- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Als ich 2011 an dieser Küstenseite entlang fuhr, merkte ich mir diesen kleinen Ort für 2012 weil er meines Erachtens die von Touristen am wenigsten besiedelte Ortschaft an dieser Küstenstrecke ist. Das Sa Plana petit Hotel kann ich wärmstens emfpfehlen, es hat ,soviel ich weiß nur 5 oder 6 Zimmer, die sehr unterschiedlich in Größe und Ausstattung sind. Ich buchte das Zimmer mit Meerblick, dass zwar im Verhältnis als eher klein zu bezeichnen ist, aber die Tatsache, dass ein bodenhohes Fenster den Blick direkt vom Bett aus, auf das azurblaue Meer freigibt, entschädigt dafür. Das Doppelbett ( zwei Einzelmatratzen ) war sehr bequem, es gibt für die Wintermonate auch einen kleinen Ofen, einen Schrank, und ein Bad, in dessen Dusche auch 2 Personen Platz hätten. Liebevolle Details wie eine Bordüre aus Kieselsteinen runden den mediterranen Eindruck ab. Die hübschen Bilder an den Wänden malt die Besitzerin selbst. Die Zimmer werden täglich gereinigt und es gibt ebenfalls täglich frische Handtücher, sofern man diese benötigt. Im Preis inbegriffen ist das tolle Frühstück, dass, wie man das z.Teil aus anderen Ländern kennt, nicht nur aus einem Marmeladenbrötchen besteht, sondern aus: Kanne Kaffe, heiße Milch, frischem Orangensaft, 4 Käse und 4 Wurstsorten ( Inseltypisch ) dazu frisches Obst, Joghurt, 2 verschiedene Marmeladen und Rührei. Alles mit viel Liebe zubereitet. Das Gastgeberehepaar ist wirklich sehr freundlich und hilfsbereit, sie spricht gut englisch, er spanisch, italienisch und französisch. Der Altersdurchschnitt der Gäste lag während unserem Aufenthalt bei ca. 45 Jahren. Was das Wetter betrifft, so hatten wir Glück, bei Ankunft am Flughafen noch leichter Regen, bis wir dann draußen waren und bis zum Ende des Urlaubes war es sehr heiß und schön. ( Ende Juli ) Allerdings kann man das auf Mallorca nicht immer unbedingt selbstredend vorraussetzen. Das Preis- Leistungsverhältnis stimmt auf jeden Fall, wenn ich den Meerblick und das reichhaltige Frühstück berücksichtige. Im Kurvenfahren ist man spätestens nach diesem Aufenthalt geübt - und auch geheilt. Wenn einem dabei leicht schlecht wird, sollte man eventuell vorbeugen. Die Insulaner rasen teilweise in die engen Kurven, deshalb ist etwas Vorsicht geboten. Mit dem Roller würde ich liebe nicht fahren. Es ist einfach zu riskant, da auch mal gerne Steinbrocken nach der Kurve auf der Fahrbahn liegen. Und die extrem engen Kurven sind, wie schon erwähnt ,meist überhaupt nicht einsehbar. Wir selbst räumten so einen Steinbrocken weg, deshalb gehe ich davon aus, dass dies keine Seltenheit ist. Als Ausflugstipp kann ich den Strand Sa Calobra und Torrent de Pareis, die nebeneinander in Richtung Nordwesten liegen, und mit einem Fußgängertunnel durch den Fels verbunden sind, empfehlen. Aber : Nicht morgens kommen, sondern erst am Spätnachmittag.!!! Hingegen häufigen Tipps in Reiseführern, kann ich nur dringend abraten, die kleine Bucht in Deia zu besuchen. Man hat zwischen Felsbrocken lediglich Platz zum SITZEN, ohne Schatten, ohne Schirme und es ist doch sehr erstaunlich, dass es vielen Menschen nichts ausmacht, wie Ölsardinen auf den kantigen Steinen zu hocken und in der Sonne zu braten. Das kleinere der beiden Restaurants unten am Wasser ist zwar von der Lage idyllisch, das Essen lässt aber zu wünschen übrig. Da ist die Liebe beim Kochen wohl abhanden gekommen. Eine kurze Pause kann man allerdings, ebenfalls in Deia, im Nobelhotel " La Residencia" einlegen, in dessen Garten man wunderbar auch als Nicht-Gast einen Kaffee, Tee oder Sekt trinken sollte. Es ist wunderschön gelegen und hat einen großen Erholungswert. Das angeschlossene Restaurant " El Olivo " gehört zur gehobenen Klasse, ist aber eine wirkliche Empfehlung für einen besonderen Abend. Unbedingt reservieren!
Wie oben schon erwähnt. Aber zusätzlich: Es gibt keinen Fernseher. Man hat die Möglichkeit ein Laptop, der im Haus ist, zu benutzen, allerdings scheint die Verbindung eher schlecht zu sein. Ich habe keine Erfahrungswerte, da ich weder auf TV noch Internet im Urlaub wert lege. Mein Handy war auch aus, aber man scheint Empfang zu haben. Eine Minibar gibt es auf den Zimmern ebenfalls nicht, aber einen allgemeinen Kühlschrank, in dem man Sprudel findet, zudem in Dosen: Bier, Cola, Fanta, zusätzlich Weiß-Rose- und Rotwein nebst Spirituosen in großer Vielfalt. Nimmt man etwas heraus, schreibt man einfach auf einen Block, welches Zimmer sich was genommen hat. Es ist also ganz problemlos und unbürokratisch und dieses Vertrauen sollte selbstredend mit Ehrlichkeit belohnt werden. Dieses Vertrauen wurde uns auch bei der Buchung entgegen gebracht. Wir buchten schon im März für Ende Juli und mussten keinerlei Vorauszahlung leisten. Das finde ich sehr bemerkenswert.
Auf Wunsch bereitet die Gastgeberin abends auch etwas zu essen, es besteht aus bis zu 4 Gängen und ist landestypisch und sehr lecker. Wir haben selbst Fische geangelt und diese wurden uns dann vom "Chef" des Hauses persönlich zubereitet und war praktisch ein Gang innerhalb des von ihr gekochten Menüs. Er selbst meint zwar, der Chef sei seine Frau und wenn diese nicht da ist, der Hund, :-), aber kochen kann er bestimmt. Außerdem ist er Winzer und vertreibt seinen Wein auch in den Lokalitäten in Estellencs. Der Hund ist eine kleine Rasse - die wie ein Pinscher ausschaut - und ist zutraulich. Kinder brauchen also vor dem freilaufenden Hund keine Angst haben. Erwachsene auch nicht. Falls sie - die Hündin - nicht gerade Käfer aufspürt freut sie sich über eine kleine Abwechslung mit einem gelben Gummi-Igel. Nur Mut!
Zum "Personal" gehört das Gastgeberehepaar selbst und eine Küchenangestellte, dazu noch eine Zimmerhilfe. Alle sind superfreundlich. Es gab nichts zu beanstanden. Kommt man vor der üblichen Eincheckzeit, bekommt man auf Wunsch auch schon das leckere Frühstück und wartet solange im schattigen Hof unter den uralten Olivenbäumen.
Estellencs hat eine kleine Badebucht, allerdings, wie wohl die ganze Westküste ( Steilküste ) keinen Sandstrand. Man macht es sich auf Kieselsteinen bequem. Dazu gehört eine kleine Bar, um die man froh ist, wenn man keine Kühltasche dabei hat. Im Ort selbst gibt es die weltbeste Tapasbar in einer kleinen Gasse im Ort, dann eine Bar mit toller Terrasse mit Meerblick an der Durchgangsstraße. Die Einkaufs und Unterhaltungsmöglichkeiten halten sich in Grenzen. Und das ist gut so. Schließlich sind wir hier nicht am Ballermann. Nach Palma und dem Flughafen sind es ca 45-60 Minuten. Die Straßen bestehen in beiden Richtungen ab Estellence aus sehr engen Serpentinen, an die man sich erst gewöhnen muss.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Wer an diese Küstenseite Mallorcas kommt, geht oft wandern. Das Tramuntanagebirge bietet dafür mannigfaltige Möglichkeiten. Wir sind nicht gewandert, deshalb hier keine Erfahrungsberichte. Zum Sa Plana gehört ein Pool, den man in 4-5 Zügen durchschwommen hat, er ist demnach nicht rießig, aber für den Zweck der Abkühlung völlig ausreichend. Er wird sauber gehalten, und man kann auf verschiedenen Liegen mit Schirm so richtig relaxen. Eine Außendusche gibt es auch. Die Aussicht links und hinter dem Haus auf Gebirge und vorne zum Meer sind einfach wunderschön. Auch vom Pool aus. Ob diese Unterkunft jedoch zwingend für Kinder geeignet ist, weiß ich nicht, denn es gibt keinen Sandstrand, und bei der geringen Zimmeranzahl kann man nicht zwingend von anderen Eltern mit Kindern als Spielkameraden am Pool ausgehen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Juli 2012 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Judith |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 1 |