Hotel Schloss Döttingen

Schönes Schlosshotel im Privatbesitz mit Familienbetrieb. Liebevoll ausgebaut. Fantastisches Essen. Kein Schlosshotel im Luxussegment. Eher eine Art Herrenhaus, macht es nahbarer. Nicht schickimicki, eher noch bodenständig.

Wir hatten das Zimmer "Traumgeist Superior" für 1 Nacht mit einem tollen, großen Bett. Das Zimmer war wunderschön eingerichtet. Tolles Farbkonzept. Es war alles da, was man braucht: Fernseher, Kühlschrank, Safe, schöne Sitzgelegenheiten, Föhn und Kosmetika im Bad. 1 Flasche Wasser gratis bei Anreise. Wellnesstasche mit Leihbademantel, Handtüchern und Schläppchen. Man konnte sehr ruhig schlafen mit offenen Balkontüren.

Das Restaurant und der Schlosshof, in dem man auch essen konnte, hatten ein schönes Ambiente. Das Essen war fantastisch. Hier kann ich nichts kritisieren, im Gegenteil. Ich hatte mir bewusst die anderen Bewertungen durchgelesen und erst gezögert aufgrund einiger Kritiken, einen Aufenthalt als Geschenk für mein Mann dort zu buchen. Jedoch bin ich im Nachgang vollkommen zufrieden. Qualität der Speisen, Auswahl und Menge passten genau. Wir starteten am Samstag mit einem Rosmarin-Granatapfel-Spritz. Tolle Abwandlung des allseits bekannten Cocktails. Von 14:30 bis 16:00 Uhr wurde ein "Mittagssnack-Buffet" angeboten. Es gab verschiedene frische Salate, toll angemacht, Anti-Pasti, perfekte kleine, feine Schnitzelchen und Mezger-Maultaschen sowie ein kleines Kuchenbuffet. Wir probierten von allem. Alles hat super geschmeckt ohne zu beschweren. Das Abendessen war ein Highlight und ist erwähnenswert. 4-Gänge auf hohem Niveau: Confierte Gurke mit leichter Holunderblütenmayonnaise, gefolgt von einer frisch-scharfen Gazpacho. Der sous-vide gegarte Hirsch mit Süßkartoffelstampf und einer Soße zu Niederknien als Hauptgericht entschädigte für meinen letzten Aufenthalt in einem anderen Hotel, in dem das Fleisch mehr "tot" als serviert wurde. Als Nachspeise gab es selbstgemachtes Mousse au Chocolat. Alles hat fantastisch gemundet. Mein Mann isst gerne mal einen Teller mehr, aber auch er war gut gesättigt, ihm fehlte es an nichts. Von daher kann ich die Kritik nach Menge oder Geschmack nicht nachvollziehen. Die Gäste, die kein Menü hatten und à la Carte bestellten, bekamen auch tolle und überaus stattliche Gerichte serviert. Das hatte ich mitbekommen. Hier wurde auch wohlwollend geschlemmt mit vergnügten Seufzern. ;-) Das Frühstücksbuffet war übersichtlich, es fehlte aber an nichts, im Gegenteil, es gab u.a. Lachs mit Meerrettich, selbstgebackenes Brot und Brötchen, Früchte/Gemüse, Joghurt/Müslis, regionale Wurst- und Käsespezialitäten und die Möglichkeit diverser Eiervarianten (Omelette mit Gemüse, Spiegel-/Rühr-/gekochtes Ei). Was ich super finde: die Hotelküche orientiert sich weitestgehend an regionalen Produkten und weiß diese gekonnt zu verarbeiten. Lieber ein übersichtliches Buffet von hervorragender Qualität, was nachgefüllt werden kann, als verschwenderische Mengen.

Das Personal war sehr freundlich in allen Bereichen (Rezeption, Restaurant etc.). Wir konnten bereits 12:30 Uhr ins Zimmer, anstatt bis 15 Uhr zu warten und auch sofort den Wellness-Bereich nutzen. Was ich komisch fand, war, dass die Minibar leer war und man tagsüber melden sollte (bis 16 Uhr), was man in der Minibar haben möchte. Ich bin ein spontaner Mensch, ich weiß nicht, ob ich am Abend noch einen Absacker trinken möchte; ein Glas Sekt, Wein oder Bier. Daher sollte die Minibar einfach befüllt sein, ohne dass man sich vorher entscheiden muss, was man ggf. auf dem Zimmer trinkt. Ein Großteil des Personals war noch sehr jung, es fehlt ein wenig an Erfahrung, aber das hängt vielleicht mit meiner Erwartungshaltung bei 4-Sterne-Hotels und höher zusammen. Beispiel: ich hatte bei meiner Reservierung angegeben, dass wir unseren Hochzeitstag feiern, da hätte ich zumindest mal ein "Herzlich Willkommen und alles Gute zu Ihrem Tag" erwartet oder ein Angebot auf ein Glas Sekt. Bei einem Dessert fehlte eine Deko-Frucht, die aber zum Essenkonzept gehörte. Nachdem mein Mann diese schon bei seinem Dessert gegessen hatte, mir aber auffiel, dass die Frucht auf meinem Teller fehlte, hätte ich mir gewünscht, dass das Personal, wenn ich es darauf anspreche, nicht nur mir die fehlende Frucht bringt, sondern auch als "Goodie" noch eine weitere für meinem Mann, damit wir nochmal gemeinsam in das Dessert "starten" können. Das ist vielleicht hoch gegriffen, ich an der Stelle des Personals achte aber auf solche Kleinigkeiten, die genau den Unterschied ausmachen.

Wir hatten eine Anreise von einer Stunde aus Richtung Stuttgart kommend. Das Hotel liegt im kleinen Örtchen Döttingen. Die Lage war soweit gut, von Döttingen ist man schnell in den Wäldern der Hohenlohe und in Schwäbisch Hall.

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport

Der Wellness-Bereich bestand aus einem Indoor-Pool mit mehreren Massagendüsen und Wasserfallfunktion, diversen Ruhe-/Liegebereichen, einem Dampfbad, einem Sanarium und einer Sauna sowie einem Naturpool draußen. Wir nutzten hauptsächlich den Indoorpool und das Dampfbad. Dieser hätte gerne ein- oder zwei Grad wärmer sein können angesichts des momentanen Herbst- statt Sommerwetters. Die vielen Massagedüsen sind klasse. Bahnen kann man auch gut schwimmen. Sobald aber mehr als 4 Leute in den Pool wollen, wird es eng. Das Design und die Einrichtung der Wellness-Landschaft innen wie außen sind sehr schön und fügen sich gut in die Schlossanlage ein. Wir konnten dort wunderbar entspannen. Darüber hinaus gibt es aber nichts weiter an Freizeitangeboten. Man kann die Umgebung per Fuß, mit dem Auto oder Fahrrad aber gut erkunden. Schwäbisch Hall ist nur 20 min Autofahrt entfernt und wirklich sehenswert!