbe Stunde unter der Infrarotlampe vor sich hingetrocknet. Und: die Fleisch/Fischsorten sind eh immer die selben. Der absolute Hammer ist das Pastabuffet. Hier wird gar nichts frisch gemacht. Es sind immer drei gleiche Pastas und immer drei gleiche Soßen: eingekochte, mit halbzentimeter dicken Kruste Rahmsoße, lustlose Napoli- und Hackfleischsoße. Das Salatbuffet ist zwar gut gemeint aber auch jeden Tag das selbe. Die vegetarischen Gerichte kann man allesamt vergessen, immer das gleiche. Irgendwelches Gemüse dick einpaniert und ab in die Friteuse. Nachspeisenbuffet: ungenießbarer angerührter Süßkram aus der Packung oder Pastetchen von der Fabrik. Das Eis eben das billigste vom Angebot. Ein Highlight war gerade noch das frische Obst wie Bananen, Äpfel, Birnen und Weintrauben. Bei den Melonensorten weiß man nicht, ob es wirklich Obst oder Baumaterial sein soll. Die Leistung an der Bar: Es gibt kein (!) einziges Markengetränk. Jede Spirituose ist ein billiges und dementsprechend ungenießbares Imitat. Die meisten Liköre leuchten in der Nacht, so natürlich sind sie eingefärbt. Möchtegern Baileys und Campari sind schier ungenießbar. Bier na ja. Die Cocktails sind Fertigpampe aus der Tube "aufwendig" im Mixer mit 5 Eiswürfeln durchgemixt und hingeknallt, einfach unglaublich! Trinkbar sind grade mal Whiskey-Cola und Wodka-Lemon, da kann auch nicht viel falsch gemacht werden. Ach ja: Säfte: Es gibt in der gesamten Anlage keine Säfte. Nur Billignektare aus dem Automaten, ewig süß. Um dem ganzen dann doch etwas Niveau einzuhauchen, gibt es frisch gemixte (Nicht-)Säfte beim Frühstück: 2 Liter süßer Nektar und 2 Hände frisches Obst in den Mixer und schon hat man nen lecker gefakten Saft und fast keiner merkts.
Der Service und die "Freundlichkeit" des Personals ist frisch geschult und dem kritischen deutschen Rentnerpublikum gut angepasst. So wird man im "ungünstigsten" Fall jeden Morgen, Mittag und Abend am Eingang vom Speisesaal von vier Chefkellnern gleichzeitig in vier verschiedenen Sprachen begrüßt und es wird einem in ebenfalls so vielen Sprachen ein guter Appetit gewunschen. Beim ersten Mal noch lustig, ab dem zweiten Tag kann man es als normal denkender einfach nicht mehr hören. Diese aufgesetzte Freundlichkeit ist eben nicht jedermans Ding. Vor allem, man kommt nicht wirklich mit dem Personal persönlich in Kontakt, da beweist sich das aufgesetzte. Der Check-In war noch wunderbar und mit Kofferträgerservie. Beim Check-Out wurden wir dann schon an der Rezeption darauf hingewiesen, dass wir unser Gepäck selbst in den Koffer-Raum bringen können, was wir natürlich nicht gemacht haben. 4 Sterne? Hallo! Die Zimmerreinigung war eins der wenigen Dinge, die wirklich perfekt funktioniert haben.
Absolute Relaxlage. Man kann froh sein, wenn einem das Publikum und das miserable Essen nicht nach ner Zeit auf den Keks gehen aber wenn doch, ist man gut beraten, wenn man entweder immer ein Auto griffbereit hat oder den Hotelbus in Anspruch nimmt oder gar öffentlich fährt. Öffentlicher Bus verkehrt, allerdings halt typisch spanisch so alle 30 - 45 Min. je nach Lust und Laune. Preise für Taxis wie in Deutschland, nicht unbedingt ein Schnäppchen. Das Hotel liegt abgelegen, aber in direkter Meereslage. Die nächsten Nachbarn sind 500 m entfernt und nicht gerade sehr aufregend: andere Hotels, Hochhäuser, Spielhallen, Lebensmittel-laden. Es gäbe keinen Grund, dort wirklich hinzulaufen. Außer (leider) um nen Kaffee in der Spielhalle zu trinken, Erklärung dafür siehe unten
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Da kann man eigentlich ziemlich den Angaben im Reisekatalog vertrauen. Bei den Liegen herrscht halt das übliche deutsche Vorreservierproblem. Nach 9 Uhr wirds dann schon eng und eng auch die Liegendichte. Sie brauchen also die Bild-Zeitung nicht unbedingt selbst kaufen. Sie können locker beim Nachbarn mitlesen. Die Abendunterhaltung wechselt von der 2-Mann-live-Band zum 1-Mann-Alleinunterhalter mit ner E-Gitarre. Die Lieder laufen jeden Abend in der selben Reihenfolge. Den Anhängern guter alten deutschen Liedesgutes wird man durch die Sängerin gerecht.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 2 Wochen im Februar 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Bernd |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 2 |