Hotel Silberhorn

Das Hotel hat wirklich eine prima Lage. Der Gesamtzustand und die Führung des Hauses sind allerdings mehr als fragwürdig (Details siehe unten). Die Gäste waren international bunt gemischt. Das Hotel war zudem dringend reparaturbedürfig. So tropfte es am grünen Salon (direkt am Speisesaal) die Wand am Feuermelder herunter und auch in der Hotellobby fand das Wasser seinen Weg, so dass dort mehrere Sektkübel aufgestellt werden mussten. Am letzten Tag wölbte sich die Decke an dieser Stelle bereits stark aufgrund des einlaufenden Wassers. Die "Nebenkosten" sind insgesamt sehr hoch. So zahlt man auf den Hütten für eine 08-15 Pommes beispielsweise 9-10 CHF oder für eine Kassschnitte um die 20 CHF. Die Hütten selbst sind meist nicht so richtig urig... Apres-Ski gibt es kaum. Spaßig sind die Schlittenabfahrten, die dort geboten werden. Schlitten können gegen Entgeld im Ort gemietet werden (halber Tag 11 CHF pro Schlitten). Im Skigebiet geht es auch immer wieder mal bergauf. Im Vergleich zu den Skigebieten in denen wir bislang waren. recht viele schmale Pisten/Ziehwege... Für Snowboarder nicht so ganz ideal, für Skifahrer aber nicht so schlimm (glaube ich). Insgesamt - mal ab vom Hotel - empfehle ist zum Skifahren und Snowboarden dann aber doch eher Österreich oder Italien.

Die ersten beiden Doppelzimmer in denen wir unterkommen sollten, waren im 4. Stock. Dunkel, ein wenig abgegeriffen und mit "70er Jahre-Charme"... - nicht sehr anheimelnd. Unserer Bitte uns in anderen Zimmern unterzubringen wurde nachgekommen und so wurden wir im 2. Stock untergebracht, wo es ein wenig "moderner" war. Das Farbkonzept ist allerdings insgesamt mehr als sonderbar und man hat das Gefühl, dass das Mobiliar zusammengestückelt und tendenziell schon sehr in die Jahre gekommen ist.

Atmosphäre so lala. Frühstück war ein wenig monoton - es gab zwar soweit alles was man für ein Frühstück braucht, aber jeden Tag so ziemlich das Gleiche. Wir bekamen in der Woche 2x ein Buffet; ansonsten konnte man aus einem Menü ein Hauptgericht wählen. Das Essen war soweit OK. Empfehlenswert ist auf jeden Fall das Züricher Geschnetzelte.

Sehr netter und bemühter Kellner. Eine wirkliche Hotelleitung war nicht zu erkennen. Derjenige, dem allen Anschein nach die Aufsicht übertragen war, fehlte jedoch offensichtlich die fachliche und menschliche Qualifikation und Kompetenz. Bei Beschwerden oder Probelemen wurde sich nicht um eine Lösung bemüht, sondern Zusagen gemacht, die dann nicht eingehalten oder irgendein Unsinn erzählt. Wir reklamierten beispielsweise bereits am 2. Tag die nicht funktionierende Lüftung in unseren beiden Doppelzimmern. Nach einer erneuten Erinnerung wurde diese dann kurz "besichtigt" und die Info gegeben, dass wahrscheinlich der Motor defekt wäre. Nach weiteren 3 Tagen und weiteren Hinweisen unsererseits wurde dann festgestellt, dass es gar keine eigene Lüftung gebe, sondern nur eine Zentrallüftung - diese funktioniere aber nicht?! Es wurden uns angeboten für die letzten 2 Tage umzuziehen. Da wir aber bereits am ersten Tag von einem dunklen, abgegriffen Zimmer in unsere jetzigen Zimmer gezogen waren lebten wir lieber mit der Nicht-Belüftungsmöglichkeit des Bades. Ein weiteres hervorragendes Beispiel ist auch, dass wir folgende Szene im Restaurant miterleben durften. Ein Herr einer 4er-Gruppe hatte sich ein Fleischgericht bestellt, dass in der Karte mit Bratkartoffeln ausgeschrieben war. Er fragte sogar bei der Bestellung extra noch mal, ob dies richtig sei, was bejaht wurde. Serviert wurde dann allerdings das Gericht mit Petersilienkartoffeln (war an diesem Tag die Standardbeilage für das Hotelgästemenü). Auf Nachfrage des Gastes, wurde mitgeteilt, dies seien Schweizer Bratkartoffeln - worauf hin der Schweizer wirklich sauer wurde, da er sich verar... fühlte. Der bereits oben erwähnte Aufsichtsleiter wurde gerufen und versuchte dem Gast zu suggerieren, dass das was er meint in der Schweiz andere Kartoffeln wären. Lachhaft - anstatt die Situation professionell zu lösen und dem Gast entgegenzukommen wurde diskutiert und dieser als dumm dargestellt. Es war das perfekete Beispiel wie man NICHT mit Beschwerden umgeht und bezeichnend für den Gastumgang in diesem Haus. Unser Zimmer wurde täglich gereinigt. Feinheiten wie über die Lampen oder den Badezimmerspiegel zu wischen wurden ignoriert. Sicherlich müssen Dinge wie Lampe, Kleiderschrank (innen) nicht täglich gereinigt werden, ABER nach jedem Gast wäre zumindest die Kleiderschrankreinigung schon angebracht. Hier fand man auf dem Boden allerdings noch den Staub und Dreck der Vorgänger. Auf der Lampe über dem Bett (problemlos erreichbar) konnte man dank der Staubschicht problemlos "malen"... Auch die leere Kosmetiktücherbox wurde nicht in den letzten beiden Tagen nicht mehr nachgefüllt. Obwohl das Hotel nicht ausgebucht war, wurde die Bitte das Zimmer 1,5 Stunden länger am Abreisetag nutzen zu können (bis 12: 30 Uhr) statt bis 11 Uhr ausgeschlagen. Wirklich traurig! Als wir um punkt 11 Uhr unsere Snowboards aus dem Skikeller holen wollten, war die Karte bereits funktionsuntüchtig... Um 11:01 Uhr an der Rezeption wurde uns erklärt, dass diese um 11 Uhr deaktiviert werden. Schön, dass man ein wenig "Karenzzeit" eingeräumt bekommt, um seine Sachen einzusammeln.

Sehr zentral gelegen. Zum Lift und zur Bahn hat man es nicht weit... Das ist prima!

Beliebte Aktivitäten

• Sport

Noch ein Knaller: im Katalog des Reiseveranstalters war ein neuer Wellnessbereich angekündigt. Diesen gab es allerdings nicht! Wir durften stattdessen das Modell und die Auswahl der Fliesen betrachten und das war´s! Auf Nachfrage wurde uns angeboten, dass wir für den Wellnessbereich des Hotels Lauberhorn Tickets a 20 CHF pro Person erwerben könnten! Das nenne ich mal Kundenfreundlichkeit und eine realitätsnahe Hotelbeschreibung! Großartig!