Hotel Vibra Algarb

Das Hotel hinterlässt einen gänzlich unbeeindruckenden, aber absolut soliden ersten Eindruck. Von außen sieht es durchaus einladend aus, die Innenräume sind optisch ebenfalls den Gegebenheiten angemessen. Lobby und Restaurantbereich wirken jedoch etwas lieblos eingerichtet und leicht überdimensioniert, und auch der Poolbereich ist alles andere als kreativ gestaltet - es reiht sich einfach Sessel an Sessel, Tisch an Tisch, Liege an Liege. In Sachen Sauberkeit gibt es aber keine Mängel zu verzeichnen, auch qualitativ war die Einrichtung vollkommen okay. Fahrstuhltechnisch gab es manchmal Auslastungsprobleme, aber notfalls konnte man ja auch die Treppe nehmen. Während unseres Urlaubs (Ende August bis Anfang September) teilte sich das Hotel relativ gleichmäßig zwischen Spaniern, Engländern und Deutschen/Österreichern auf. Alterstechnisch war alles vorhanden: hauptsächlich eher junge Leute, aber auch Ältere. Das "Zusammenleben" gestaltete sich gänzlich unproblematisch, die Lärmbelastung hielt sich auch in Grenzen. Disco-Tickets kann man direkt an der Rezeption kaufen, zum Teil findet man sie aber auch noch ein paar Euros günstiger an der Tantra Bar in der Nähe vom Space. Von dort fahren auch jede Nacht klimatisierte Busse direkt zum Amnesia. Von dort aus kann man dann per Taxi oder zu Fuß zum Privilege, das ist ganz in der Nähe. Zum Pacha bestellt man sich am besten einfach ein Taxi, die sind auf Ibiza eh nicht sonderlich teuer. Im Spar direkt gegenüber vom Hotel kann man sich mit Alkoholika für die Zeit zwischen null Uhr und Partystart sichern. Gleich daneben kann man sich im KFC, Pizza Hut oder Burger King zu später Stunde auch noch eine kleine Stärkung verschaffen. Absolut zu empfehlen: Sunset-Tour im Segelkatamaran Magic. Da ist ein entspannter Nachmittag garantiert, genau richtig zum Relaxen nach (und/oder vor) einer durchfeierten Nacht. Erst kann man eine Runde als Beifahrer im Jet-Ski drehen, danach geht's nach Formentera zu dem vielleicht schönsten Strand der Balearen. Getränke und leckeres Essen ist auch inklusive.

Die ca. 400 Zimmer sind zwar relativ einfach eingerichtet, verfügen aber über alles, was man von einem solchen Hotelzimmer erwartet. Insbesondere das Bad ist sauber und neuwertig. Sowohl Klimaanlage als auch Ventilator waren vorhanden, der Zimmersafe war gegen eine Gebühr von 3€ pro Tag zubuchbar. Platz gab es ebenfalls genug, es wurde nie eng. Die Wände waren zwar offenbar relativ dünn, sodass man ab und zu Geräusche aus den angrenzenden Zimmern hörte, aber in der Praxis stellte das für uns zu keinem Zeitpunkt eine Beeinträchtigung dar (vielleicht eher wir für Gäste in den Zimmern nebenan?). Einziges Manko: Im TV gibt's an deutschen Sendern lediglich ZDF. Ach, und ab null Uhr wurde auf dem Balkon automatisch das Licht ausgeschaltet.

Die Auswahl am Buffet war in Ordnung und geschmeckt hat es meistens auch. Ein großer Teil des Angebots wiederholte sich zwar, trotzdem konnte man eigentlich immer auch etwas Neues für sich entdecken. Das Nahrungsangebot umfasste ein Hauptbuffet, an dem sich alle möglichen Speisen abwechselten (einige davon sehr lecker, andere eher nicht), eine Tagessuppe, eine Fleisch- und Frittiertheke (leider war die Zubereitung nicht immer optimal), einen Bereich, in dem man sich ein Nudelgericht mehr oder weniger individuell zubereiten lassen konnte, eine relativ große Salattheke sowie ein Dessertbuffet (löste manchmal leider ungläubiges Stirnrunzeln aus, zum Teil sehr künstlich schmeckendes Zeug). Aufgrund der Tatsache, dass man als All-inclusive-Gast einige der Getränke nur in kleinen Bechern bekam, lief es aus Bequemlichkeitsgründen beim Getränk meistens auf einfaches Wasser hinaus. Tipp: Lässt sich mit einer Zitrone verfeinern. Zusammengefasst lässt sich sagen: Das Essen war bei weitem nicht perfekt, immer wieder offenbarten sich irgendwelche Unzulänglichkeiten; es gab allerdings auch immer genügend Auswahl an Speisen, die gut zubereitet waren. Man konnte an jedem Tag problemlos satt werden. Die Bar war im Großen und Ganzen zufriedenstellend. Zwar hielt sich die Auswahl an Getränken für All-inclusive-Urlauber in Grenzen, aber auch mit Vodka Lemon, Gin Tonic, Cuba Libre und Co. lässt sich so einiges bewerkstelligen, auch wenn deren Bestandteile von geringer Qualität waren. Brandy u.a. gab es ebenfalls. Die Getränke erhielt man leider nur in kleinen Plastikbechern, aber da man jederzeit zur Bar zurückkehren (oder die Getränke gleich vor Ort leertrinken) konnte, war das kein wirkliches Problem. Vorteile ergaben sich dadurch ja auch, u.a. konnte man die Becher einfach irgendwohin mitnehmen. Die Bar schließt um null Uhr.

Das Personal war rundum freundlich und engagiert. Vor allem das Barpersonal war trotz der hohen Belastung stets bemüht, so nett wie möglich zu sein - lange warten musste man dabei zu keiner Zeit. Die Kommunikation stellte für uns nie ein Problem dar. Negative Erfahrungen gab es lediglich mit der Zimmerreinigung, die unser Zimmer an einigen Tagen schlicht und einfach nicht gesäubert hat. Wir haben wohl zu lange geschlafen und als wir dann aus dem Zimmer raus waren, hat sich auch niemand mehr darum gekümmert. Schade. Zumindest haben die Reinungskräfte in dieser Hinsicht keine Berührungsängste: Einmal wurden uns während des Schlafes immerhin die Handtücher gewechselt.

Das Hotel Algarb liegt an der Playa d'en Bossa, südlich angrenzend an Ibiza-Stadt (aka. Eivissa). Der Poolbereich ist direkt mit dem Strand verbunden, man muss sich also gar nicht erst zwischen dem einen oder dem anderen entscheiden. In der näheren Umgebung finden sich diverse Geschäfte und Fast-Food-Restaurants (u.a. Spar, KFC, Pizza Hut, Burger King). Der pulsierende Kern der Playa d'en Bossa ist in wenigen Minuten zu Fuß erreicht; zum Space braucht man ca. 15 Minuten. Taxipreise: Privilege ca. 16€, Amnesia ca. 12€, Pacha ca. 9€. Der Flughafen von Ibiza ist ganz in der Nähe, sodass man regelmäßig mit Fluglärm zu rechnen hat. Allzu störend ist das jedoch nicht. Jedenfalls nicht dann, wenn man eh schon damit rechnet.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Poolanlage war relativ funktional, hatte aber keine gröberen Mängel vorzuweisen. Der Pool selbst war zwar für ein Hotel dieser Größe relativ klein, aber das scheint auf Ibiza so üblich zu sein - und das Meer war ja sowieso keine 15 Meter entfernt. Das Wasser war übrigens ungewöhnlich warm und sehr sauber, der Sandstrand wurde regelmäßig gesäubert. Während unseres Urlaubs gab es keine Poolanimation, lediglich ein Unterhaltungsprogramm am Abend bestehend aus allen möglichen Vorführungen und Shows (haben wir allerdings nicht genutzt). Sportangebote gab es bis auf Tischtennis, Billard sowie einigen Spielautomaten in der Lobby ebenfalls keine.