- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Für das Hotel gibt es bisher nur gute Bewertungen und wir haben uns gefragt, wie das sein kann. Aber: Wenn man nicht sehr oft in Hotels dieser Kategorien (4 oder 5 Sterne) unterwegs ist, ist die Bewertung dann anders zu verstehen als von jemand, der öfter in Hotels mit 4 oder 5 Sternen unterwegs ist. Wir haben jedenfalls schon viele Hotels dieser Kategorie erlebt. Bei der Ankunft auf den ersten Blick sieht das Hotel toll aus. Kommt man dann auf das Zimmer, ändert sich der Eindruck merklich. Sitzt man dann bei den Mahlzeiten, ändert sich dies nochmals. Was uns als erstes gestört hat: Auf der Homepage des Hotels wird nicht auf ein Hygienekonzept verwiesen. Wir hatten das Hotel schon für Anfang Mai 2020 gebucht, doch leider war da keine Anreise mehr möglich. So haben wir es auf Ende Juli 2020 verlegt. Das Hotel liegt in einer sehr schönen Gegend Deutschlands im Nordosten von Nordrhein-Westfalen in der Nähe zu Niedersachsen.
Unser Zimmer war gut, mit einem ordentlichen Bett und einem großen Bad mit sehr vielen Ablagemöglichkeiten. Allerdings wirkt das Zimmer nicht wie von einem Schloss. Es könnte auch ein x-beliebiges Zimmer irgendwo gewesen sein. Im Bad hat man am Spiegel zusätzlich ein USB-Licht angebracht. Das fanden wir schon recht abenteuerlich. Auch der im Schrank eingebaute Safe, der mit einem Schlüssel geöffnet wird, ist ziemlich klein und nicht mehr zeitgemäß. Die Betten haben uns gut schlafen lassen. Über die Bettdecken sollte man sich aber noch einmal Gedanken machen. Diese waren sehr dick und bei den Temperaturen kein wahrer Genuss!!
Gastronomisch ist Schloss Gehrden wohl keine Empfehlung wert. Die Suppe zum Abendessen (Pfifferlingsuppe und Tomatensuppe) waren nicht preisverdächtig. Die Tomatensuppe schmeckte wie erwärmter Tomatenmark, die Pfifferlingsuppe nach Schweineschmalz. Der Hauptgang war da definitiv besser: Hähnchenfilet mit Brokkoli und Herzoginkartoffeln. Nach diesem Abendessen im Schloss haben wir es vorgezogen, im nahe gelegenen Gasthof Essen zu gehen. Das Essen dort ist um Klassen besser als im Hotel und vor allem liebevoll dekoriert. Nach dem Abendessen waren wir auf das Frühstück gespannt: Aber das war keines 4-Sterne-Hotels würdig!! An einem sehr übersichtlichen Büffet ohne frisches Obst, Rührei aus einem Tetrapak zubereitet kann man sich wahrlich nicht ergötzen!! Ich habe mir dann ein Spiegelei zubereiten lassen. Ich esse es auch, wenn das Eiweiß noch glibberig ist, aber nicht jeder mag das. Man konnte sich früh auch selbst Waffeln machen. Das fanden wir schon grenzwertig bei einem 4-Sterne-Hotel. Kaffeespezialitäten (meine Frau wollte einen Latte Macchiato) mussten extra bezahlt werden. Das ist heftig!! Der Kaffee selbst war, um es nett zu beschreiben, sehr magenfreundlich.
Der Service ist ganz unterschiedlich und hängt von den handelnden Personen ab. Es ist wohl nicht die feine Art, dass vor 22:00 Uhr die Sitzauflagen eingesammelt werden während man auf die Bedienung wartet. Das hat den ansonsten guten Eindruck vom Service dann doch getrübt.
Die Fahrt zum Hotel dauert nicht lange, je nachdem aus welcher Ecke Deutschlands man anreist. Im Ort Gehrden und neben dem Hotel gibt es aber auch Viehwirtschaft. Das wirkt sich durch die entstehenden Gerüche negativ aus. Vielleicht ist es ja nur bei den recht heißen Tagen so schlimm. In jedem Fall ist es schon unangenehm. Ausflüge in die Umgebung kann man ganz viele machen, je nachdem, was da jedem so vorschwebt. Wir haben Bad Driburg besucht und waren bei Höxter an einem See baden.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 1-3 Tage im Juli 2020 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Andreas |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 26 |