Hotel Riu Calypso

Das frühere RIU Calypso hat eine grundlegende Modernisierung hinter sich und tritt nun als Sensimar Calypso auf. Einige frühere Schwächen sind allerdings geblieben: Die beiden archaisch anmutenden, überaus langsamen Schrägaufzüge sind nach wie vor vorhanden und versehen ihren Dienst mehr schlecht als recht. Lange Wartezeiten sind - bei dem Hotel mit 12 Stockwerken - an der Tagesordnung. Auch die Speiseterrasse, auf der man erfreulicherweise nun nicht mehr rauchen darf, wurde im Wesentlichen so belassen und macht vor allem abends nach Einbruch der Dunkelheit einen recht tristen Eindruck. Keinerlei optischen Aufheiterungen, weder Raumteiler noch sonst etwas. Hierzu könnten sich die Verantwortlichen im Faro Jandia manches abschauen. Wir würden kein Zimmer nahe dem Schrägaufzug buchen, denn dieser ist sogar im übernächsten Zimmer noch deutlich zu hören. Wir sind der Meinung, dass im Sensimar Calypso Anspruch (= Werbung) und Wirklichkeit in Teilen (noch) weit auseinanderklaffen.

Die Zimmer sind recht groß und modern eingerichtet. Die auf den - ebenfalls recht großen - Balkonen vorhandenen Liegen haben nur begrenzten Nutzen, weil Sonnenschirme nicht vorhanden sind. Für den Safe mit Zahlencode, der jedoch nur nutzbar ist, wenn man vom Hotel den dazugehörenden Schlüssel mietet, werden für 2 Wochen satte 30 Euro verlangt. In unserem Zimmer hatten wir Kakerlaken. Zunächst hatte sich auf unsere Beschwerde bei der Rezeption gar nichts getan. Es wurde uns lediglich ein Mückenspray (!) ins Zimmer gestellt. Ernst nach einer weiteren Beschwerde wurde dann Abhilfe geschaffen.

Das Hauptrestaurant, in welchem die Halbpension eingenommen wird, erinnert eher an eine überdimensionale Grillstation. Schön hergerichtete, fein gekochte Hauptgerichte sind Mangelware. Insgesamt ist das Speisenangebot recht eintönig. So gab es z.B. beim sogenannten "Director's Dinner" beidesmal Ente, die jedoch jedesmal so zerbruzzelt war, dass wir mit Rücksicht auf unsere Zähne darauf verzichteten. Weshalb in einem spanischen Hotel allabendlich eine italienische Ecke präsentiert wurde, hat uns doch sehr gewundert. Die Buffets sind so ungünstig aufgestellt, dass sich teilweise lange Schlangen bilden, die sich auch noch gegenseitig blockieren.

Das Personal war durchweg freundlich und aufmerksam. Die Verständigung im Restaurant und an der Rezeption war kein Problem. Als sehr negativ haben wir empfunden, dass sich das Hotel nicht in der Lage sah, eine beim Abendessen halb ausgetrunkene Flasche Wein aufzubewahren und am nächsten Abend wieder zu servieren. Man machte uns allen Ernstes den Vorschlag, die Flasche mit aufs Zimmer zu nehmen und am nächsten Tag wieder mitzubringen. Dies ist uns in 40 Jahren Urlaub im Süden noch nicht vorgekommen.

Vom Flughafen bis zum Sensimar Calypso muss man mit einer Fahrzeit von mehr als einer Stunde rechnen. Durch den von TUI angebotenen Direkttransfer ist nun wenigstens gewährleistet, dass man zuvor nicht auch noch mehrere andere Hotels anfährt. Die Lage des Hotels direkt am Strand haben wir sehr genossen. Über ein paar Treppen, schon ist man am kilometerlagen, breiten Sandstrand. Nachteilig allerdings, dass vor dem Hotel am Strand keine Liegen angeboten werden. Wer dies will, muss schon ein paar hundert Meter gehen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Im Hotel werden tagsüber manche Dinge wie Wassergymnastik, Dehnübungen etc., auch mal Tanz- und Sprachkurse angeboten. Allerdings läuft manches fast etwas im Vorborgenen ab. Man bekommt zwar morgens einen Zettel mit den täglichen Veranstaltungen,einen Hinweis jeweils kurz vor Beginn erhält man leider nicht. Die abendliche Unterhaltung in der Hotelbar wirkte auf uns eher eintönig und - wie manches in dem Hotel - recht lieblos dargeboten. Insgesamt vermissten wir im Sensimar Calypso Stil oder gar Flair.