Hotel Schloss Schweinsburg

Bei der Buchung eines Schlosshotels erwartet man eigentlich die Unterbringung in einem historischen Gebäude. Die überwiegende Mehrzahl der Zimmer befindet sich jedoch in einem funktionalen Zweckbau der 90er Jahre. Einen Großteil des Publikums auf dem Gelände und auch im Restaurant würde man eher in eine Billard-Kneipe verorten, als in ein Schlosshotel. z. B. Restaurantbesucher mit Muskelshirt und Volltätowierung im Schlossrestaurant zum Abenddinner !) Dies mag der angegliederten Sporthalle oder der Unterbringung von durchreisenden Monteuren zuzurechnen sein. Beim Bezug des Zimmers stellten wir fest, dass das Bett und das Bad (nach vorheriger Reinigung) benutzt worden war. Nach sofortiger Reklamation und "Beweisfoto" wurde das Bettzeug wohl neu bezogen, ob Bad und WC erneut gereinigt wurden, bleibt offen. Später stellten wir fest, dass die auf dem Zimmer bereitgestellte Wasserflasche geöffnet worden war, was das beschädigte Frischesiegel am Flaschenhals bewies. Ob der Inhalt danach aus nachgefülltem Leitungswasser bestand, haben wir nicht geprüft. Ein weiterer "Höhepunkt": Nachts um 3:00 Uhr kam eine Frau in unser Zimmer und schloss diese wieder, als sie uns sah. Sie muss demnach einen Schlüssel gehabt haben und es handelte sich evtl. um die o.a. Bettbenutzerin. Die Zimmer lassen sich von innen nicht verriegeln !!! (wer möchte hier Wertsachen in einem Zimmer lassen, zu welchem jederzeit unbefugter Zugang möglich zu sein scheint ?) Nach anschließend verständlicherweise sehr schlechtem Schlaf wurde wir dafür um kurz nach 8:00 Uhr !!! vom "Zimmerservice" wachgeklopft. Dieser Zeitpunkt mag bei übernachtenden Monteuren, welche um 8:00 Uhr bereits auf ihrer Arbeitsstelle sind, üblich und hier auch so eingespielt sein, nicht jedoch bei "normalen" Urlaubern. Um 9:15 Uhr hatten wir dann bei einem Frühstück mit spärlich bestückten Resten die "Qual der Wahl". Der in den Restaurantfotos besonders hervorgehobene, stilvolle Wintergarten wiest leide nur 5 Tische auf, welche naturgemäß schnell besetzt sind. Als sich dann um 09:30 Uhr die polnische Putzkolonne mit 4 verschwitzten Personen lauthals palavernd über die Reste des Buffets hermachte und am Nachbartisch Platz nahm, war es mit dem "Schlosshotel-Ambiente" endgültig vorbei und wir waren froh, abreisen zu können.

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