Hotel Riu Palace Palmeras

Das Hotel besteht aus einem relativ großen Block als Haupthaus und dazu Bungalow-Maisonette Suiten im Hotelgarten hinter dem Pool. Das Haupthaus ist nicht gerade kuschelig, aber in Playa del Ingles angemessen. Das Haupthaus hat ca. 11 Stockwerke oder so, ist zwar schon ca. 20 Jahre alt, aber in einem guten Zustand, wie die ganze Anlage. Wir hatten Halbpension, Die Gäste bestanden hauptsächlich aus älteren (50+) deutschen und ein paar holländischen Paaren. Einige wenige jüngere Paare waren auch dort. Eher keine Anlage für Singles. Übrigens: Trotz relativ hohem Preis bewegte sich das Niveau der Gäste eher im unteren Mittelfeld. Sprich: Das Benehmen unserer deutschen Rentner war nicht immer das Beste! RIU, da weiß man, was man hat. Ein hervorragendes, nicht unbedingt billiges Hotel, aber das Preis/Leistungsverhältnis stimmt. Man muß aber auch mit den "üblichen" RIU Gästen vorlieb nehmen. Wer keine spießigen Rentner mag, sollte sich das überlegen. Die beste Reisezeit ist sicherlich eher im Winter, im Hochsommer wird es sehr warm.

Die Maisonette Suiten waren wirklich über jeden Zweifel erhaben. Die Möblierung war realtiv neu, es war sauber, alles funktionierte, wir hatten zwei Flatscreens, einen oben, einen unten. Selbst die Lärmdämmung war okay.

Es gibt ein Hauptrestaurant und eine Poolbar für Snacks um die Mittagszeit. Das Frühstück war hervorragend, alles, was man von einem RIU erwartet, war da. Das es kein Nutella, sondern nur eine andere Nuß Nougat Creme gab, hätte ich zwar in einem RIU nicht erwartet, aber damit kann man leben. Auch das Abendessen war wirklich gut und angemessen. Prima Mischung aus spanischen und internationalen Spezialitäten. Jeden Tag eine Auswahl von Nudelgerichten und Pizza. Die Tische waren sauber. Atmosphäre: Es gab einen Hauptraum und ca. 10 Tische auf der Terrasse, die eigentlich täglich neu vergeben wurden. Als unser Kellner aber merkte, daß wir in einer Suite wohnte (Wegen der Zimmernummer), durften wir als vermeintliche VIP Gäste die ganze Woche draußen sitzen. Was natürlich viel schöner ist als im eigentlichen Restaurant.

Absolut angemessen. Das heißt: Auf sehr hohem Niveau. Die Freundlichkeit der Mitarbeiter war kaum zu toppen. Die Kellner im Restaurant waren supernett. Gut, diese kleinen Spielchen, die sie für die Rentner aus Deutschland zu deren Belustigung machen, sind nicht jedermanns Sache, aber das merken sie schnell und lassen es dann auch. Die Suite die wir hatten, war immer supersauber. Der Check In war perfekt. Und den Umgang mit Beschwerden konnte ich auch testen: Wir hatten ein "normales" Zimmer im Haupthaus gebucht. Dort war aber nichts mehr frei. Also steckte man uns in einen Bungalow. Aber: Hier heißt es aufpassen: Palmeras und RIU Palmitos sind mehr oder weniger eine Anlage. Man gab uns einen Bungalow im Palmitos Bereich. Das sind eher Familienbungalows, zwar mit Kitchenette, aber ohne Klima, und der Zustand der Bungalows ist eher mäßig. Dafür hat man einen Ruhepool direkt vor der Nase. Alles in Allem waren wir nicht 100% zufrieden. Insbesondere eine Klimaanlage hatten wir schon gewollt, deswegen auch gebucht. Nach einer wirklich sehr kurzen Diskussion mit dem Rezeptionsmanager bekamen wir eine neue Unterkunft. Und die war wirklich klasse. Ohne Aufzahlen gab man uns die oben erwähnte Maisonette Suite in einem der Palmeras Bungalows, die wirklich über jeden Zweifel erhaben war. Besser kann man höchstens in einer 5 Sterne Anlage auf den Malediven wohnen.

Gut, Playa del Ingles ist kein hübscher Ort. Ein Hotel neben dem anderen. So ist´s halt, und so bleibt´s auch, und wer das nicht mag, der soll´s auch bitte nicht buchen. Griechische Romantik gibt´s woanders. Das Riu Palmeras liegt in zweiter Reihe zum Strand. Vom Hotel bis zur Strandliege ca. 10 Minuten gemütliches Gehen. Direkt gegenüber des Hotels gab es ein Einkaufszentrum mit einem Autoverleih und einem Supermarkt und den üblichen "Man spricht Deutsch" Bierpinten, die von irgendwelchen abgehalfterten Deutschen geführt werden und die die spanische Übersetzung der deutschen Eckkneipe in Castrop-Rauxel sind. Die zumeist älteren Gäste aus unserem Hotel sprachen diesem Angebot gerne zu. Zumal die Preise natürlich viel niedriger waren als bei uns im Hotel oder in den Vergnügungsvierteln der EKZ. Die Transferzeit vom Flughafen würde knapp 30 Minuten betragen, wenn man mit dem Bus nicht noch mindestens 8 Hotels vorher anfahren würde. So kommt man auf knapp eine Stunde.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Naja. Für Deutsche Rentner ist´s wohl okay. Die Poolanlage ist sehr schön, der Fitnessraum klein, aber durchaus ausreichend, da alle Geräte funktionierten und auch relativ hochwertig waren. Tagsüber keine Animation oder Unterhaltung. Abends gab es auf einer kleinen Bühne täglich einen Showact. Oder wass man dafür hält. An 4 von 6 Abenden spielte die Gruppe "Flash". Ein Keyboarder, ein Gitarrist und eine Sängerin, die zum Tanz aufspielten. Die Musik war den Gästen angemessen. Also eher Rhythmen, die auch mit künstlicher Hüfte noch zu tanzen sind. Wir sind während der Show immer ein bisschen spazieren gegangen und kamen erst wieder, wenn das Gedudel aufgehört hatte. An einem Abend gab es eine Abba Show von zwei Slowakinnen, die durchaus okay war. Und am vorletzten Abend fand die übliche Leder und Fell Modenschau zur Belustigung statt. Klar, im 30 Grad heißen Gran Canaria braucht man unbedingt einen Pelz. Es gab am Pool eigentlich genug Liegestühle und Schirme. Und es durfte eigentlich auch nicht mit Handtüchern reserviert werden. Aber da hatten die Betreiber des Hotels natürlich die Rechnung ohne den deutschen Rentner gemacht: Man tat sich in Gruppen zusammen und schickte Einen morgens los, um die Liegen zu reservieren. Wenn wir gegen 9: 30 zum Frühstück gingen, waren die Liegen weitestgehend verteilt, und alle 2-3 Meter saß ein deutscher Rentner mit seiner geliebten Bildzeitung und hielt für die nächsten 1, 5 Stunden die Liegen neben sich frei. Okay, wenn das Urlaub sein soll, bitteschön. Wir hielten es in der kleinbürgerlichen Hausmeister-Atmosphäre des Poolbereichs genau einen Tag aus. Jedesmal, wenn man auch nur den Sonnenschirm um 2 Zentimeter verrückte, ruckten 3 Rentner hoch, und schauten, ob man nicht gerade ihren großen Zeh in den Schatten gerückt hätte oder Schlimmeres. Meist legten wir uns abends, wenn wir vom Strand kamen, nochmal an den Pool.