- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Die Fassade täuscht oft, so auch hier. Sobald diese durch Betreten des Eingangs hinter einem liegt, öffnet sich der Blick auf eine Atmosphäre, die an Umzug und Provisorium erinnert. Die Rezeption des kleinen Hotels liegt eher beiläufig entlang des Weges in den Innenraum. Hat man von der freundlichen Rezeptionistin den Schlüssel, findet man auch nach nur kurzer Suche den winzigen Fahrstuhl. Wenn dort nicht gerde ein Rollwagen mit Schmutzwäsche drinsteht, muß man auch nicht das Treppenhaus benutzen, was jedenfalls deutlich schneller ist, weil sich die Fahrstuhltür erst nach gefühlten 45 Minuten schließt. Verläßt man den Fahrstuhl im ersten Obergeschoß wieder, "begrüßt" einen über der Fahrstuhltür ein an ein paar Kabeln lose herabhängendet LAN-Router. Wo hat man das schon?! Die Zimmertür läßt sich auch mit nur wenig Gewaltanwendung öffnen. Das Frühstück kostet pro Person 4,50 € (nicht viel, abder zu viel. Dazu später) Die Gästestruktur ist überwiegend unter 35 Jahren und osteuropäischer, vielleicht auch westasiatischer Herkunft. Das Preis-Leistungsverhältnis war trotz der vorstehenden Kritik auf Grund des geringen Preises (gilt nicht für das Frühstück!) noch akzeptabel. Allerdings befindet sich schräg gegenüber am anfang eines Seitenstraße die bessere Alternative. Ein Hotel mit gefälliger Einrichtung, Tiefgarage - und, jedenfalls am Wochenende, einem noch niedrigeren Preis. Tip: Ausprobieren!
Das bewohnte Zimmer war ausreichend groß und zufriedenstelend ausgestattet, wenn man an den Geschmack keine zu höhen Anforderungen stellt. Die Sauberkeit fiel dadurch auf, daß unter einem Heizkörper der Pappüberreste einer Toilettenpapierrolle rumlagen. Da sieht man dann auch sonst nicht mehr so genau hin. Das Badezimmer hatte kaum Ablagemöglichkeiten - aber eine Badewanne. Und alles funktionierte! wo allerdings bei gewöhnlichen Badewannen erwartungsgemäß die Abdeckung des Überlaufs ist, fand sich hier lediglich ein seltsames Plastikgerippe, von dem nicht zu erkennen war, ob es die konstruktive Lösung oder die Folge einer Badewannenverstümmelung darstellte.
Dem Hotel angeschlossen ist allem Anschein nach ein Restaurant, das von außen einen netten Eindruck machte, jedoch nicht besucht wurde. Das Frühstück hatte einen gewissen Unterhaltungswert. Es gab einen Toaster, Toastbrot, Mischbrot und Brötchen mit erheblichem Kautschukfaktor. Den Kaffee konnte man sich tassenweise aus einer Art Thermoskanne abpumpen. Wenn diese leer war, wurde bereits nach kurzer Wartezeit nachgefüllt. Der wunsch nach einem 5-Minuten-Ei löste lediglich Verwunderung aus, da doch Eier im Körbchen lagen - sowas! Rührei gabs auch - in einem Elektrowok. Nachdem sich allerdings die Mitbewohner mit dem genannten Migrationshintergrund in wildem Verband am Buffet in den Vordergrund gebracht hatten, wars Rührei weg. Obwohl die Frühstückszeit noch über eine Stunde andauern sollte, hielt es niemand für angezeigt, Rührei nachzulegen.
Das Personal war freundlich und der deutschen Sprache mächtig. Lediglich der Frühstücksservice war bei kleinsten Abweichungen vom gewohnten Schema leicht überfordert.
Das Hotel liegt mit guter Naverkehrsanbindung in releativer Nähe zur Universität. Im Umkreis von 300 m finden sich alle für den Reisenden nützlichen einkaufsmöglichkeiten, gegenüber vom Hotel auch ein Bäcker mit vernünftiger Frühstücksmöglichkeit.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Unterhaltung gab es, nämlich die der Mitbewohner.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im Oktober 2011 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Heinz-Dieter |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 5 |