- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
~°~°~°~ Gebäude ~°~°~°~ Das Hotel ist ein siebenstöckiges Eckhaus. Im Gegensatz zu den umstehenden Häusern der Seitenstraßen sah es schon ziemlich gut aus, aber mit deutschen Hotels ist es in keinem Fall zu vergleichen. Das Erdgeschoss ist von außen eher modern gestaltet (Betonpfeiler am Eingang, viel Glas), aber ab dem ersten Stock ist es aus Backsteinen (sehen zumindest so aus). Die Zimmer in der einen Seitenstraße haben keine Fenster und in der anderen Seitenstraße sind Balkons, die aber ziemlich klein und heruntergekommen aussehen. ~°~°~°~ Eingangs“halle“ ~°~°~°~ Auf den Fotos sieht die Eingangs“halle“ ziemlich nobel aus, aber wenn man sie in echt sie ist man ziemlich enttäuscht. Direkt rechts neben der gläsernen Eingangstür (so ne selbst öffnende „Schiebetür“) steht ein Getränkeautomat, dann geht man schon in den „Aufenthalts“- und Essraum. Neben der Durchgangstüre ist ein Münztelefon (ohne Kabine). Dann kommt die Rezeption, dahinter der Aufzug. Dahinter geht man nach hinten durch, findet einen Zigarettenautomaten und den Zugang zum Parkhaus. Nach links weg, also wenn man reinkommt geradeaus, ist eine Sitzgruppe mit elf Ledersesseln. Vom Eingang aus an der linken Seite befinden sich einige Pflanzen, ein Infostand und ein Süßigkeitenautomat. Die Eingangs“halle“ ist ziemlich hell, durch die weißen Wände und die hellen Fließen. Die Rezeption ist in einem dunkleren Holz gehalten, was auf den Fotos den eher nobleren Eindruck hervorruft. Die „Halle“ ist praktisch eingerichtet, im Grunde fehlt nichts, aber sie ist eindeutig zu klein: Zwischen Rezeption und Süßigkeitenautomat können gerade mal drei Leute nebeneinander gehen. ~°~°~°~ Einchecken und Regeln ~°~°~°~ Viel haben wir vom Einchecken nicht mitbekommen, weil unsere Lehrer ja alles geregelt haben. Wir mussten uns lediglich in einer Zimmerliste mit vollem Namen eintragen und bekamen dann unsere Keycards. Abends, beim Treffen, erfuhren wir, dass wir uns erneut in der Liste eintragen mussten, weil manche die Zimmer getauscht hatten u.ä. Außerdem sollten wir jeder 10€ Kaution hinterlegen, falls etwas kaputtgehen sollte. Wohlgemerkt: Jeder! Das haben unsere Lehrer aber in einer längeren Diskussion mit den Rezeptionsmenschen so geregelt, dass eine Kreditkarte hinterlegt wurde. Und dann erfuhren wir etwas, was ich bis heute nicht so recht glauben kann: Das Hotel hatte unseren Lehrern einen Zettel mit den Regeln des Hotels ausgehändigt. Soweit noch ok. Die Regeln beinhalteten aber unter anderem, dass, wenn sie andere Hotelgäste gestört fühlten, die Verantwortlichen das Hotel verlassen müssen. Für irgendetwas hätten wir auch noch bezahlen müssen, ich hab schon wieder verdrängt, was es genau war. In jedem Fall hat dieser Zettel bei uns Gelächter und Entsetzen hervorgerufen. Ich denke nicht, dass jeder Gast diesen Zettel bekam (unsere Lehrer mussten übrigens auch eine Kopie von ihm unterschreiben), sondern dass er extra für Jugendgruppen war. Ich habe so etwas bisher in keinem anderen Hotel erlebt! Einige Regeln des Zettels wurden aber noch „angepasst“, denn ansonsten hätten wir so gut wie gar nichts gedurft.
~°~°~°~ Zimmer ~°~°~°~ Ich habe drei verschiedene Zimmer in dem Hotel gesehen, von allen dreien werde ich speziell berichten: ~°~ 4-Bett-Zimmer aus 3-Bett-Zimmer ~°~ Das heißt, dass in ein reguläres 3-Bett-Zimmer ein Zustellbett gestellt wurde! Direkt hinter der Eingangstüre befand sich der zweitürige Kleiderschrank Man hatte drei kleinere Fächer, ein größeres und eine Stange mit sage und schreibe 5 Bügeln zur Verfügung. Im vierten kleineren Fach befand sich der Tresor für den man eine Pauschale von, ich glaube, 2,50€ pro Tag bezahlen musste. Hinter dem Kleiderschrank war ein wenig Platz und dann kam ein Schreib- oder Schminktisch mit zwei Fächern und darüber einem Spiegel. Dann ging’s um die Ecke zum Balkon. An der Wand zum Balkon hin stand ein Bett, aber es war noch genug Platz zum Gehen (zumindest bevor V. ihre Sachen ausgebreitet hatte). Links von der Eingangstüre ging’s ins Bad, neben der Türe waren die Lichtschalter und der Regler für die Klimaanlage (die man auch im September in Barcelona noch benötigt). Dahinter öffnete sich der Raum nach links weg. Dort standen zwei Betten, ein einzelnes und ein Doppelbett, dazwischen ein Nachttisch auf dem das Telefon stand. Das einzelne war das Zustellbett, was man daran sehen konnte, dass das Doppelbett fest an der Wand stand, man also nur auf einer Seite „aussteigen“ konnte. Über dem Platz, wo das Doppelbett eigentlich stand, also über dem Nachttisch, waren zwei Lichtschalter für die Bettlampen und ein Radio. Außerdem hing an der gegenüberliegenden Wand der Eingangstüre ein Fernseher, so dass man vom Doppelbett aus Fernsehen gucken konnte. Das Zimmer war auch sehr hell eingerichtet. Es hatte eine helle Tapete und weiße Decken. Das einzige natürliche Licht kam allerdings vom Balkon, aber durch die Vorhänge kam nicht sehr viel Licht rein, so dass man eine Lampe immer anhaben musste. Zum Einschalten des Stroms benötigte man übrigens die Keycard, die man in ein kleines Kästchen neben der Eingangstüre stecken musste. Das war aber irgendwie schon doof, denn so konnte man den Raum nicht kühlen, wenn man nicht auf dem Zimmer war. Der Balkon war durch ein Fenster und eine Türe abgegrenzt vom Zimmer. Vor Fenster und Türe hingen normale, lange Gardinen (daher wenig Licht) und Vorhänge, die man nachts zuziehen konnte. Die Vorhänge waren aber ein schlechter Rollo- oder Rolladenersatz, da sie hell waren und man so schon recht früh durch das Licht geweckt wurde. Unter dem Fenster war eine Heizung. Der Balkon war zwar nicht sehr groß, aber groß genug, dass man sich mit drei Personen noch gut auf ihm aufhalten konnte. Schön war der Balkon allerdings überhaupt nicht. Der Boden war ziemlich kaputt, das weiße Geländer sehr abgestoßen, vergilbt und dreckig und die Aussicht war katastrophal: in etwa 5 Metern Entfernung war eine graue, verdreckte Wand, sehr dekorativ mit Taubenscheiße geschmückt. Muss ich mehr sagen? Der Balkon ging als in eine Art Mini-Innenhof hinaus, genau wie die Balkons an der rechten Seite, so dass man dem Nachbarn bestens ins Zimmer gucken konnte. Das Badezimmer war die reine Zumutung. Links neben der Türe war ein eingelassenes Waschbecken, darüber ein Spiegel. Eingelassen ist ja gut und schön, aber um das Waschbecken herum hatte man kaum Abstellfläche. Aber neben dem Waschbecken befand sich ein Fön (wir hatten wenigstens einen, auch wenn der nicht wirklich leistungsstark war) Gegenüber der Türe war die Duschbadewanne, an der sich ein größerer Abstellplatz befand. Diese Duschbadewanne hatte aber nicht, wie man es hier kennt, zwei oder drei Plexiglasscheiben zum Abtrennen, sondern nur eine. Ein nasses Badezimmer ließ sich also kaum vermeiden. Zudem sahen die Armaturen schon ziemlich alt und verkalkt aus (im Gegensatz zu denen am Waschbecken). Hinter der Badezimmertüre war das BD und die Toilette. Das Badezimmer war so klein, dass man nicht mit zwei Personen gleichzeitig drin sein konnte (außer natürlich einer duschte). Zur Begrüßung lagen am Waschbecken je 4 Kämme, Seifen und Duschgels. Bis auf den letzten Tag wurden sie jeden Tag neu hingelegt. ~°~ 4-Bett-Zimmer aus 2-Bett-Zimmer ~°~ Hinter der Eingangstüre befand sich der Kleiderschrank, wie im anderen Zimmer. Daneben war ein Doppelfenster unter das ein Bett gestellt worden war, unter dem Fenster war aber auch die Heizung. Daneben befand sich der Schreib- oder Schminktisch, über ihm der Fernseher. Gegenüber der Eingangstüre war das Bad. Links von der Einganstüre stand ein Bett, in etwa 80cm Abstand noch eins, daneben ein Nachttisch mit Telefon und in dann noch ein Bett, direkt an der Wand zum Badezimmer. Über dem mittleren Bett waren die Lichtschalter und das Radio. Dieses Zimmer wäre schon für drei Personen zu klein gewesen, aber mit vier Personen ging es überhaupt nicht. Da die Koffer ja nicht in den Schrank passten füllten sie den Weg, der war, aus und man musste freie Stellen am Boden wirklich suchen. Das Fenster war mit denselben Gardinen und Vorhängen bestückt, wie das im anderen Zimmer, also auch hier wieder das Lichtproblem. Die Aussicht war so wie vom Balkon im anderen Zimmer, nur in einen anderen Mini-Innenhof hinein. Es war also besser, wenn man das Fenster geschlossen ließ, auch für den Kopf von N., die das Bett unter dem Fenster bewohnte. Das Fenster ragte nämlich in geöffnetem Zustand über das Bett und Beulen waren so keine Seltenheit. Außerdem musste man dauernd mit den Gardinen kämpfen, die grundsätzlich auf dem Bett lagen. Das Badezimmer war ein wenig größer als das im ersten Zimmer, aber genauso eingerichtet. ~°~ 2-Bett-Zimmer ~°~ Rechts neben der Einganstüre stand der Schreibtisch mit Telefon, an der Wand daneben war der Kleiderschrank. Die rechte Türe des Kleiderschranks ließ sich allerdings wegen des Schreibtischs nicht öffnen. Neben dem Kleiderschrank war ein wenig Platz, dann kam ein Nachttisch, ein Bett, das ins Zimmer ragte, etwa 1 Meter Platz, das andere Bett das ins Zimmer ragte, noch ein Nachttisch und dann die gegenüberliegende Wand der Eingangstüre. Zwischen den Betten an der Wand waren die Lichtschalter und das Radio. Gegenüber der Betten war ein Doppelfenster mit denselben Vorhängen und Gardinen, unter ihm die Heizung. Links neben der Eingangstüre ging es ins Bad, das größer war, als die anderen beiden, aber genauso eingerichtet. In diesem Zimmer war also fast schon zu viel Platz ;) Alle Zimmer hatten ein Bild an der Wand hängen (meist über dem eigentlichen Platz des Doppelbetts), aber Freundlichkeit strahlten sie deswegen noch lange nicht aus! Die Betten: waren ziemlich bequem :) Nein, also ja, also der Reihe nach. Die Betten waren bequem, ja, zumindest die Betten, die auch ins Zimmer gehörten, die Zustellbetten ließen schon etwas zu wünschen übrig. Die Zustellbetten waren allerdings auch nicht sonderlich stabil, am ersten Tag hatte N. schon zwei Latten kaputt bzw. raus, zwei Tage später dann noch eine, und sie war nicht auf dem Bett herumgesprungen. Das Doppelbett hatte Rollen, so dass wir schon mal öfter ein wenig zur Seite rollten, wenn wir uns zu heftig bewegten (nein, nicht was ihr jetzt denkt, lesbisch bin ich nicht, aber beim Käbbeln bewegt man sich heftiger). Außerdem hatten alle Betten zwei Matratzen die dauernd verrutschten. Jedes Bett hatte eine Tagesdecke. Sie hatte ein eher abstraktes Muster und war schon ziemlich verwaschen. Als Bettdecke diente nur ein Laken, was aber auch reichte bei den Temperaturen. Die Kopfkissen waren solche kleineren, länglicheren, wie man sie aus Jugendherbergen kennt. Die Bettwäsche war weiß. Mit dem Telefon konnte man kostenlos innerhalb des Hotels telefonieren (sehr beliebt war der Anruf in einem x-beliebigen Zimmer, in dem man darum bat, dass sich die Gäste doch leiser verhalten sollten, sonst müsse man sie des Hotels verweisen) und natürlich auch raus aus dem Hotel. Die Preise dafür kenne ich leider nicht. Da wir nirgendwo eine Preistabelle gefunden haben, haben wir auch nicht nach Hause telefoniert aus Angst vor der Rechnung. Neben dem Telefon lag aber auch eine idiotensichere Bedienungsanleitung (mit Bildern). Den Fernseher könne man nur mit der Fernbedienung bedienen, die man sich gegen 20€ Pfand an der Rezeption ausleihen konnte. 20€ sind ein stolzer Preis, auch wenn man sie wiederbekommt! Lasst euch sagen: Man konnte ihn natürlich auch anders bedienen. Wozu sind denn sonst die Knöpfe am Gerät? :) Und außerdem hatte jedes Zimmer denselben Fernseher, so dass man sich zusammentun konnte und halt nur von Zimmer zu Zimmer rennen musste für die Fernbedienung. Es gab acht Kanäle, immerhin. Aber es waren acht spanische Kanäle! Wir haben einmal kurz durchgezappt und dann den Fernseher nicht mehr angemacht. Laut Prospekt sollten die Zimmer ein Badezimmer, ein Telefon, eine Heizung, eine Klimaanlage, einen Farbfernseher mit Privatkanälen und einen Parkplatz haben. Es war alles vorhanden! Übrigens waren auf jedem Zimmer zwei Aschenbecher, die täglich gereinigt wurden!
~°~°~°~ „Aufenthaltsraum“, Essraum und Bar ~°~°~°~ ~°~ „Aufenthaltsraum“ ~°~ Dieser Raum ist direkt an der Bar, man kann sich also mit den Getränken auch dahin setzen und er ist gleichzeitig der Essraum für Nicht-Hotel-Gäste Direkt von der Eingangstüre des Hotels kann man nach rechts in ihn reingehen. Rechts neben der Durchgangstüre steht ein Eisautomat, links von der Durchgangstüre ist die Bar. Im „Aufenthaltsraum“ stehen ca. 10 Tische mit je 4 Stühlen. Es ist also genug Platz vorhanden. Außerdem hängt an der gegenüberliegenden Wand der Durchgangstüre ein Fernseher. Vom „Aufenthaltsraum“ aus kommt man in die Küche (natürlich nur für’s Personal) und zu den Toiletten (je eine für Männlein und Weiblein). Von der Durchgangstüre rechts ist die Glasfront, die man auch von außen sieht. Allerdings ist dieses Glas recht undurchsichtig, so dass man nur schemenhaft etwas von draußen sieht. ~°~ Essraum ~°~ Gegenüber der Durchgangstüre zum „Aufenthaltsraum“ sind zwei Schiebetüren hinter denen der Essraum liegt. An der linken Seite vom Essraum steht das Buffet, dahinter steht ein Tiefkühlschrank. Dann kommt die Küchentüre und dahinter stehen an der Wand zwei Tische. Auch im Essraum ist an der rechten Seite die Glasfront. Insgesamt stehen im Essraum 12 Tische Tische mit je 2 bis 4 Stühlen (etwa 42 Sitzplätze). ~°~ Bar ~°~ Die Bar gehört zum „Aufenthaltsraum“ und ist direkt links neben der Durchgangstüre. Es ist ein langer Tresen mit 6 Barhockern. An der Wand sind „ich-weiß-nicht-wie-viele“ Flaschen Alkohol, quasi alle gängigsten Sorten. Außerdem natürlich ein Kaffeeautomat, Gläser und Becher und eine kleine Musikanlage. Die zwei Räume sind nicht so wirklich passend zur Eingangs“halle“. Die Möbel sind aus einem dunkleren Holz, aber die Räume sind genauso hell, wie die „Halle“. Es hängen mehrere Bilder an den Wänden, was einen freundlicheren Eindruck vermittelt. Und trotzdem ist die Atmosphäre irgendwie kalt. ~°~°~°~ Frühstück ~°~°~°~ Zwischen 8 und 10 Uhr gab es Frühstück, das heißt, dass in dieser Zeit das Buffet auch immer wieder aufgefüllt wurde. Ich war selber nie in der letzten Minute noch frühstücken, aber aus unserer Gruppe waren welche um 10 erst unten und wurden unfreundlich wieder aus dem Raum rausbefördert. Das Frühstück sei gerade beendet. Natürlich ist es blöd, wenn man Leute noch um 10 Uhr frühstücken lässt, denn dann kommen immer wieder welche, die erst so spät frühstücken wollen, aber man kann wenigstens freundlich bleiben. Die Meinungen über das Frühstück gingen weit auseinander, ich fand es aber ok. Im hinteren „Essraum“ waren die Tische mit Papierplatzdeckchen eingedeckt. Das Buffet war gefüllt mit: - in Dreiecke geschnittenes Weißbrot - Muffins - Süßen Brötchen - Butter - Marmelade - Käse - 2-3 Sorten Wurst - Kochschinken - Joghurt (einfacher und Frucht) - Wasser- und Honigmelone - Milch - O-Saft Außerdem konnte man sich natürlich an der Kaffeemaschine Kaffee, Cappuccino und heißes Wasser für Tee nehmen. Ich habe probiert: - das Weißbrot: geschmacklos, aber lecker luftig gebacken mit einer harten Kruste; „geschmackloses“ Weißbrot ist, so weit ich weiß, typisch für Spanien bzw. die südlicheren Länder - die Butter: Butter halt - den Käse: ein milder Käse, ich würde ihn eher als einfach bezeichnen, nichts besonderes - den Kochschinken: ich liebe Kochschinken, aber dieser war mir zu geschmacklos, natürlich hat er nach Kochschinken geschmeckt, aber er war sehr mild und nicht intensiv im Geschmack - den Joghurt: ich weiß die Firma nicht mehr, in jedem Fall gab es eine gemischte Sorte mit Melonen und Pfirsichen, etc., die war wirklich lecker; der Joghurt war übrigens gekühlt - die Wasser- und die Honigmelone: also es wurde nichts verändert, einfach nur Scheiben ohne Schale, da kann man nichts falsch machen und zum Geschmack brauche ich nichts zu sagen, oder?; die Melonen waren auch gekühlt - den O-Saft: Saft zum Frühstück, wie hab ich mich gefreut, und gut, dass ich Chlor nur manchmal herausschmecke, meist erst dann, wenn jemand anderes es feststellt, denn der O-Saft schmeckte recht stark nach Chlor, es war also kein reines O-Saft, er verdient eher den Namen Nektar, er war ziemlich wässrig (also auch chlorig), leicht süß, nicht wirklich sauer aber gut gekühlt Das hört sich jetzt alles negativ an, aber wir kannten das Abendessen „genossen“ (s.u.), da hatten wir unsere Erwartungen stark heruntergeschraubt. In jedem Fall war alles essbar und das Brot schuf eine gute Grundlage für den Tag. ~°~°~°~ Abendessen ~°~°~°~ Wir hatten 5 Abendessen, zu vieren bin ich hingegangen, über das fünfte hab ich nur gehört. Im hinteren Essraum waren die Tische mit Papierplatzdeckchen, Besteck, Gläsern, je Tisch einer Kanne Wasser und einem Gewürzständer (Pfeffer, Salz, Essig, Öl) eingedeckt. Wie gesagt, ich schmecke Chlor nicht raus und mir war am ersten Abend noch nicht so ganz bewusst, dass man in Spanien Chlor ins Leitungswasser gibt. Ich freue mich also, dass es Wasser ohne Kohlensäure gibt und trinke und trinke. Bis G. auch endlich ein Glas trinkt und feststellt, dass es Leitungswasser ist, was wir da trinken und daher vor Chlor steht (ok, in Kanada ist es schlimmer). Daraufhin haben wir uns immer selber etwas zu trinken zum Essen mitgenommen. Wir kriegten um 20 Uhr Abendessen. Vorher und nachher habe ich nie jemanden essen gesehen, aber in südlicheren Ländern isst man ja eh immer spät (20 Uhr ist da schon früh). Aber jetzt die Einzelheiten zum Essen: ~°~ 21.9. ~°~ *Vorspeise: Salat – In den südlicheren Ländern ist es üblich, dass der Salat nicht angemacht wird, sondern dass die Gewürze auf dem Tisch stehen (wie bei uns zum Nachwürzen). Wir bekamen also Eisbergsalat (oder etwas vergleichbares) in Streifen geschnitten, eine Scheibe Kochschinken, eine Scheibe Salami, eine Scheibe Käse, eine Scheibe Tomate, ein bis zwei Scheiben Gurke und, wenn man Glück hatte, 3 schwarze Oliven. Außerdem gab es zum Salat ein Brötchen. Ehm, sagen wir, es war ein Stein in Brötchenform. Man musste es nämlich erst einweichen, bevor man es essen konnte. *Hauptgericht: Kotelette mit Pommes - ...oder auch „Leiche an totem Gemüse“, denn so haben wir es getauft. Auch das Fleisch war natürlich nicht gewürzt (was mir an südlicheren Ländern gefällt, könnte man hier auch mal einführen) und die Pommes nicht gesalzen (das können wir aber beibehalten). Das Problem war, dass das Fleisch unnatürlich grau war, also schlecht aussah und nicht gut roch. Es stank schon fast. J. meinte, dass es nach Leiche riechen würde. Daher der Name. Ich habe vorsichtig probiert und es nach einem Bissen gelassen. Das Fleisch war zäh und trocken, ich hatte das Gefühl, dass ich weiches Holz im Mund hatte. Die Pommes, wo man ja eigentlich meinen sollte, dass man nicht viel falsch machen kann, waren labbrig, so als hätte man knusprige Pommes einige Stunden in einen feuchten Raum gelegt. Außer schmeckten sie nicht gut. Das Hauptgericht war also ein Reinfall. *Nachtisch: Dosenananas – Ja, wirklich, man bekam auf einem Unterteller (!) einen Ananasring aus der Dose. Wir haben es nicht probiert, sondern sind auf’s Zimmer gegangen. ~°~ 22.9. ~°~ * Vorspeise: Salat * Hauptgericht: Cordon Bleu mit Pommes – Das Fleisch hatte zwar nicht viel Inhalt (ein Hauch von Schinken und Käse), aber es schmeckte ganz gut. Die Pommes waren besser als am Vortag. *Nachtisch: Eis – Aus dem Tiefkühlschrank wurden einfach für jeden Tisch Eistöpfchen auf einen Unterteller gepackt. In den kleinen Plastiktöpfchen befand sich Eis in der Menge einer Kugel befand und es gab drei Sorten: Vanille (lecker), Vanille-Erdbeere (auch lecker) und Vanille-Schokolade (am leckersten). Falsch machen konnte das Hotel hier also nichts und es war wirklich lecker. ~°~ 23.9. ~°~ * Vorspeise: Spaghetti Bolognese – Die Nudeln waren leider nicht “al dente”, aber lecker. Leider hatte man es wohl nicht geschafft sie richtig abtropfen zu lassen, so dass die Soße sehr flüssig war. Die Soße stand vor Fett(augen), war aber essbar. Es gibt wirklich leckerere Soßen! * Hauptgericht: Schnitzel mit Salzkartoffeln – Das Schnitzel war klasse, wirklich klasse, nur das mit den Salzkartoffeln klappte nicht so gut, denn sie waren teilweise noch etwas roh. Wir hatten Ketchup und Zitrone bestellt. Nachdem wir dem „Oberkellner“ noch mal Bescheid gesagt hatten bekamen wir es dann auch endlich, nach einer halben Stunde. * Nachtisch: Eis ~°~ 24.9. ~°~ * Vorspeise: Salat * Hauptgericht: Paella – Die Paella war ein Traum. Ich habe zwar noch nicht oft Paella gegessen, aber die war wirklich lecker. Es war eine gemischte Paella, also mit Muscheln, Tintenfisch, Hühnchen und Schweinefleisch. * Nachtisch: Ananas ~°~ 25.9. ~°~ * Vorspeise: Salat * Hauptgericht: Hühnchen mit Pommes – Über dieses Essen kann ich nichts sagen, weil wir woanders gegessen haben, um sozusagen unseren letzten Abend zu feiern. * Nachtisch: Eis Ihr habt ja gesehen, dass sich das Essen von Tag zu Tag gebessert hat. Wir hatten aber das Gefühl, dass man sich mit dem Essen auf uns einstellte und versucht hatte, etwas „aus unserer Heimat“ zu machen (da ja auch eine Münchener Gruppe da war). Essen konnten aber nicht nur die Hotelgäste, sondern auch andere Personen, die für ein „Menü“ dann 10€ bezahlten. Das wirkliche Problem am Essen (abgesehen vom Service, aber das kommt ja gleich noch) war, dass es nicht angerichtet war. Es wurde einfach nur auf die Teller gepackt und teilweise, z.B. bei den Spaghetti, lief die Soße am Rand runter o.ä. Da hätten wir schon etwas mehr erwartet.
~°~°~°~ Service ~°~°~°~ Das Hotel wurde anscheinend von Asiaten geführt, denn außer einem Menschen an der Rezeption und einem, der Reperaturen vornahm, haben wir keinen Spanier oder jemand anderen, der nicht asiatisch aussah, gesehen. ~°~ Rezeption ~°~ Tagsüber saßen meistens zwei Menschen an der Rezeption. Sie sprachen Englisch, so dass man sich gut verständigen konnte. Sie waren sehr freundlich und hilfsbereit. Am ersten Tag haben sie uns z.B. einen Stadtplan gegeben und uns eingezeichnet, wo das Hotel liegt und wo die Touristikinformation ist (weil wir da hin mussten). Nachts, ich glaube ab 21 Uhr, saß immer ein Nachtportier hinter der Rezeption. Einmal hatten wir einen, der nicht so freundlich war (es hielt sich aber in Grenzen), aber an den anderen Tagen war der Nachtportier immer super nett. Einmal war ich die einzige aus unserem Zimmer, die noch spät unterwegs war (natürlich nicht alleine). Da wir nur eine Keycard hatten kam ich nicht ins Zimmer. Normal brauchte man, um eine weitere Keycard zu bekommen, den Personalausweis (oder Führerschein), doch meiner lag im Tresor. Es war aber kein Problem auch ohne Perso eine weitere Keycard zu bekommen, da der Nachtportier uns ja nun schon öfter gesehen hatte und wusste, dass wir wirklich ins Hotel gehörten. ~°~ Reperaturen ~°~ Gleich nach dem „Einzug“ war in einem Zimmer schon die Klimaanlage defekt. Nach einem Anruf bei der Rezeption kam sofort ein Mensch, der sich darum kümmerte. Man musste also gar nicht lange warten. Auch defekte Lampen o.ä. wurden sofort repariert, wenn man Bescheid sagte. Der Mensch sprach gebrochen Englisch, aber es reichte zur Verständigung. Außerdem entschuldigte er sich superfreundlich, als er den Strom abstellen musste, um die Klimaanlage zu reparieren. ~°~ Reinigung der Zimmer ~°~ Die Zimmer wurden täglich gereinigt. Dabei wurden die Handtücher ausgetauscht (wenn man sie den auf den Boden geworfen hatte) und die Betten gemacht. Es wurde aber nicht nur vormittags gereinigt. An einem Tag hatten wir „frei“, haben daher lange geschlafen und sind erst um 13 Uhr losgezogen. Bis dahin war noch niemand unerwartet in unser Zimmer geplatzt. Als wir Abends wiederkamen war es aber trotzdem gereinigt. Das hört sich ja alles super an, jetzt kommen aber leider die negativen Punkte: Auch wenn man das Schild „Do not disturb“ von außen an die Klinke hängte wurden die Zimmer gereinigt wenn man nicht da war. An einem Tag lagen die dreckigen Handtücher und ein Tuch, mit dem die Aschenbecher ausgewischt worden waren, auf einem Bett. Außerdem war ein Bett nicht gemacht und der Mülleimer nicht ausgeleert. Die Schalfanzüge und die Kissen, die wir mitgebracht hatten lagen jeden Tag zusammen auf einem anderen Bett. Klar, so lagen nicht die falschen Sachen auf dem falschen Bett, aber in anderen Hotels klappt das ja auch. ~°~ Bar ~°~ Ich habe selber nie etwas an der Bar getrunken, aber bei unserem Treffen kriegte man mit, dass der Kellner nett war, gut Englisch sprach und man alles bekam, was man haben wollte, sofern es denn möglich war. ~°~ beim Essen ~°~ Beim Frühstück dauerte es manchmal ziemlich lange, bis leere Platten wieder aufgefüllt wurden. Auf neuen O-Saft haben wir einmal sogar 20 Minuten gewartet. Wenn Gäste fertig gefrühstückt hatten und schon gegangen waren, wurde in den nächsten 5 Minuten das gebrauchte Geschirr und Besteck abgeräumt, nicht aber die Papierplatzdeckchen. So musste man dann also die dreckigen vom vorhergehenden Gast nehmen. Am Durchgang zum Essraum stand vor 20 Uhr immer ein Kellner/eine Kellnerin, die einen mal mehr und mal weniger freundlich (einmal sogar richtig unfreundlich) darauf hinwies, dass es erst um 20 Uhr Abendessen gab, auch wenn es nur noch 2 Minuten waren. Es gab zwei Kellnerinnen und einen Kellner, die das Essen auftrugen. Die Kellnerinnen knallten es mehr oder weniger auf den Tisch, der Kellner stellte es vernünftig vor einen. Wenn man das Besteck hingelegt hatte, um etwas zu trinken und nicht mehr viel auf dem Teller war, kam immer sofort eine der beiden Kellnerinnen angerannt und fragte in ganz unfreundlichem Ton „Finished?“. Teilweise hatten sie dabei schon den Teller in den Hand. Wenn man verneinte, knallten sie den Teller wieder vor einen und gingen weg, ohne eine Entschuldigung. Wenn die Wasserkanne leer war (unsere war ja nie leer :) aber ich habe es an anderen Tischen gesehen), wurde keine neue nachgebracht. Es fiel den Kellnern irgendwie nicht auf. Nicht auf jedem Tisch stand Gewürz und wenn man danach fragte, schnappten sich die Kellner einfach das Gewürz von einem anderen Tisch, ohne zu fragen, ob es dort noch benötigt wurde. Wir haben dann also nicht mehr die Kellner gefragt, sondern gleich am anderen Tisch. Das Problem, das wir hatten, als wir Ketchup und Zitrone bestellten, hab ich ja oben schon beschrieben. Außer „Finished?“ sprachen die Kellnerinnen anscheinend kaum ein Wort Englisch, was ich als recht negativ ansehe.
~°~°~°~ Lage ~°~°~°~ Das Hotel liegt im westlichen Teil Barcelonas, etwa 15 Minuten Fußweg von „La Rambla“ entfernt. Das Viertel Raval ist kein sehr schönes Viertel. Zwar liegt die größte Markthalle Barcelonas in diesem Viertel, aber die Ronda Sant Antoni, die Straße direkt am Hotel, ist mehr oder weniger ein Strich. Auf der Rambla gibt es natürlich auch Nutten, aber auf der Ronda Sant Antoni sind es eindeutig mehr. Zudem kommt, dass in dem Viertel viele Ausländer (Türken, Iraner, ...) leben. Das Klima des Viertels ist also nicht so toll. Aber nicht nur das Viertel, in dem das Hotel liegt, ist nicht so toll. Auf den Fotos, im Internet oder im Prospekt, sieht es ganz toll von außen aus. Man kann aber weder auf den Fotos, noch auf der Karte erkennen, dass es zwei kleine Seitenstraßen sind, zwischen denen das Hotel liegt. Seitenstraßen sind ja eigentlich ganz angenehm und an der Ronda Sant Antoni schien man ja auch direkt zu sein, das Problem dieser Seitenstraßen ist aber, dass sie total heruntergekommen sind. Die Verbindung von den Seitenstraßen, also vom Hotel, zur Ronda Sant Antoni ist der Placa Pes de la Palla, auf dem ein Café ist. Der Platz ist allerdings Abends kaum begehbar, weil sich dann die Bevölkerung des Viertels auf ihm aufhält. Um das ganze zu vollenden, werde ich euch den Geruch des Viertels mit einem Wort beschreiben: Urin! Schon kleinen Kindern wird beigebracht, dass man auf die Straße pinkelt (ich hab’s selbst gesehen)! Die Lage des Hotels ist zwar praktisch, weil man in 15 Minuten zu Fuß auf der Rambla ist und weil zwei U-Bahn-Stationen eine bzw. fünf Minuten Fußweg vom Hotel entfernt sind und man so sehr schnell überall ist, aber die Lage ist wegen der Umgebung gar nicht so toll, wie ihr gesehen habt. ~°~°~°~ Parken ~°~°~°~ Auf der Ronda Sant Antoni wird am Straßenrand geparkt, so wie man es hier halt auch kennt. Parken für Gäste ist am Straßenrand aber nicht möglich, weil die Einheimischen alles belegen. Das Hotel hat allerdings ein eigenes Parkhaus, was ich sehr gut finde. Wieviele Parkplätze in diesem Parkhaus zur Verfügung stehen kann ich aber leider nicht, weil wir nun mal mit dem Bus da waren und ich keinen Abstecher ins Parkhaus gemacht habe. Es sind aber in jedem Fall genug, denn nicht jeder reist ja mit dem PKW an. So wie wir halt: Unser Bus passte nicht ins Parkhaus, klar, oder habt ihr schon mal nen Reisebus in einem deutschen Parkhaus gesehen? Aber wo konnte unser Bus denn dann parken? Am Straßenrand schon mal auf keinen Fall, wie ihr gesehen habt, in den Seitenstraßen auch nicht, denn die waren viel (!) zu klein. Ich weiß nicht, wo genau unser Bus stand, aber unser Busfahrer hat immer 45 Minuten gebraucht um vom Hotel bis zum Bus zu kommen. Es war also sehr weit weg!
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Hotel hat keine solchen Einrichtungen!
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 1 Woche im September 2003 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Rike |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 1 |