Hotel Thipwimarn Resort

Das Resort bietet einige Highlights, aber leider auch zahlreiche Nachteile, die den Zimmerpreis letztlich nicht rechtfertigen. Wenn man die Bilder auf der Internetseite www.thipwimarn-resort.com sieht, ist man erst mal platt. Die Anlage ist wunderschön, sehr klein und verfügt nur über 11 Bungalows, was sich für Ruhesuchende prinzipiell gut anhört. Die Lage des Hotels ist auch wirklich traumhaft, der Meerblick ist unübertroffen. Das überwiegend burmesische Servicepersonal ist extrem freundlich, das Essen im Restaurant sehr gut. Ebenso der Pool ist sehr schön, wenngleich der Zustand der Liegen zu wünschen übrig lässt. Das Frühstück ist im Zimmerpreis inbegriffen, die Auswahl ist aber sehr mager. Wenn man à la carte frühstücken will und der Preis für das gewählte unter dem liegt, was das Inklusiv-Frühstück kostet, wird es trotzdem gesondert in Rechnung gestellt. Wir haben die ersten drei Tage in der Honeymoon Suite 1 gewohnt, die zwar immer sehr sauber war, aber mitnichten, auch nicht wenn man Bad und Terrasse dazurechnet, über 45 Quadratmeter Wohnfläche verfügt. Das Bad ist gemessen am Zimmerpreis (Nebensiaon 61€/ Hauptsaison 81€ plus 5% Servicecharge plus 7% VAT) ziemlich heruntergekommen und könnte deutlich besser gepflegt sein. Ein Nachteil ist auch, dass das Bad vom Zimmer aus nicht zugänglich ist, man muss also immer erst raus. Neben dem Bungalow befindet sich ein Teich, der abends von stark lärmenden Kröten bevölkert wird. Auch wenn man keinen leichten Schlaf hat, freut man sich, wenn man Ohropax dabei hat. Zwischenzeitlich mussten wir für zwei Tage in eines der Studios umziehen und da wurde es dann echt haarig. Nach dem Abendessen muss man sich auf Großwildjagd einstellen, weil die Studios im Gegensatz zu den Honeymoonsuiten unter dichten Bäumen stehen. An beiden Abenden wurden wir von zwei handtellergroßen Spinnen in Empfang genommen. Wir haben diverse Male mitbekommen, dass Gäste abgereist sind, weil sie ihr Zimmer nicht mit Spinnen teilen wollten. Es ist uns rätselhaft, dass nicht dafür gesorgt wird, dass die Reetdächer so abgedichtet werden, dass die Viecher da nicht so leicht reinkommen. Überhaupt gibt es in der Anlage viele Tiere wie Tausendfüßler, Eidechsen, Schlangen usw. Aber so ist das eben in den Tropen. Wir sind für den Rest der zwei Wochen dann in die Honeymoonsuite 3 gezogen, die am schönsten gelegen war und auch ein besseres Badezimmer hatte- wenn auch nicht gut. Nervig war auch der Baulärm neben dem Pool, weil dort derzeit ein Spa errichtet wird. Abschließend muss man sagen, dass das Resort ein kleines Juwel sein könnte, wenn es richtig geführt und mal kräftig renoviert würde. Die Chefin des Resorts ist leider ausschließlich profitorientiert und denkt nicht nachhaltig. Während unseres Aufenthaltes wurden z.B. die Preise für die Wäscherei mal eben verdoppelt. Man fühlt sich ein bisschen wie eine Weihnachtsgans, die ausgenommen werden will. Wir haben außerdem in Gesprächen erfahren, dass die burmesischen Arbeitskräfte dort gnadenlos ausgebeutet werden. Es ist bekannt, dass in Thailand so ziemlich alle Burmesen ohne gültige Papiere arbeiten und damit der Willkür ihrer Arbeitgeber und der Polizei ausgesetzt sind. Diese schlechte Stimmung kann man spüren, auch wenn das Personal extrem freundlich und zuvorkommend ist. Das Thipwimarn war kein Reinfall, aber es blieben ein paar unschöne Details, auf die wir gern verzichtet hätten.

Beliebte Aktivitäten

• Strand