Hotel San Giorgio

Vorab: Zu empfehlen ist dieses Hotel nicht wirklich. Wir kamen in dieses Hotel gelegentlich einer einwöchigen Italienreise mit dem Bus. Ankunft war Montagabend mit etwas Verspätung gegen 21 Uhr. Schon beim Einchecken fiel die spartanische Zimmerausstattung auf, so gab es im Bad keinerlei Ablage für die Waschutensilien, die provisorisch auf Heizung oder Hocker untergebracht werden mussten. Die Dusche ist so eng, dass man sich darin kaum umdrehen kann. Das warme Abendessen war recht einfach gehalten, dazu wurde ein Glas Wein angeboten. Anhand des Eichstrichs am Glas war abzuschätzen, dass etwa 150 ml eingeschenkt wurden für die anschließend 4 € verlangt wurden, für einen einfachen Landwein ein stolzer Preis. Das Zimmer erwies sich aufgrund der Lage des Hotels an einer Durchgangsstraße mit Schwerverkehr auch nachts als sehr laut so dass die Fenster nicht geöffnet werden konnten. Auch waren die Betten bzw. Matratzen sehr schmal und unbequem. Es war Halbpension gebucht, somit gab es Frühstück und Abendbrot. Das Frühstück war ausgesprochen eintönig, die ganze Woche über dasselbe Menü ohne jede Abwechslung: 3 Sorten Wurst, eine Sorte Schnittkäse und Schmelzkäse sowie einfache Marmelade. Bei dem Honig handelte es sich offensichtlich um Kunsthonig und Obstsaft gab es nur abgefüllt in Gläser der so schmeckte, als sei er mit Wasser verdünnt. Die Gläser waren zudem nur ein Drittel voll. An Rohkost gab es Treibhaustomaten obwohl es im September jede Menge Freilandware gibt. Den Höhepunkt bildete jedoch der Kaffee der bitter und völlig ungenießbar war. Auch gab es keine Kaffeesahne sondern lediglich ebenfalls verdünnt schmeckende Milch mit der sich der Kaffee auch nicht in den genießbaren Zustand überführen ließ. Das Brot war nicht wirklich frisch und aus unerfindlichen Gründen waren die Scheiben halbiert. Dunkles Brot war knapp und die Brötchen waren trocken und pappig, wenig schmackhaft. Eine Möglichkeit das Weißbrot zu toasten gab es nicht. Das Abendbrot war gerade ausreichend, jedoch wenig einladend angerichtet. Die Nudeln als Vorspeise waren noch das Beste, die Kartoffeln zum Hauptgang irgendwo zwischen gebraten und gekocht, auf jeden Fall wenig schmackhaft und das jeden Tag. Eine Getränkekarte wie üblich gab es nicht, so dass man buchstäblich die Katze im Sack nehmen mußte. Das Personal ging auf die Beanstandungen nicht ein, es gab lediglich völlig lächerliche Erklärungen wie: In Italien gäbe es keinen Jacobskaffee und die Milch sei aufgrund der Weidehaltung der Kühe dünner. Die Sauberkeit im Umfeld war in Ordnung wenn auch die Brille auf der Herrentoilette beim Speisesaal glatt durchgebrochen war. Entgegen den Beschreibungen des Hotels ist WLAN kostenpflichtig, 10 € pro Woche.

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