Hotel Treenehof

Um zunächst einmal mit dem Guten anzufangen: Das Hotel liegt einsam und landschaftlich schön. Parkplätze sind auf dem Grundstück für den normalen Hotelbetrieb ausreichend vorhanden. Das war es dann aber auch schon mit dem Positiven. Zur Begrüßung wurde uns zunächst mitgeteilt, dass das Frühstück am nächsten Morgen erst eine halbe bis dreiviertel Stunde später stattfindet, da am Vortag (Anreisetag) eine Hochzeit in dem Hotel stattfindet und die Hotelleitung nach eigenem Bekunden erst einmal ausschlafen muss. Auch ein Händedruck zur Begrüßung war nicht drin. Mittagessen gab es aufgrund der bevorstehenden Hochzeit auch nicht, obwohl wir explizit danach fragten, da wir sehr hungrig dort ankamen. Wie die Hotelleitung uns mitteilte, war die Küche mit den Vorbereitungen des bevorstehenden Festes ausgelastet. Schon beim Beziehen des Zimmers stellten wir fest, dass sich Dieses zwar in einem optisch einwandfreien Zustand befand, jedoch sehr hellhörig war. Man hörte jede Bewegung auf dem Flur, egal ob von Gästen oder Angestellten. Auch den Haartrockner im Nebenzimmer konnte man durchgehend hören. Als wir dann in der Nacht wieder im Hotel eintrafen, war die Parkplatzsituation katastrophal und die Lautstärke durch die laufende Hochzeitsfeier im Saal des Hotels nicht auszuhalten. Parken mussten wir an dem unbefestigten Rand der Straße (eigentlich ist es mehr ein asphaltierter, einspuriger Feldweg). In unserem Zimmer war an Nachtruhe schlicht nicht zu denken. Auf unsere Beschwerde hin wurde eine Zwischentür zu dem Festtrakt im Erdgeschoss verschlossen. Erstens war diese Maßnahme nicht im Geringsten geeignet, den Lärm auf ein erträgliches Maß herabzumindern. Zweitens stand die Tür spätestens nach dem dritten hindurchgehenden Gast wieder auf. Den Gästen kann man an der Stelle sicherlich keinen Vorwurf machen. Als wir der Hotelchefin unsere Entscheidung mitteilten, trotz der fortgeschrittenen Uhrzeit (es war inzwischen 0.00 Uhr) abzureisen, reagierte diese vollkommen unprofessionell und verlangte von uns tatsächlich den Gesamtpreis, gnädigerweise abzüglich des Frühstücks, auf welches wir verzichteten. Nachdem sie in Verkennung der rechtlichen Lage Anstalten machte, uns körperlich an der Abreise zu hindern und wir auf der anderen Seite keine Lust auf eine solche Auseinandersetzung hatten, einigte man sich schließlich auf die Hälfte der Übernachtungskosten. Nach der Bezahlung äußerte sie ausdrücklich, dass wir jetzt gehen dürfen. Wir nahmen die 450 km Heimreise zu dieser fortgeschrittenen Stunde gern auf uns, nur, um diesen ungastlichen Ort verlassen zu dürfen. Der Treenehof wird uns sicherlich nicht wiedersehen. Ach ja, schönes Städtchen, aber es gibt ja zum Glück dort noch andere Hotels.

Baulich eigentlich in keinem schlechten Zustand. Auch gepflegt. Die Bettdecken sind so dünn wie Wolldecken und die Kissen sind viel zu klein. Das Bad war sehr gepflegt und gut ausgestattet. Der größte und entscheidende Mangel ist jedoch die Hellhörigkeit, s. o. "Hotel allgemein". Ein weiterer Mangel war die fehlende Abgrenzung an dem dazugehörigen Balkon des Zimmers, den man sich quasi mit dem Nachbarn teilt und dieser im schlechtesten Falle vor dem Fenster des eigenen Zimmers stehen kann und vollen Einblick genießt.

siehe oben "Hotel allgemein", indiskutabel.

Wenn man es einsam mag vielleicht nicht schlecht. Das Städtchen ist sehr klein und zum richtigen Shoppen nicht gerade geeignet (wohl auch nicht gedacht). Einkaufsmöglichkeiten finden sich aber an der ortsnahen Überlandstraße.

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