- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Hallo zusammen! Wir waren im November bis Dezember 3 Wochen im Palace und teilen gerne ausführlich unsere Erfahrungen. Wir reisen seit über 25 Jahren sehr viel und gerne in unterschiedliche Regionen der Welt und können somit eine gute Einschätzung abgeben. Fazit: Es waren leider für uns keine erholsamen Tage, die wir eigentlich gebraucht hätten. Gutes Essen und Sauberkeit gehören für uns zum Standard, egal welcher Kategorie Sterne ein Hotel angehört. Gern hörten und lesen wir auch, es sei ein anderes Land, da muss man Abstriche machen. Dazu sage ich, nein, muss man nicht. Das Hotel hat einen gewissen Standard offeriert und dazu auch einen gewissen Preis aufgerufen. Da bekommt man woanders viel mehr für sein Geld. Wir können und werden dieses Hotel nicht weiterempfehlen.
Wir hatten ein Zimmer im Block 64XX. Die Zimmer sind in die Jahre gekommen, aber unseres war frisch gestrichen, ohne Schimmel und tote Insekten an der Wand. Andere hatten da weniger Glück. Der Block ist zum Glück weit weg und durch die anderen Blocks geschützt vor der Diskomusik die bis nachts vom Beach herüber dröhnt. Eine Minibar ist vorhanden und mit Cola, Fanta und Wasser befüllt und wird nie wieder aufgefüllt. Also quasi keine Minibar. Der Safe kostet extra. Wasser zum Zähneputzen wird in Flaschen jeden Tag wieder aufgefüllt. Die Duschtrennwand sah aus wie Milchglas vor Kalk. Wir hatten anfänglich folgende „größere“ Defekte: -Klimaanlage lässt sich nur auf voller Stufe und ohne Temperaturregelung an oder ausschalten. -Duschhalterung lose/weggerostet -kein Moskitonetz -Türen lassen sich nur mit Kraftaufwand und somit knallend schließen -der TV ging nicht, haben wir aber nicht benötigt Dies und den Lärm durch die Gänse hatten wir an der Rezeption bemängelt. Die Rezeption gibt sich bei solchen Fällen meist ziemlich interessenlos, da die Beschwerde hier wohl ein alltägliches Übel ist. Wir hatten nach langem hin und her dann endlich ein neues Zimmer vorgeschlagen bekommen, welches nur einen Block weiter, nun direkt vor dem Gänsestall, aber zumindest mit funktionierender AC und Moskitonetz daherkam. Dies lehnten wir dankend ab. Lange Rede kurzer Sinn, es dauerte eine Woche und zig Gespräche mit der Rezeption und dem Gästeservice bis die Mängel behoben wurden. Die Klimaanlage wurde in unseren 3 Wochen vor Ort nicht repariert. Nach einer kurzen Erkältung schalteten wir diese ab der zweiten Woche ab, wir hatten ja nun ein Moskitonetz. Sauberkeit: Die Zimmer werden täglich grob gereinigt. Eine gründliche Reinigung findet nicht statt. Die Bettwäsche riecht meist übel. Das Reinigungspersonal hat uns mehrfach gebeten Essen mitzubringen da sie Hunger haben. Das haben wir in noch keinem Hotel auf der Welt erlebt.
Restaurants: Das größte Problem des Hotels in unseren Augen. Das Hauptrestaurant im Palace hat den Scharm einer Werkskantine. Die Speisen sind genießbar und machen satt, mehr nicht. Die Auswahl ist überschaubar, abwechslungslos und halten kein Vergleich mit anderen Hotels stand. Die Speisen sind meist lauwarm bis kalt. Fleisch ist durchgebraten und fest. Meeresfrüchte wie wir es aus der Karibik gewohnt sind, werden selten und in nicht besonders guter Qualität angeboten. Gewürze werden anscheinend spärlich eingesetzt. Eine eigene Beobachtung und kein Scherz, das Personal tut sich sogar schwer ein Spiegelei zu braten. Es gibt Versuche von Themenabenden, die aber absolut überschaubar und unspektakulär sind. Ab der zweiten Woche waren wir dann meist im Beach essen da dort ein zwei Gerichte mehr angeboten wurden und man sehr schön draußen sitzen konnte. Dort ist aber noch mehr Trubel und man spürt hier förmlich den Massentourismus. Sehr auffallend ist auch das sich die Kommunikation, in Facebookgruppen, als auch ein Thema bei den Hotelgästen, teilweise mit den besten Mitteln für Durchfallerkrankungen und wo man diese bekommt beschäftigt. Wir sind davon nur einmal betroffen gewesen, was uns auch bislang nur ein einziges Mal im Urlaub auf einem Streetfoodmarket irgendwo in Asien passiert ist. Einmal in drei Wochen gab es mit viel tam tam eine Paella am Pool als Highlight. Diese war sehr gut. Die Beachbar bietet ansonsten fast nur Burger, Chips, geschmacklose Wraps und Hotdogs an. Das kann in drei Wochen sehr eintönig werden. Die Spezialitätenrestaurants sind insgesamt ok, mehr aber auch nicht. Manche gut, manche schlecht. Beim Asiaten freuten wir uns sehr auf den Papaya Salat, den wir lieben, serviert wurde jedoch Gurkensalat. Fleisch war hier oft auch sehr dünn und durchgebraten. In der letzten Woche hielten wir es dann nicht mehr aus, schon daran zu denken etwas essen zu müssen. Wir sind nach außerhalb gegangen, hier können wir neben den Restaurants vorm Hotel auch den Hafen von Bayahibe besonders empfehlen, den man bequem mit dem Taxi erreicht. Dort gibt es sehr gutes karibisches Essen und tollen Fisch, sowie gute Getränke in den karibischen Bars. Bars: Das Getränkeangebot der Bars ist meist auf lokale Spirituosen beschränkt, bis auf Aperol u.Ä. Das Personal ist teilweise freundlich, im Beach meist überdreht und hat wenig Erfahrung / Augenmaß. So ist es z.B. kein Wunder das man manchmal Gin mit etwas Tonic oder Tonic mit etwas Gin erhält. Oft gibt es auch gern mal die Aussage „haben wir nicht“. Die Sauberkeit der Hotelbars ist nicht besonders gut. Es wird selten mal etwas offensichtlich gereinigt oder geputzt. Die Becher zum Shaken, werden immer wieder weiterverwendet. In den Cocktailmixern wird z.B. der Rest der Cocktails gern wieder mit neuen Getränken aufgemischt und weiter angeboten. Unsere unfassbarsten Beobachtungen jedoch sind, das uns in einen Spezialitätenrestaurant Bier aus einer 2-Colaflasche aus dem Tiefkühler serviert wurde. Nachträglich sahen wir, dass man diese gebrauchten Flaschen gern mehrfach an der Bar wieder befüllt und diese dann die Restaurants gebracht werden. An einem anderen Abend bestellten wir zwei Bier. Was ich zunächst nicht bemerkte, meine Frau stellte fest, dass ein Bier frisch gezapft und das zweite heimlich von einem Tablett genommen wurde. Ich probierte dennoch und stellte fest, dass das Bier da wohl schon länger stand und schal war. Wir bestellten ein neues und wurden dafür wieder unverständlich/unfreundlich angesehen. Das zurückgegebene und bereits probierte Bier wurde wieder auf ein Tablett gestellt und einige Minuten später von einem Kellner abgeholt und somit ausgegeben.
Der Check-In an der Rezeption war extrem ernüchternd. Keine Info über das Hotelangebot, keine Info wie oft man Restaurants buchen kann, keine Info, dass man das Beach nutzen kann usw.. Zum Zeitpunkt September 2022 lag eine Bewertung von 85% bei HolidayCheck vor. Wir bilden uns eigentlich meist unsere eigene Meinung, aber ein Trend hat man da zumindest schon. Dennoch ist dies unserer Meinung nach nicht realistisch … Bekannte berichteten vom deutschen Abend im Palace wo man zu positiven Bewertungen animiert wird und negative bleiben lassen soll. Dazu passt ein Zitat von Frau XX. bei Facebook: „Am deutschen Abend wurden wir von der Gästebetreuung nach Feedback gefragt. Wir haben unsere Kritikpunkte geäußert und uns wurde gesagt, dass das ans Management weitergeleitet wird. In so einem Fall wäre es aber hilfreich auch die Zimmernummer zu notieren, um im Nachgang ein Follow up Gespräch mit dem Gast zu suchen. So hatten wir das Gefühl, dass die Gästebetreuung nur ihre Pflichtgespräche führt, anstatt wirklich auf den einzelnen Gast einzugehen. Das zeigte sich auch dadurch, dass wir gleich danach gefragt wurden, ob wir jetzt sofort eine HolidayCheck Bewertung schreiben könnten (obwohl ich einen Satz zuvor meine Negativpunkte geäußert hatte). Nachdem ich meinte, dass die Naja nicht super ausfallen würde, hieß es "Achso, ja dann lieber keine Bewertung schreiben.".“
Die Anlage ist sehr groß und weitläufig und wie die meisten AI-Hotels schön gepflegt. Das Hotel hat einen fast 2km langen Strand, entgegen der üblichen Hotels, die meist nur einen schmalen Strand vorweisen und nach hinten gebaut worden sind. Für diejenigen, die Schatten mögen: Am Strand gibt es keine Sonnenschirme, aber Palmen. Am Pool sind die Schattenplätze auch meist von Früh ab reserviert. Man bekommt am Strand aber trotz der auch hier üblichen 6.00Uhr Handtuchreservier auch später einen Liegenplatz, da extrem viele Liegen vorhanden sind. Dies ist aber auch ein Nachteil, der Strandabschnitt ist wirklich überfüllt mit Liegen. Musik gibt es jeden Tag reichlich und laut. Das stört viele Gäste uns jetzt nicht direkt. Am Pool gab es während unseres Aufenthaltes 3 Baustellen, wo gern mal bis 23:00 Uhr gesägt und gehämmert wurde. Im Hotel gibt es viele tolle Tiere zu beobachten. Was allerdings keine gute Idee für ein Hotel ist, es gibt neben Enten auch Gänse. Diese sind extrem laut und wecken meist ab 4-6 Uhr morgens bei ihrem ersten Rundgang durchs Hotel, wenn man mit offenem Fenster schlafen will oder muss (dazu später mehr). Weiterhin sind die Gänse aggressiv, wir konnten Sie nur mit viel Aufwand aus dem Treppenhaus verscheuchen um zu unserem Zimmer zu kommen. Bekannte hatten sogar blaue Flecken da die Gänse auch gern mal „angreifen“.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Animation ist AI-Hotel üblich und hier sehr gut. Es gibt für jeden etwas von Tanz über Spiele, Dart, Wassergymnastik usw.. Die Animateure sprechen die Gäste unaufdringlich an und sind sehr nett. Leider wird wohl gästebedingt zumindest im Palace Bereich meist spanisch gesprochen. Deutsch muss ja nicht sein, aber zumindest ab und an Englisch würde helfen. Folgendes mussten wir leider alles selbst herausfinden da, die Informationen durch das Hotel spärlich bereitgestellt werden: Im Beach finden abendlich Liveauftritte im Freien mit Tanz statt und danach die Shows durch die Animateure. Anschließend gibt es meist einen Themenabend mit Disco. Im Palace geht es etwas ruhiger zu hier gibt es „Alleinunterhalter“ an der Bar für meist älteres Publikum und an der Poolbar verschieden Motto Abende. Die Silent-Disko (Kopfhöhrerdisko) fand wir ganz witzig. Wir hatten bereits vorab per Facebook Kontakt zu Andy und seinem Team, sowie zu Anne und José. Andy Tours liegt direkt vorm Hotel und man kann sich dort prima vor Ort beraten lassen. Andy macht Touren in relativ kleine Gruppen (36) und fährt auch wenn möglich selbst mit. Wir haben dort Insel Catalina und ein Land und Leute Tour gebucht, beide waren sehr schön und intensiv mit vielen tollen Erlebnissen. Anne und José sind etwas teurer, dafür aber absolut exklusiv und individuell. Wir waren z.B. zu viert und haben noch 2 Bekannte mitgenommen, also zu sechst. Wir konnten selbst den Ablauf bestimmen und wie lange wir wo bleiben wollten, toll. Es ging quer über die Insel zum Montana Redondo, mit gutem Essen + Quad-Tour durch Reisfelder und am noch unberührten Atlantikstrand, auch gigantisch und absolut empfehlenswert.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3 Wochen im Dezember 2022 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Falk |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 2 |