Das Hotel ist wird privat geführt, verfügt über eine wohltuend überschaubare Anzahl von Zimmern. Wir hatten eine Juniorsuite, die es in Punkto Comfort (große Zimmer, hochwertige Ausstattung) und Bequemlichkeit (Sessel, Betten, Badezimmer) an nichts mangeln ließ. Die Gastgeber und das Personal verstehen es diskret mit den Gästen umzugehen ohne die Aura von Fünf-Sterne-Rezeptionisten. Jeder Wunsch wird erfüllt. Man scheint schier auf alle Fragen und Bedürfnise vorbereitet. Und was nicht da ist, wird schnellstens herbeigeschafft (Tischtennisbälle, Wanderrouten, Infonummern etc.) Die Gästeliste ist international und im Sommer überwiegend im gesetzten Alter. Dennoch steht Kinderfreundlichkeit (gut erzogene Kinder vorausgesetzt) an vorderster Stelle. Und wenn es mal mit der Konversation nicht so klappt oder doch mal verschiedene "Kulturen" aufeinandertreffen - auch nicht schlimm. Der (Chef), seine Söhne und das Personal vermitteln gut und sehr freundschaftlich. Im neuen Schwimmbad und im wenig benutzten Wellness- sowie Fitnessberich kommen Sport- und Entspannungsfreunde auf Ihre Kosten (sehr schoner Ruheraum mit tollem Ausblick). Wer also tagsüber Sport und Abends Erholung sucht, kann gerne und getrost im Schönruh Urlauben. Das Preis-/Leistungsverhältnis passt. Wir kommen wieder und haben bereits den Winterurlaub 2011 - ja richtig 2011 - reserviert. Wie das wird, werden wir bestimmt berichten. Unbedingt Bergtouren vorplanen und dabei darauf achten, das man seine Grenzen kennt. Chef und seine Truppe sind gute Ratgeber; aber können natürlich nicht in einen hineinschauen. Unser Tipp: Unbedingt buchen - wenngleich nicht ganz billig. Aber das Preis-/Leistungsverhältnis stimmt.
Wir hatten eine Juniorsuite, auch die Kaisersuite wäre möglich gewesen. Alles sehr hochwertig ausgestattet (siehe Abschnitt Hotel Allgemein). Ein riesiger Balkon (im Neubau) und voll überdacht hat uns bei Regen trotzdem viel Luft gebracht (reimt sich sogar). Glücklich war unser Sohn (14 Jahre) weil er ins einem Zimmer einen eigenen Fernseher hatte. Bad und Toilette waren getrennt; Dusch und Waschbereich war zwar durch Mauer aber nicht durch Tür vom Schlafzimmerbereich getrennt. Wirkt "hipp", ist aber nicht jedermanns Sache.
Tja wo fängt man da an. Am besten beim Frühstück. Es gibt alle klassischen Frühstückselemente wie Rührei, Marmelade, Wurst, Käse. Dazu gibt es eine etwas kleinere und überschaubare Thementheke (asiatisch, italienisch, bayerisch etc.) Alle Speisen sind frisch und ausreichend vorhanden. Das Rührei ist ein klasse für sich; mit Gewürzen wird nicht gespart. Und eine Saft- und Teebar ist auch vorhanden (Saft kann man selber pressen). Auch hier mögen wir ein gute Note ausstellen. Beim Abendesen wird es dann wirklich etwas (nicht ganz ernsthaft) schwieriger. Kein Zweifel: Die Zahl der Gänge und die Qualität der Speisen lässt ebenso wenig Kritik zu, wie das Frühstück. Egal ob es Fisch, Fleisch, Vegetarisches oder auch nur Nudeln mit Soße; sie sind alle sehr gut - in Qualität wie Präsentation sind. Die Nachtische - mein Lieblingsgang (Mann) - sind ein Gedicht. Warum war es trotzdem "schwierig"? Es war einfach zuviel. Trotz der vielen sportlichen Aktivitäten war unser Hunger meist schon früher gedeckt, als möglich (5 Gänge + Käseplatte). Vom Verzicht sollte man, wenn man keinen Kummer mit der Figur bekommen möchte, regelmäßig Gebrauch machen. Doch, und das ist eben das oben beschriebene Schwierige daran: Es geht nicht immer leicht mit dem Verzichten, weil es so gut schmeckt. Und wir haben noch gar nicht von den leckeren Aperitifs und Digestifs oder den Weiß- und Rotweinen berichtet. Einmal in der Woche bleibt die Küche kalt. Dann geht es zu Fuß oder mit dem Firmenjeep auf die Alm zu Jauseplatte und Wienerschnitzel. Zusätzlich gibt die Jugend eine Schuhplattlerdarbietunt und ein Duo stimmt uns nach anfänglich volksmusikalischen Tönen auf heimische Klänge (u.a. Kölsche Lieder). Man kann es mögen - muss es aber nicht.
Mit einbem Worten: Augezeichnet. Etwas ausführlicher: Zuverlässig, diskret und aufgeräumt. Immer zm Wohle des Gastes und um eine angenehme Lösung bemüht. Wir haben nicht einen Tag erlebt, an dem es mal lauter zwischen Chef und Pesonal zuging und die Angestellten, die wir fragen konnten, waren mit dem Chef und der Chefin zufrieden - und das wirkte nie gekünstelt. Für Genießer eines zeitlich ausgedehnten Essens ist es allerdings schon wichtig, dem Personal eine Auszeit zu signalisieren. Dafür muss man weder beim Buffet noch beim Abendessen auf irgendetwas warten - wenn man es braucht. Wenn etwas fehlte, hatten wir stets das Gefühl "Kommt sofort" und es kam sofort. Wäscherei, Arzt oder ähnliches haben wir nie gebraucht - vielleicht auch besser so. Beschwerde gab es keine - wenngleich doch, dann lag es eher im Bereich des "Überreichlichen" (siehe Gastronomie). Die Zimmer waren stets sauber und auch die Betten wurden nach einer Woche neu bezogen. Das haben wir auch schon anders erlebt.
Das Hotel liegt nah am Ski- oder Berglift (geht auch im Sommer) und verschafft allen Bewohnern mit Südbalkon einen herllichen unverbauten Ausblick auf die Zillertaler Alpen (wegen deren Größe allerdings nur Teile davon). Man kommt vom Hotel fußläufig zum Lift und von dort schnell in die Höhe (Isskogel etc.) oder per Wanderung in wunderschöne Seitentäler. Wer viel Garten oder einen Park ums Hotel braucht, hat hier eher schlechte Karten. Dafür hängen die Häuser ein bisschen aufeinander (etwas dicht bebaut). Das Hotel liegt ruhig und abseits der Hauptstraße und doch an der Bushaltestelle (Wanderbus), von wo aus man zu weiteren Startpunkten interessanter Wanderrouten findet. Und wer es eben trubelig mag, der fährt bis Mayerhofen. Wer alles gerne per Rad erkunden mag, der kann sich völlig verausgaben. Muss aber nicht sein - es geht auch gemütlicher, wenn man auf den klassischen Straßen oder den Wegen in die Täler bleibt. Einkaufen kann man im Ort in passenden Sparmärkten. Eher klein und Tante Emma-artig aber ausreichend sortiert, wenn man nicht gerade auf einen speziellen Artikel aus ist. Ökologisches Denken und Handeln findet in allen Lebenslagen statt. Das merkt man auch daran, dass es nur eine überschaubare Anzahl von Parkplätzten gibt. Die reichen im Sommer aber dennoch aus, wenn nicht alle gleichzeitig einkaufen gehen.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Das Sportangebot besteht aus der Umgebung (Kitzbüeler und Zillertaler Alpen vor der Haustür, Mountainbike-Strecken, Staussee mit Segel- und Schlauchbootfahren, Rafting und Canyoning oder Bergklettern). Wer es im Regenfall lieber trocken mag, geht eben in den neuen Fitnessraum (Klein aber fein, soweit das ein Laie beurteilen kann). Ein Außenschwimmbad gibt es nicht - sei verziehen. Wer sich das auf 1.200 Meter Höhe antun möchte, wird es vermissen. Sonnenbaden ist aber kein Problem. Die Liegestühle auf der erhöhten Terasse sind komfortabel und privat platziert (man ist als Sonnenanbeter unter sich). Reitmöglichkeiten gibt es in der Umgebung auch (Westernreiten). Die Abendunterhaltung ist dem Stammpublikum angepasst. So treten die Zillertaler-Schürzenjäger, manchmal auch Adriano Celentano auf (Kopien versteht sich). Das muss man nicht mögen. Aber wie es präsentiert wird, hat etwas Liebenswürdiges an sich. Es zeigt Engagement und Bekennertum. Und irgendwie reißt es einem am Ende dann doch mit, wenn das Musikprogramm etwas in Gang gekommen ist. Wer das nicht mag, geht Billiard, Tischkicker, Tischtennis, Playstation oder Wii spielen; oder geht ins Bett zwecks Vorbereitung auf die am Tag folgende Wanderrtour.
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Familie |
| Dauer: | 2 Wochen im Juli 2009 |
| Reisegrund: | Wandern und Wellness |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Michael |
| Alter: | 46-50 |
| Bewertungen: | 1 |

