Hotel Salnerhof

Das Hotel macht udn hinterlässt grundsätzlich einen guten Eindruck. Die Zimmer sind geräumig und ansprechend eingerichtet. Die Preisgestaltung kann man jedoch nicht so ganz nachvollziehen. Beim ersten Besuch hatten wir die günstigste Kategorie gebucht und bekamen ein Zimmer mit einem größeren Badezimmer als beim zweiten Mal, obwohl das Zimmer teurer war. Insgesamt wirkt die Einrichtung sehr gediegen, eben typisch österreichisch, aber angenehm. Das Preis-Leistungsverhältnis ist sicherlich rein auf die Leistungen bezogen absolut in Ordnung. Die persönliche Note geht in diesem Hotel leider unter. Man ist mehr geduldeter als freudig erwarteter Gast. Wiederkannt hat uns z. B. niemand, obwohl die meisten Mitarbeiter schon beim ersten Besuch dort arbeiteten. Interessant und wichtig ist sicherlich noch die Information, dass dieses Hotel - wie aber auch viele andere in Ischgl - im Januar zum großen Teil von Russen belegt ist. Ob sich das auf Dauer für die Hotellerie nicht zum Negativen wandelt, bleibt abzuwarten.

Die Zimmer sind geräumig und ebenfalls gediegen eingerichtet. Hier fehlt ein Hauch mehr das österreichische Wohnambiente mit den Holzverzierungen. Schränke und Ablagemöglichkeiten gibt es genug. Die Badezimmer sind mit sehr effizienten Badmöbel eingerichtet, so dass man seine Sachen gut unterbringen kann. Dazu gehören natürlich Accesoires wie Badehaube, Duschgel, Nähzeug etc.

Es gibt einen Restaurantbereich für die Hausgäste, ein öffentliches Restaurant und ein Bar. Das Essen ist ideenreich und lecker. Am Morgen muss man sich aus dreien für ein Hauptgericht entscheiden; vegetarisch ist ebenfalls dabei. Das Menü besteht in der Regel aus sechs übersichtlichen Gängen, die in ihrer Kombination aber mehr als satt machen. Auch beim Frühstück kommt jeder auf seine Kosten: unterschiedlichste Brötchen, Brote, Kuchen und Teilchen, aber auch viel Obst und Säfte. Der Orangensaft ist zu meinem Bedauern nicht frisch gepresst und auch nicht erste Wahl. Die meisten sind damit aber zufrieden. Einziges Manko insgesamt: Die Aufmerksamkeit des Personals lässt manchmal zu wünschen übrig. Bisweilen warteten wir über 10 Minuten, bis wir nach Getränken gefragt wurden. Auch wurde manches Mal übersehen, dass einige Speisen oder Zutaten zur Neige gegangen sind. Offenbar waren die Zuständigkeiten nicht immer ganz klar. An der Bar ist es immer recht nett. Meist findet man zu zweit auch noch ein Plätzchen. Die Getränke sind wie so oft ziemlich gesalzen, schon für alkoholfreie Longdrinks, erst recht, wenn Alkohol im Glas ist. Der Barkeeper gehört zu den gesprächigsten Leuten im ganzen Hotel; aber das gehört ja auch zu seinem Job.

Einige andere Bewerter haben es schon beschrieben, wie wir es auch erlebt haben. Beim 1. Mal gab es bei unserer Ankunft gerade in der Empfangshalle einen kleinen Willkommenstrunk. Aber uns ließ man warten; der Chef war auch dabei. Er kümmert sich ohnedies am liebsten und ausschließlich um seine Stammgäste. Wer ab wann dazugehört, bleibt schleierhaft. Zwei Aufenthalte reichen aber offenbar nicht. Also wird man auch nicht gegrüßt. Seine Frau ist deutlich geselliger und freundlicher, ebenso die zahlreichen Bedienungen. Aber es fehlt dabei eine gewissen Natürlichkeit und persönliche Betreuung, die man bei einem Familienbetrieb schon erwarten dürfte. Die Zimmer sind ausgesprochen sauber und das Reinigungsteam auch angenehm freundlich und bescheiden.

Das Hotel liegt ein wenig hinter dem Zentrum, was man an der nächtlichen Ruhe bemerkt. Trotzdem sind es nur ca. 5 Minuten bis zur Silvretta-Bahn. Das Zentrum, mit allem was man sucht oder braucht, ist also ebenso schnell zu erreichen. Zum Parken des eigenen Wagens steht das hauseigene Parkhaus zur Verfügung. Einziges Manko: Sowohl die Zufahrt, als auch die Parkplätze sind sehr schlank angelegt. Wer mit einem Geländewagen anreist, hat schon seine liebe Not.

Beliebte Aktivitäten

• Sport

Das Hotel besitzt einen großzügigen Wellnessbereich inkl. kleinem Swimmingpool mit Wasserfall und Gegenstromanlage. Es gibt Tiroler Schwitzstube, Steinsauna, Blüten Dampfbad und Tepidarium. Die so genannte Erlebnisdusche bietet verschiedene Duschköpfe und Temperaturen. Nach der Sauna ist das Kneipprondel oder der Eisbrunnen zum Abkühlen zu empfehlen. Wer mag, kann sich gegen Gebühr massieren lassen. Kosten verursacht auch das Heubad. In einem holzverkleideten Raum, der mit einer Heuraufe dekoriert ist, setzt man sich in einen Whirlpool, der wie ein Holzzuber aussieht. Hier waren wir aber beim letzten Mal sehr enttäuscht, es gab nur noch drei Duftmöglichkeiten. Und die sind nicht besonders intensiv. Beim Mal zuvor bekamen wir einen Mix aus Öl, Honig und weiteren Essenzen, bei dem ich mich nachher wie Königin Kleopatra fühlte. Auf Nachfrage erklärte man mir, dass das Programm gewechselt wurde. Flexibilität ist hier also auch Mangelware.